GND-Info­ver­an­stal­tung gut besucht © Chris­tof Roche

 

Von Chris­tof Roche

Der vom Ver­ein ‚Stadt Land Fluss Düs­sel­dor­fer Nor­den‘ lan­cier­ten Online-Peti­tion gegen das geplante Groß­bau­pro­jekt „Nörd­lich Kal­ku­mer Schloss­al­lee“ haben sich inzwi­schen fast 4.000 Men­schen ange­schlos­sen. Das teilte Bene­dict Kori­chem von der Akti­ons­ge­mein­schaft ‚Grü­ner Nor­den Düs­sel­dof‘ (GND) im Rah­men einer von der GND orga­ni­sier­ten Bür­ger­infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung mit. Beide Bür­ger­initia­ti­ven kri­ti­sie­ren vehe­ment das Groß­bau­pro­jekt in Kai­sers­werth, wonach auf einem Areal von rund 34 Hektar 550 Wohn­ein­hei­ten für rund 2.200 Neu­bür­ger errich­tet wer­den sollen.

Laut GND wer­den mit dem Pro­jekt Nacht­ab­küh­lungs­flä­chen sowie Frisch­luft­schnei­sen unwi­der­ruf­lich ver­nich­tet. Düs­sel­dorf werde mit sei­nem Ansatz „nicht Klima-Haupt­stadt wer­den, son­dern Schluss­licht der Kli­ma­ta­bel­len“. Aus­ser­dem kri­ti­siert die Akti­ons­ge­mein­schaft die feh­lende Ver­kehrs­an­bin­dung. Mit dem Gross­bau­pro­jekt würde der Ver­kehr mas­siv zuneh­men, was zu einer deut­lich erhöh­ten Fein­stau­be­las­tung im Düs­sel­dor­fer Nor­den führe.  Eric Decker von der GND machte noch ein­mal deut­lich, die Stadt müsse das seit Juli gel­tende Kli­ma­an­pas­sungs­ge­setz berücksichtigen.

Die­ses for­dere Poli­tik und Ver­wal­tung auf, bei ihren Pla­nun­gen und Ent­schei­dun­gen das Ziel der Kli­ma­an­pas­sung expli­zit zu berück­sich­ti­gen. Dies gelte sowohl für bereits ein­ge­tre­tene als auch für zukünf­tig zu erwar­tende Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels. Wenn sich die Stadt an die gesetz­li­chen Vor­ga­ben halte, werde das Vor­ha­ben nicht zu rea­li­sie­ren sein. Die GND-Spre­che­rin Gabi Giess­mann unter­strich auf der gut besuch­ten Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung, der Pro­test gegen das Gross­bau­pro­jekt lohne sich. Der­zeit sei noch nichts beschlossen.

Gerade mit Blick auf die anste­hende Kom­mu­nal­wahl im nächs­ten Jahr soll­ten die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf die Poli­tik zuge­hen, und ihren Wider­stand deut­lich machen. Die Besu­cher der Ver­an­stal­tung lob­ten im Anschluss die detail­liert auf­be­rei­tete Prä­sen­ta­tion und ihre Argu­men­ta­tion. Einige hät­ten sich aller­dings eine kon­tro­ver­sere Dis­kus­sion gewünscht, indem auch die Gegen­seite – Stadt­ver­wal­tung und Poli­tik – auf der Ver­an­stal­tung ihre Argu­mente hätte vor­brin­gen können.

 

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