Am ver­gan­ge­nen Wochen­ende wurde in der Gale­rie “Gra­fik Bild Kunst” eine außer­ge­wöhn­li­che Begeg­nung zwi­schen Kunst und Publi­kum gefei­ert: Die Ver­nis­sage des Tape-Art-Künst­lers Max Zorn zog Kunst­lieb­ha­ber aller Alters­grup­pen in ihren Bann. Der in Ams­ter­dam und Miami tätige Künst­ler prä­sen­tierte eine beein­dru­ckende Aus­wahl sei­ner beleuch­te­ten Werke, die durch den Ein­satz von far­bi­gem Kle­be­band eine plas­ti­sche Tiefe errei­chen. Zorns unver­wech­sel­bare Tech­nik und sein Talent, kom­plexe Sze­nen nur mit Kle­be­band und einem Skal­pell zu erschaf­fen, fas­zi­nier­ten die Besucher.

Die Aus­stel­lung war ein Erleb­nis für Jung und Alt. Ein beson­ders char­man­ter Moment ereig­nete sich, als Zorn einem erst ein­jäh­ri­gen Besu­cher zeigte, wie man Kle­be­strei­fen auf ein Werk auf­bringt – zur gro­ßen Freude sei­ner über­rasch­ten Eltern aus Kre­feld. Zorn, bekannt für sei­nen freund­li­chen Umgang mit dem Publi­kum, erklärte in einer spon­ta­nen Gesprächs­runde die Ent­ste­hungs­ge­schichte sei­ner ein­zig­ar­ti­gen Tape-Art und berich­tete von sei­nem inter­na­tio­na­len Durch­bruch, den er nicht zuletzt einem Bei­trag in der ame­ri­ka­ni­schen TV-Sen­dung CBS Sun­day Mor­ning verdankt.

Die beleuch­te­ten Werke von Zorn, die häu­fig Sze­nen aus den 1920er Jah­ren dar­stel­len, beein­druck­ten durch ihre Detail­ge­nau­ig­keit und atmo­sphä­ri­sche Tiefe. Beson­ders das Titel­mo­tiv der Aus­stel­lung, eine Dame im Pelz­man­tel in einer Sze­ne­rie, die an das New York der Roaring Twen­ties erin­nert, zog die Bli­cke auf sich. Zorn schafft es, mit weni­gen Mit­teln – gera­den Kle­be­band­strei­fen – Gebäude, Stra­ßen­schluch­ten und Bars zum Leben zu erwe­cken. Beson­ders die Licht­füh­rung und Per­spek­tive sei­ner Werke wurde von den Besu­chern als her­aus­ra­gend beschrie­ben. “Seine Figu­ren haben etwas Rät­sel­haf­tes”, so eine Besu­che­rin, “man kann nicht auf­hö­ren, ihre Geschich­ten weiterzudenken.”

Der Abend fand sei­nen Aus­klang mit einer modi­schen Note: Das Düs­sel­dor­fer Label Sin­clair Wear prä­sen­tierte eine neue Kol­lek­tion und ver­schmolz Kunst und Mode zu einer ein­drucks­vol­len Kom­bi­na­tion. Der Künst­ler selbst zeigte sich begeis­tert: “Die Stim­mung hier erin­nert mich an Miami – ein groß­ar­ti­ges Publi­kum, ent­spannte Atmo­sphäre und dazu noch Fashion. Ich komme immer wie­der gerne nach Düsseldorf.”

Desi­gner Col­lin Sin­clair, Grün­der des Labels, äußerte sich eben­falls zufrie­den: “Kunst und Mode sind eine per­fekte Kom­bi­na­tion. Schauen Sie in die Augen der Besu­cher – jeder ist begeis­tert. Max ist nicht nur talen­tiert, son­dern auch ein groß­ar­ti­ger Mensch.”

Nach einer erfolg­rei­chen Aus­stel­lung in Düs­sel­dorf setzt Max Zorn seine inter­na­tio­nale Reise fort. Bereits in der Nacht machte sich der Künst­ler auf den Weg nach Ams­ter­dam, bevor es wei­ter nach New York und schließ­lich zur Kunst­messe in Miami geht. Zorn, ein Künst­ler zwi­schen den Wel­ten, hin­ter­lässt über­all blei­bende Ein­drü­cke – und Düs­sel­dorf war keine Ausnahme.

 

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