v.l.n.r.: Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, Hen­ri­etta Six, Vor­stands­mit­glied der Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf, Michael Ser­rer, ehe­ma­li­ger Lei­ter des Lite­ra­tur­bü­ros NRW und Jury­mit­glied, Tobias Lehm­kuhl, Lite­ra­tur­kri­ti­ker und Juy­mit­glied, Ronya Oth­mann, Preis­trä­ge­rin, Dr. Ste­fan Dahm, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf, Dr. Sabine Bren­ner-Wilc­zek, Direk­to­rin des Hein­rich-Heine-Insti­tuts, Ste­fan Drzisga, Geschäfts­füh­rer der Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf, Katha­rina Wett­wer, Kura­to­rin der Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf © Spar­kasse Düsseldorf

 

Zum 23. Mal wurde am Mitt­woch, den 16. Okto­ber 2024, der Düs­sel­dor­fer Lite­ra­tur­preis durch die Kunst- und Kul­tur­stif­tung der Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf ver­lie­hen. Die dies­jäh­rige Preis­trä­ge­rin ist die in Ber­lin lebende Autorin Ronya Oth­mann. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis zeich­net deutsch­spra­chige Autorin­nen und Autoren aus, deren Werk inhalt­lich oder for­mal auf andere Künste Bezug nimmt.

Ronya Oth­mann wurde von einer sie­ben­köp­fi­gen Jury aus­ge­wählt, die unter ande­rem aus Lite­ra­tur­kri­ti­kern und Kul­tur­ver­tre­tern bestand. Tobias Lehm­kuhl, Mit­glied der Jury, lobte Oth­manns doku­men­ta­ri­schen Roman „Vier­und­sieb­zig“, in dem sie die Geschichte des Völ­ker­mords an den Jesi­den durch den Isla­mi­schen Staat auf ein­drucks­volle Weise lite­ra­risch ver­ar­bei­tet. Oth­mann ver­bin­det in ihrem Werk per­sön­li­che Iden­ti­täts­su­che mit his­to­ri­schen Berich­ten und schafft so ein lite­ra­ri­sches Zeug­nis über das Lei­den des jesi­di­schen Volkes.

Die 1993 in Mün­chen gebo­rene Autorin, Toch­ter einer deut­schen Mut­ter und eines kur­disch-jesi­di­schen Vaters, hat bereits zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen erhal­ten. Neben ihrem Debüt­ro­man „Die Som­mer“, für den sie 2020 den Mara-Cas­sens-Preis erhielt, wurde sie auch für ihren Lyrik­band „die ver­bre­chen“ mehr­fach aus­ge­zeich­net. Ein Aus­zug aus ihrem neuen Roman „Vier­und­sieb­zig“ wurde bereits 2019 beim Inge­borg-Bach­mann-Wett­be­werb prä­miert. Zuletzt stand sie auf der Short­list für den Deut­schen Buch­preis 2024.

Die fei­er­li­che Preis­ver­lei­hung fand im Forum der Stadt­spar­kasse Düs­sel­dorf statt. Rund 200 Gäste aus Poli­tik, Wirt­schaft und Kul­tur waren anwe­send. Die Ver­an­stal­tung wurde musi­ka­lisch von Stu­die­ren­den der Robert Schu­mann Hoch­schule beglei­tet. Den Höhe­punkt bil­dete die Lesung von Ronya Oth­mann aus ihrem preis­ge­krön­ten Roman.

Der Düs­sel­dor­fer Lite­ra­tur­preis hat sich seit sei­ner Grün­dung als bedeu­tende Aus­zeich­nung in der deut­schen Lite­ra­tur­land­schaft eta­bliert. Zu den bis­he­ri­gen Preis­trä­gern zäh­len unter ande­rem Ursula Kre­chel, Marion Posch­mann und Emine Sevgi Özdamar.

 

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