Von links: Michael Rich­arz (Vor­stand Tech­nik und Betrieb, Rhein­bahn), Jochen Kral (Dezer­nent für Mobi­li­tät und Umwelt, Stadt Düs­sel­dorf) und Rolf Tups (Bezirks­bür­ger­meis­ter und Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Rhein­bahn) beim sym­bo­li­schen ers­ten Spa­ten­stich für den bar­rie­re­freien Aus­bau der Hal­te­stelle „Prin­zen­al­lee“ © Rheinbahn

 

Gemein­sa­mes Ziel der Stadt Düs­sel­dorf und der Rhein­bahn ist es, alle Hal­te­stel­len so aus­zu­bauen, dass sie den Mobi­li­täts­be­dürf­nis­sen aller Bevöl­ke­rungs­grup­pen ent­spre­chen. Aktu­ell wird die Hal­te­stelle „Prin­zen­al­lee“ der Linien U70 und U76 im Stadt­teil Ober­kas­sel bar­rie­re­frei gestaltet.

Die Hal­te­stelle „Prin­zen­al­lee“ bestand vor­her aus zwei Sei­ten­bahn­stei­gen auf der Han­sa­al­lee. In den nächs­ten Mona­ten ent­steht der neue, 70 Meter lange und 4,80 Meter breite, erhöhte Mit­tel­bahn­steig, der zwi­schen den bei­den Glei­sen liegt. Ein tak­ti­les Leit­sys­tem und Ram­pen auf bei­den Sei­ten erleich­tern das Ein- und Aus­stei­gen für alle Men­schen, vor allem aber für mobi­li­täts­ein­ge­schränkte Fahr­gäste. Neben der Bar­rie­re­frei­heit ver­bes­sern sich auch der Kom­fort und die Auf­ent­halts­qua­li­tät durch trans­pa­rente, ein­seh­bare War­te­hal­len, digi­tale Anzei­gen mit Vor­le­se­funk­tion und tak­tile Wege­füh­rung. Mit dem bar­rie­re­freien Aus­bau sind umfang­rei­che Arbei­ten an den Glei­sen, der Fahr­lei­tungs­an­lage und der tech­ni­schen Aus­rüs­tung ver­bun­den. Die Fuß­gän­ger­über­wege zum Mit­tel­bahn­steig wer­den auf bei­den Sei­ten erneu­ert, die Rad- und Geh­wege neu ange­legt, der U‑Turn und die Kreu­zung Prinzenallee/Hansaallee wer­den umge­baut. Der Bahn­steig wird vor­aus­sicht­lich am 10. Juni 2025 in Betrieb gehen, danach fol­gen noch Arbei­ten der Netz­ge­sell­schaft sowie Stra­ßen- und Tiefbauarbeiten.

Vor­teile für sehr viele Fahrgäste
5.300 Fahr­gäste, dar­un­ter viele Berufs­pend­le­rin­nen und ‑pend­ler aus den umlie­gen­den Büro­ge­bäu­den, nut­zen diese Hal­te­stelle pro Tag. Durch den 70 Meter lan­gen Bahn­steig haben sie mehr Platz und kön­nen deut­lich schnel­ler und kom­for­ta­bler ein- und aus­stei­gen. „Zugangs­bar­rie­ren abzu­bauen ist ein wich­ti­ger Fak­tor, um den Nah­ver­kehr noch attrak­ti­ver zu machen und noch mehr Men­schen zum Umstei­gen auf unser kli­ma­freund­li­ches Mobi­li­täts­an­ge­bot zu bewe­gen. Der Anteil der Stadt­bahn-Hal­te­stel­len, die wir bar­rie­re­frei aus­ge­baut haben, steigt damit auf 67 Pro­zent“, erklärt Michael Rich­arz, Vor­stand Tech­nik und Betrieb der Rheinbahn.

„Auch wenn es wäh­rend der Bau­ar­bei­ten Ein­schrän­kun­gen für die Fahr­gäste, die Anwoh­nen­den und den Ver­kehr geben wird, freuen wir uns, dass wir mit dem Hoch­bahn­steig an der Prin­zen­al­lee bald eine wei­tere moderne und bar­rie­re­freie Hal­te­stelle in unse­rem Stadt­teil haben wer­den“, so Bezirks­bür­ger­meis­ter Rolf Tups.

