Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler betrach­tete beim korea­ni­schen Unter­neh­men AIMMO ein auto­no­mes Fahr­zeug, das mit Sen­so­rik aus­ge­stat­tet ist,©Landeshauptstadt Düsseldorf

 

Die Dele­ga­tion unter Füh­rung von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler machte auf ihrer rund fünf­tä­gi­gen Asien-Reise zunächst Halt in Seoul. In der süd­ko­rea­ni­schen Haupt­stadt warb die Dele­ga­tion für wei­tere Inves­ti­tio­nen aus Süd­ko­rea und besuchte Start-ups und Unter­neh­men. Bei den Ter­mi­nen stan­den vor allem die Pflege mit bestehen­den Inves­to­ren sowie die Ver­net­zung für zukünf­tige Ansied­lun­gen im Vor­der­grund. Seit Okto­ber hat die Wirt­schafts­för­de­rung ein Korea-Desk ein­ge­rich­tet, um noch dezi­dier­ter die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung auf dem korea­ni­schen Markt zu ana­ly­sie­ren und die Bedarfe korea­ni­scher Unter­neh­men zu bedienen.

“Die Unter­neh­mens­be­su­che in Korea haben mich sehr beein­druckt“, so Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Wir haben einen Ein­blick in den tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt des Lan­des erhal­ten, der inter­na­tio­nal von hoher Bedeu­tung ist. In einer glo­ba­li­sier­ten Welt pro­fi­tie­ren alle von der unter­neh­me­ri­schen Leis­tung Ein­zel­ner. Die Vision von See­gene-Grün­der Dr. Jong-Yoon Chun hat mich auf die­ser Reise ganz beson­ders beein­druckt – eine Welt ohne Krank­hei­ten. Rea­li­sie­ren will Dr. Chun dies durch Früh­erken­nung mit­tels PCR-Tests. Ebenso span­nend sind die Ent­wick­lun­gen im Bereich der künst­li­chen Intel­li­genz. Auto­no­mes Fah­ren, digi­tale Siche­rung gro­ßer Areale, wie bei­spiels­weise Flug­hä­fen oder die Ent­las­tung des Men­schen mit­tels soge­nann­ter Cobots sind Inspi­ra­tion für die Bewäl­ti­gung unse­rer Her­aus­for­de­run­gen. Ich freue mich, dass Unter­neh­men wie See­gene, AIMMO, Doosan und HD Hyun­dai auf Düs­sel­dorf set­zen und bin zuver­sicht­lich, dass wir wei­tere korea­ni­sche Unter­neh­men für einen Sitz bei uns im Her­zen Euro­pas gewin­nen können.”

Bei der Akquise von Unter­neh­men arbei­tet die Wirt­schafts­för­de­rung eng mit der Messe Düs­sel­dorf zusam­men. So lud Messe-Chef Wolf­ram Die­ner im Rah­men des Stand­ort­früh­stücks in Seoul Start-ups aus der Medi­zin­bran­che zur Teil­nahme an der Welt­leit­messe Medica ein (11. bis zum 14. Novem­ber). “Mit der För­de­rung jun­ger Unter­neh­men schaf­fen wir in Düs­sel­dorf ein Netz­werk, von dem die gesamte Bran­che pro­fi­tiert“, so Wolf­ram Die­ner. Bereits seit Jah­ren ist Süd­ko­rea einer der wich­tigs­ten Part­ner der Medica.

AIMMO
Am Diens­tag­mor­gen, 15. Okto­ber 2024, besuchte die Dele­ga­tion um Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler das korea­ni­sche Start-up AIMMO. Das 2016 in Seoul gegrün­dete Unter­neh­men setzt auf künst­li­che Intel­li­genz in der digi­ta­len Bild­ver­ar­bei­tung — allem voran Kame­ra­ana­ly­sen für auto­no­mes Fah­ren. Dabei wird die KI zuneh­mend mit syn­the­ti­scher Rea­li­tät gefüt­tert. Bei­spiels­weise kön­nen Stra­ßen­schä­den am Com­pu­ter simu­liert wer­den, ohne dass Test­fahr­zeuge den ent­spre­chen­den Belag tat­säch­lich befah­ren haben.

Das Aus­wer­ten von Bild­in­for­ma­tio­nen nutzt AIMMO bei­spiels­weise auch, um am Rech­ner defi­nierte Sicher­heits­be­rei­che via Kamera als sol­che zu erken­nen. So kön­nen Zonen defi­niert und durch Com­pu­ter bewacht wer­den. Betre­ten Unbe­fugte bestimmte Berei­che, bei­spiels­weise an Flug­hä­fen, löst das Sys­tem Alarm aus. Dies ermög­licht zum einen eine Über­wa­chung grö­ße­rer Berei­che und wirkt zum ande­ren dem Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen. Auch zurück­ge­las­sene Gepäck­stü­cke an Flug­hä­fen oder Bahn­hö­fen erfasst das Sys­tem und infor­miert dann ent­spre­chend Per­so­nal vor Ort.

