Die­ter Don­ner © Donner

 

Nach­dem Cove­s­tro schon bald vom ara­bi­schen Ölkon­zern ADNOC geschluckt wer­den soll, stellt sich die Frage, wie und ob die ohne­hin große Gefähr­dung durch die Gift­gas-Pipe­line der Firma noch gra­vie­ren­der und unmit­tel­ba­rer wer­den kann.

Was hat der neue Eigen­tü­mer mit die­ser Pipe­line vor, und steigt jetzt sogar das Anschlags­ri­siko wei­ter an?

Oder zieht sich ADNOC aus die­sem unse­li­gen Pro­jekt zurück?
Oder wird die Pipe­line an andere Betrei­ber ver­kauft und so die Unsi­cher­heit und die “Zustän­dig­keit” noch undurchsichtiger?

Die­ter Don­ner, Spre­cher der Anti-CO-Pipe­line-Initia­ti­ven: „Jetzt wer­den wir die Lan­des- und Bezirks­re­gie­rung eben­falls wie­der infor­mie­ren und fra­gen, wann und wie sie ihre Über­wa­chungs- und Schutz­auf­gabe wahr­neh­men wer­den – oder auch nicht? Und zur Par­la­ments­nacht im NRW-Par­la­ment am 27. Sep­tem­ber haben wir Par­la­men­ta­rier bereits an ihre Kon­troll­funk­tion auch in die­ser lebens­wich­ti­gen Frage erinnert.“

Berech­tigte Sor­gen und Anlie­gen. Durch die Pipe­line soll hoch­gif­ti­ges, geruchs- und geschmack­lo­ses Koh­len­mon­oxid gepumpt wer­den – 67 Kilo­me­ter weit, von Dor­ma­gen nach Kre­feld. Mit­ten durch Wohn­ge­biete, durch Vor­gär­ten, teils nur 20 Meter von Wohn­häu­sern und Schu­len ent­fernt. Die Initia­tive umfasst über 110.000 Men­schen und 10 Städte mit 1,5 Mil­lio­nen Ein­woh­nern, die alle for­dern: Keine Risiko-Lei­tung durch unsere Wohngebiete!

Ein Drama mit Geschichte: Cove­s­tro hatte schon Ende 2023 ver­sucht, Gefah­ren her­un­ter­zu­spie­len und den „AGAP – Alarm- und Gefah­ren­ab­wehr­plan“ heim­lich, ohne öffent­li­che Betei­li­gung, vor­an­zu­trei­ben. Der Kreis Mett­mann hat nach Abstim­mung mit den betrof­fe­nen Kom­mu­nen – Duis­burg, Düs­sel­dorf, Kre­feld, Mül­heim, Solin­gen und Neuss – deut­li­che Kri­tik daran formuliert.

Diese Ver­bin­dung von Heim­lich­keit und jetzt Fremd­be­stim­mung bei einem extrem risi­ko­rei­chen Gift­gas-Pro­jekt dürfte zu noch grö­ße­rer Sorge der Anwoh­ner und der loka­len Poli­tik füh­ren. Don­ner: „Dies wer­den wir wei­ter zeit­nah ver­fol­gen und Ant­wor­ten for­dern.“ Auch das Lokal­büro bleibt dran.