Mobi­li­täts- und Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral ergänzt: „Der bar­rie­re­freie Aus­bau der Hal­te­stel­len ist und bleibt eine wich­tige Dau­er­auf­gabe für die Lan­des­haupt­stadt. Wir set­zen den Aus­bau kon­ti­nu­ier­lich fort, denn dies ist ganz im Sinne unse­rer Kon­zep­tion, ‚Wege für alle‘ zu schaf­fen. Ziel ist es, damit die Lebens­qua­li­tät zu ver­bes­sern, für mobi­li­täts­ein­ge­schränkte Men­schen, aber auch für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Gleich­zei­tig sol­len die Vor­teile moder­ner, bar­rie­re­freier Bahn­steige die Bereit­schaft erhö­hen, den ÖPNV anstelle des eige­nen Autos zu nutzen.“

Inves­ti­tio­nen

Die Gesamt­kos­ten des Aus­baus betra­gen rund 10,8 Mil­lio­nen Euro, davon beträgt der Anteil für den bar­rie­re­freien Aus­bau rund 9,6 Millionen.

Zeit­plan für die Bauarbeiten

  • Juli bis Okto­ber 2024: Bau­be­ginn, Vorab-Arbei­ten: Kabel­tief­bau- und Umle­gungs­ar­bei­ten, Lei­tungs­tief­bau, Her­stel­lung Kanal­an­schlüsse und Stützwand
  • 12. Okto­ber bis 3. Novem­ber 2024: Sperr­zeit für die Bah­nen: Gleis­bau­ar­bei­ten und Grün­dungs­ar­bei­ten für den Bahnsteig
  • Ab 8. Februar 2025: Sperr­wo­chen­ende für die Bah­nen: Ein­he­ben der Sockel­ele­mente für Bahn­steig und Ram­pen, Tief­bau- und Pflas­ter­ar­bei­ten unter­halb des zukünf­ti­gen Mit­tel­bahn­stei­ges, Rück­bau Fahrleitungsmaste
  • Ab 8. März 2025: Sperr­wo­chen­ende für die Bah­nen: Ein­he­ben der Bahn­steig­plat­ten, Schlos­ser­ar­bei­ten und tech­ni­sche Aus­rüs­tung, Pflasterarbeiten
  • 10. Juni 2025: Hoch­bahn­steig geht in Betrieb
  • Juli 2025 bis Juni 2026: Netz­ge­sell­schaft Düs­sel­dorf: Erneue­rung von Gas‑, Wasser‑, und Strom­lei­tun­gen sowie Ver­le­gung einer 10-KV-Leitung
  • Ab Juni 2026: Stra­ßen- und Tief­bau­ar­bei­ten: Her­stel­len der Fahr­bahn, der neuen Rad­wege, der Geh­wege und der Ersatz-Bus­hal­te­stel­len, der Pflanz­gru­ben und des Grünstreifens
  • Okto­ber 2026: Baum­pflan­zun­gen und Begrünungsarbeiten
  • Ende März 2027: Fer­tig­stel­lung der Stra­ßen- und Tiefbauarbeiten

Aus­wir­kun­gen für Fahrgäste

Die Rhein­bahn fasst not­wen­dige Wei­chen- und Gleis­bau­ar­bei­ten auf der Stre­cke der Linie U76 in Lörick, Meer­busch und Kre­feld mit einem Teil der Bau­ar­bei­ten für den bar­rie­re­freien Aus­bau zu einem Paket zusam­men. Daher wird für die Linien U70, U76 und U77 die Stre­cke ab Bel­sen­platz gesperrt – von Sams­tag, 12. Okto­ber, 4 Uhr, bis Mon­tag, 4. Novem­ber, 4 Uhr:

Linien U70 und U77

Die Linien U70 und U77 fah­ren nicht. Als Alter­na­tive für die Linie U77 sind auf der Stadt­bahn­li­nie U75 zusätz­li­che Bah­nen im Ein­satz. Fahr­gäste der Linie U70 nut­zen bitte bis zum Bel­sen­platz eben­falls die Linie U75 und von dort die Ersatz­busse der Linie U76.

Linie U76

Die Bah­nen enden, von Holt­hau­sen kom­mend, bereits an der Hal­te­stelle „Bel­sen­platz“, wen­den und fah­ren wie­der zurück. Auf dem gesperr­ten Abschnitt zwi­schen den Hal­te­stel­len „Bel­sen­platz“ und „Kre­feld, Rhein­straße“ (die Stre­cke zwi­schen „Die­ßem“ und „Rhein­straße“ in Kre­feld ist bereits gesperrt) sind Busse statt Bah­nen im Ein­satz. Die Ersatz­busse sind auf der Stre­cke deut­lich län­ger unter­wegs als die Bah­nen. Daher bit­tet die Rhein­bahn die Fahr­gäste, mehr Zeit für ihre Fahr­ten einzuplanen.

 

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