AIMMO unter­hält seit Sep­tem­ber 2023 ein Büro in Düs­sel­dorf und bedient von hier mit sechs Mit­ar­bei­ten­den den euro­päi­schen Markt. In die­ser Woche hat das Unter­neh­men bekannt gege­ben, nach ande­ren deut­schen Part­nern wie BMW oder Con­ti­nen­tal nun auch mit dem Mer­ce­des Benz Sprin­ter-Werk in Düs­sel­dorf zusammenzuarbeiten.

HD Hyun­dai
Der Fir­men­sitz von HD Hyun­dai in Seoul bie­tet 17 Unter­neh­men mit 5000 Mit­ar­bei­ten­den des korea­ni­schen Misch­kon­zerns Platz auf über 20 Eta­gen. Auch hier setzt man auf künst­li­che Intel­li­genz und Simu­la­tion. So kön­nen an einer Brü­cke Schiffe vir­tu­ell gesteu­ert werden.

Hyun­dai HD inves­tiert auch in die Ent­wick­lung neuer Antriebs­tech­ni­ken im Schiffs­bau. Bei klei­ne­ren Vehi­keln ist der Ein­satz von bat­te­rie­be­trie­be­nen Elek­tro­mo­to­ren mög­lich, bei gro­ßen Fracht­schif­fen ist die benö­tigte Reich­weite mit Was­ser­stoff zu errei­chen. Dank einer Kom­bi­na­tion aus gro­ßen Kunst­stoff­se­geln und der Wei­ter­ent­wick­lung von Ver­bren­nungs­mo­to­ren kann Hyn­dai emis­si­ons­freie Con­tai­ner­schiffe her­stel­len. Am Stand­ort Düs­sel­dorf ist das Unter­neh­men seit 2023 mit sei­nem euro­päi­schen For­schungs­zen­trum vertreten.

Doosan Robo­tics
1896 als Han­dels­un­ter­neh­men gegrün­det, setzt Doosan heute auf die Ent­wick­lung von Infra­struk­tur und Maschi­nen­bau. Bei Doosan Robo­tics wer­den Cobots ent­wi­ckelt, die im Unter­schied zu Robo­tern – die Arbei­ten erle­di­gen, die der Mensch nicht könnte, wie bei­spiels­weise das Rotie­ren von Fahr­zeug­ka­ros­sen am Band – Sys­teme sind, die die Arbeit des Men­schen unter­stüt­zen. Hier­bei über­neh­men Cobots vor allem red­un­dante Abläufe. Seit August die­ses Jah­res unter­hält Doosan seine Euro­pa­zen­trale in Düs­sel­dorf, um von hier aus seine Markt­an­teile zu vergrößern.

See­gene
Das Gen sehen (eng­lisch: see gene), dafür steht das im Sep­tem­ber 2000 gegrün­dete Unter­neh­men von Dr. Jong-Yoon Chun. For­schungs­schwer­punkt sind PCR-Tests, die bei­spiels­weise zur Tes­tung von Corona ver­wen­det werden.

2017 sie­delte sich die auf In-Vitro-Dia­gnos­tik spe­zia­li­sierte Firma in Düs­sel­dorf an. Beim Besuch der Dele­ga­tion um Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler unter­strich Grün­der und CEO Dr. Chun, dass See­gene Düs­sel­dorf ab dem kom­men­den Jahr als Euro­pa­zen­trale aus­bauen wird. Die Wirt­schafts­för­de­rung der Stadt Düs­sel­dorf unter­stützt das Unter­neh­men bei die­sem Schritt.

Wei­ter­reise nach China
Für die Dele­ga­tion geht es am Mitt­woch, 16. Okto­ber, wei­ter nach Chong­qing. Dort ste­hen Fei­er­licht­kei­ten zum 20-jäh­ri­gen Bestehen der Städ­te­part­ner­schaft mit der chi­ne­si­schen Metro­pole sowie der Besuch von Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen, ein Inves­ti­ti­ons­se­mi­nar und Unter­neh­mens­be­su­che auf dem Plan.

Hin­ter­grund
Rund 60 korea­ni­sche Unter­neh­men gibt es in Nord­rhein-West­fa­len, ein Drit­tel davon hat ihren Sitz in Düsseldorf.

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