Im März 2023 besich­tigte eine Dele­ga­tion des Geo­ther­mieRhein-Pro­jekt­kon­sor­ti­ums die Geo­ther­mie­an­lage der Stadt­werke Mün­chen in der Schäft­larn­straße, die der­zeit größte Anlage in Deutschland,©Geothermie-Rhein

 

Wärme aus der Tiefe kann die Städte Düs­sel­dorf und Duis­burg dem umwelt­freund­li­chen Hei­zen ohne Gas, Öl oder Kohle einen gro­ßen Schritt näher­brin­gen. Wit­te­rungs­un­ab­hän­gig, ganz­jäh­rig und regio­nal ver­füg­bar lässt sich mit einer sol­chen Ener­gie­quelle die Abhän­gig­keit von fos­si­len Brenn­stof­fen deut­lich redu­zie­ren. In einer über­kom­mu­na­len Pro­jekt­gruppe aus ins­ge­samt acht Akteu­ren wurde unter­sucht, inwie­weit die Nut­zung der hydro­ther­ma­len Tie­fen­geo­ther­mie im Raum Düsseldorf/Duisburg tech­nisch mög­lich und wirt­schaft­lich dar­stell­bar ist.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Die bis­he­ri­gen Ergeb­nisse des Pro­jek­tes Geo­ther­mie Rhein sind ermu­ti­gend und flie­ßen ein in die Kom­mu­nale Wär­me­pla­nung Düs­sel­dorfs, die ein wich­ti­ges stra­te­gi­sches Pla­nungs­in­stru­ment für unsere Stadt ist, die den Kli­ma­wan­del ernst nimmt. Wärme aus tie­fen Erd­schich­ten kann ein bedeu­ten­der Pfei­ler einer zukunfts­si­che­ren Ver­sor­gung aus erneu­er­ba­ren Ener­gien werden.”

Mobi­li­täts- und Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral ergänzt: “Wir unter­stüt­zen die Stadt­werke Düs­sel­dorf auf ihrem kon­se­quen­ten Weg, die Fern­wärme – wie die gesamte Ener­gie­ver­sor­gung – kli­ma­neu­tral zu gestal­ten. Auf die Wär­me­ver­sor­gung ent­fal­len in Düs­sel­dorf immer­hin 56 Pro­zent des gesam­ten Ener­gie­ver­brauchs, bei den Pri­va­ten Haus­hal­ten sind es sogar 81 Pro­zent. Das ist ein erheb­li­ches Poten­zial für den Kli­ma­schutz, das es zu nut­zen gilt.”

Die war­mes Was­ser füh­ren­den Schich­ten wer­den in der Region Düsseldorf/Duisburg in Tie­fen von 400 Metern bis 3.000 Meter erwar­tet. Simu­la­tio­nen haben gezeigt, dass die Wärme aus die­sem Was­ser prin­zi­pi­ell in die städ­ti­schen Fern­wär­me­netze über­führt wer­den kann. Die Ergeb­nisse der Mach­bar­keits­stu­die und Details zu den Unter­su­chun­gen und zur Geo­ther­mie sind nun in einer 16-sei­ti­gen Online-Bro­schüre ver­füg­bar. Die Pro­jekt­bro­schüre kann im Inter­net unter https://www.geothermie-rhein.de/fileadmin/user_upload/GT-Rhein-Broschuere-web.pdfauf­ge­ru­fen werden.

Nach­dem die Mach­bar­keits­stu­die die Mög­lich­keit hydro­ther­male Tie­fen­go­ther­mie zu nut­zen grund­sätz­lich bestä­tigt, gilt es nun die hohen Anfangs­in­ves­ti­tio­nen aus­rei­chend abzu­si­chern, ins­be­son­dere, da diese Tech­no­lo­gie mit einem nicht unwe­sent­li­chen Fün­dig­keits­ri­siko ver­bun­den ist. Die noch aus­bau­fä­hige Daten­lage muss ver­bes­sert und damit geklärt wer­den, ob sich die hohen Anfangs­in­ves­ti­tio­nen in der Pra­xis loh­nen. Die nächs­ten Schritte müs­sen daher in enger Abstim­mung und stän­di­gem Dia­log zwi­schen Kom­mune, För­der­ge­ber und Wär­me­ver­sor­ger erfol­gen, ins­be­son­dere da beide Kom­mu­nen wegen der unter­schied­li­chen Aus­gangs­si­tua­tio­nen unab­hän­gig vor­ein­an­der weitergehen.

 

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