Heute wurde das von Mischa Kuball, Professor für Kunst im öffentlichen Raum an der Kunsthochschule für Medien in Köln, entworfene Mahnmal an der Kasernenstraße in Düsseldorf fertiggestellt. Es steht am Standort der ehemaligen Synagoge, die in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 niedergebrannt wurde. Die feierliche Einweihung des Kunstprojekts soll am 9. November 2024 im Rahmen der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht erfolgen.
Das Kunstprojekt, das unter dem Titel „missing link_“ steht, entstand in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, der Stadt Düsseldorf und der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. Bereits im November 2022 wurden die Pläne für das Mahnmal entwickelt und eine provisorische Version aus Segeltuch an der Stelle aufgestellt. Nach Genehmigung durch die Kunstkommission der Stadt Düsseldorf und den Rat der Stadt wurde das Mahnmal zur dauerhaften Installation freigegeben.
Der Aufbau des Kunstwerks begann am 20. Oktober mit der Errichtung eines Stahlgerüsts. Am folgenden Tag wurde der helle Gussasphalt verlegt. Heute folgte die Installation der zentralen Glasscheibe, die das Bildnis der Synagoge trägt. Diese 1.662 Kilogramm schwere Glasscheibe wurde von der Firma Thiele aus Wermsdorf speziell für dieses Projekt gefertigt und per Spezialtransport nach Düsseldorf geliefert. Die Montage übernahm die auf Großverglasungen spezialisierte Firma Heavydrive GmbH aus Tapfheim, die für ihre Kompetenz in der Handhabung großer und schwerer Glaselemente bis zu acht Tonnen bekannt ist. Bei der Installation waren sowohl der Künstler Mischa Kuball als auch Nicolas Grosch von der Kunstkommission Düsseldorf anwesend.
Das Mahnmal soll künftig als dauerhaftes Zeichen des Erinnerns und Mahnens in der Düsseldorfer Innenstadt dienen und zugleich die Aufmerksamkeit auf die historische Bedeutung dieses Ortes lenken. Die Installation des Projekts stellt eine neue Dimension der öffentlichen Erinnerungskultur dar, die durch die Kombination aus modernem Material und historischem Bezug einen emotionalen Zugang schafft und gleichzeitig zur Reflexion anregt.
Weitere Bilder vom Aufbau des Stahlgerüstes und Einsetzen der Scheibe