Am heutigen Tage empfingen Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen, Wohnen und Grundstückswesen, und die städtischen Archäologen des Instituts für Denkmalschutz und Denkmalpflege besondere Gäste im Rathaus: Expertinnen und Experten der Bodendenkmalpflege aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich zu einer Arbeitssitzung und nahmen dabei aktuelle Themen und Düsseldorf im Besonderen in den Blick.
Cornelia Zuschke hieß die Mitglieder der Kommission für Kommunalarchäologie des Verbandes der Landesarchäologien in der Bundesrepublik Deutschland im Ältestenratssaal des Rathauses willkommen. Das Gremium, das paritätisch aus Vertreterinnen und Vertretern der Landes- und Stadtarchäologien besteht, reiste unter anderem aus Bayern, Hessen und Niedersachsen an. Zudem waren der Landesarchäologe des Rheinlandes, Dr. Erich Claßen, sowie kommunale Bodendenkmalpflegerinnen und Bodendenkmalpfleger aus Nordrhein-Westfalen zu Gast.
Die Kommission versteht sich als Plattform für den Diskurs zwischen staatlicher und kommunaler Bodendenkmalpflege. Im Mittelpunkt des Treffens, das jährlich an wechselnden Orten stattfindet, steht der Erfahrungsaustausch mit den Stadtarchäologien der jeweiligen Region zu bodendenkmalpflegerischen Themen. 2024 stehen dabei insbesondere die Herausforderungen durch die Energiewende auf der Tagesordnung, da der Ausbau von Fernwärme- und Stromleitungen umfangreiche Bodeneingriffe mit sich bringen kann, die Bodendenkmäler betreffen. Hier gilt es, kreative Lösungen zu entwickeln, um alle Belange bestmöglich in Einklang zu bringen.
Cornelia Zuschke betonte die Bedeutung solcher Treffen für die erfolgreiche Arbeit des Denkmalschutzes: „Der persönliche Austausch zwischen den auf Landes- und Bundesebene agierenden Institutionen und den Fachleuten vor Ort in den Kommunalarchäologien ist sehr bedeutend. Er trägt erheblich zu reibungslosen Abläufen bei bestmöglicher Bewahrung und Pflege des archäologischen Erbes der Landeshauptstadt bei.“
Am m orgigen Mittwoch nutzen die Fachleute die Gelegenheit, einige archäologische Schätze der Landeshauptstadt aus nächster Nähe zu betrachten: Sie besichtigen unter anderem das derzeit im Restaurierungszentrum befindliche Kaiserswerther Plattbodenschiff aus dem 17. Jahrhundert sowie die Relikte der frühneuzeitlichen Stadtbefestigung in der Altstadt.
Die Stadtarchäologie Düsseldorf, die im Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege im Bauaufsichtsamt der Landeshauptstadt angesiedelt ist, nimmt die Aufgaben der Unteren Denkmalbehörde im Bereich Bodendenkmalpflege wahr. Seit 2020 kümmern sich dort zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um den Schutz und die Pflege archäologischer Denkmäler im Stadtgebiet. Dazu gehört auch, die oft noch weitgehend unbekannt im Boden verborgenen Denkmäler näher zu erforschen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu teilen.