Von Christof Roche
Der Traum vom Wohnen in einem Schloss im Norden Düsseldorfs kann schon bald Realität werden. Das Bauaufsichtsamt steht einer Bauvoranfrage positiv gegenüber, das unter Denkmalschutz stehende Schloss Kalkum zu einem Wohngebäude umzubauen. Das geht aus Unterlagen für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung fünf hervor. Aus Kreisen der BV5 hieß es, auch die Politik befürworte grundsätzlich die geplante neue Nutzung des Wasserschlosses, das seit der letzten Nutzung durch das Landesarchiv NRW leer steht. Laut Beschlussvorlage ist neben dem Umbau zu Wohnzwecken auch die Errichtung einer Tiefgarage auf einer angrenzenden Freifläche (Obstwiese) vorgesehen.
Zur Begründung für den positiven Bescheid schreibt das Amt, mit der Wohnnutzung werde das Gebäude seinem ursprünglichen Zweck wieder zugeführt. Mit Blick auf die Tiefgarage unter der Freifläche hieß es, mit diesem Ansatz seien die geringsten Beeinträchtigungen zu erwarten. Alternativ waren Parkplätze im Innenhof und/oder im Schlosspark geprüft worden. Besonders im Schlosspark hätten Stellplätze „sowohl unter- als auch oberirdisch massive Beeinträchtigungen für die Grünfläche und insbesondere den erhaltenswerten Baumbestand nach sich gezogen“, so das Amt.
Aus Kreisen der BV5 war zu vernehmen, mit der Neunutzung des Schlosses werde dem Verfall des Gebäudes entgegengewirkt. Dies sei generell positiv zu bewerten, da eine Sanierung des Schlosses mit erheblichen Kosten verbunden sei. Außerdem sollen mit dem geplanten Konzept traditionelle Aktivitäten wie St. Martin im Innenhof des Schlosses und die Öffnung des Parks für die Allgemeinheit auch künftig weiter möglich sein. Die Bezirksvertretung fünf kommt am 8. Oktober zusammen, um über die Bauvoranfrage zu beschließen.