Miriam Koch (M.), Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion, stellte zusam­men mit Muse­ums­di­rek­to­rin Dr. Daniela Anto­nin (l.) und Künst­le­rin Naomi Aki­moto die neue Töp­fer­werk­statt des Het­jens vor,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Das Het­jens — Deut­sches Kera­mik­mu­seum hat am Don­ners­tag, 5. Dezem­ber 2024, seine neue Töp­fer­werk­statt vor­ge­stellt. Die neue Arbeits­stätte befin­det sich an der Cita­dell­straße 3 direkt gegen­über dem Museum. Die offi­zi­elle Eröff­nung für gela­dene Gäste fin­det am Don­ners­tag­abend mit Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion, Bür­ger­meis­ter und Schirm­herr Josef Hin­kel, Bür­ger­meis­te­rin und Schirm­her­rin Clara Ger­lach sowie Karin Schmitt-Promny vom Land­schafts­ver­band Rhein­land (LVR) statt.

Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion: “Mit der neuen Töp­fer­werk­statt kön­nen die Besu­che­rin­nen und Besu­cher des Het­jens selbst krea­tiv wer­den und somit einen wich­ti­gen Aspekt der Kera­mik­kunst — den Schaf­fens­pro­zess — haut­nah erle­ben und gestal­ten. Da sich das Ange­bot sowohl an Kin­der als auch an ange­hende Ton­künst­le­rin­nen und ‑künst­ler rich­tet, öff­net sich das Het­jens so wei­ter einem brei­ten Publi­kum und erwei­tert sein Ange­bot um eine prak­ti­sche Komponente.”

Fast zwei Jahre ver­gin­gen von der Pla­nung bis zur Fer­tig­stel­lung der neuen Töp­fer­werk­statt. Beson­ders die fach- und brand­schutz­ge­rechte Ein­rich­tung des Ofen­raums war im Bau­pro­zess eine große Her­aus­for­de­rung. Die Aus­stat­tung der Werk­statt mit einem effi­zi­en­ten Elek­tro­ofen bie­tet Brenn­tem­pe­ra­tu­ren von bis zu 1300 Grad Cel­sius, was das Bren­nen aller Ton­er­den von der nied­rig gebrann­ten Irden­ware bis hin zum hoch­ge­brann­ten Por­zel­lan zulässt. Um das Gewicht des Ofens zu tra­gen, wurde der Boden des Brenn­raums ver­stärkt. Die natür­li­chen beim Brand ent­ste­hen­den Gase wer­den über ein spe­zi­el­les Fil­ter­sys­tem durch das Abluft­rohr ausgeführt.

Im Rah­men der Umbau­maß­nah­men wur­den acht Töp­fer­plätze ein­ge­rich­tet, die mit hoch­mo­der­nen und effi­zi­en­ten Töp­fer­schei­ben mit einer Leis­tung von bis zu 10 Kilo­gramm Ton aus­ge­stat­tet wur­den. Zudem wur­den spe­zi­elle Schall­schutz­maß­nah­men umge­setzt, indem Schall­ent­kopp­lun­gen unter dem Flie­sen­bo­den sowie Schall­schutz­de­cken ver­baut wur­den. Die Werk­statt ist dar­über hin­aus mit einer voll funk­ti­ons­fä­hi­gen Küchen­zeile aus­ge­stat­tet. Neben den grö­ße­ren bau­li­chen Maß­nah­men wurde auch gro­ßer Wert auf die Gestal­tung und ein opti­ma­les Licht­kon­zept gelegt.

“Kunst der Kera­mik” wird erlebbar

Künf­tig kön­nen am neuen Stand­ort Ange­bote wie das Fami­li­en­töp­fern, Kin­der­ge­burts­tage und vor allem die anspruchs­vol­len Dreh­kurse an der Töp­fer­scheibe wahr­ge­nom­men wer­den. Durch die unter­schied­li­chen Facet­ten wird die “Kunst der Kera­mik” direkt erleb­bar. Damit kann auch das muse­ums­päd­ago­gi­sche Pro­gramm unab­hän­gig von den Öff­nungs­zei­ten des Het­jens bis in die Abend­stun­den statt­fin­den und aus­ge­baut werden.

Ermög­licht wurde das Pro­jekt durch das Enga­ge­ment und die groß­zü­gige Unter­stüt­zung des Freun­des­krei­ses des Muse­ums. Dane­ben betei­lig­ten sich die Stif­tung van Mee­te­ren, die Heinz & Hil­de­gard Schm­öle Stif­tung sowie die F.-W. Hem­pel Fami­li­en­stif­tung finan­zi­ell an dem Pro­jekt. Der Land­schafts­ver­band Rhein­land finan­zierte den Brenn­ofen. Ins­ge­samt betra­gen die Bau­kos­ten 250.000 Euro.

Die Nut­zung der Töp­fer­werk­statt ist im Zusam­men­hang mit den buch­ba­ren Work­shop-Ange­bo­ten des Muse­ums mög­lich, für das sich Inter­es­sierte im Vor­feld über die Muse­ums­päd­ago­gik anmel­den kön­nen. Hier­für wurde die Funk­ti­ons­adresse hetjens-werkstatt@duesseldorf.de ein­ge­rich­tet. Für das erste Quar­tal 2025 wurde bereits ein brei­tes Work­shop-Ange­bot (Dreh­kurse für Anfänger/Fortgeschrittene, Kint­sugi, Tas­sen­gie­ßen, Kera­mik­ma­le­rei) zusammengestellt.

Tag der offe­nen Tür am Samstag

Das Het­jens — Deut­sches Kera­mik­mu­seum lädt am Sams­tag, 7. Dezem­ber, ab 12 Uhr zum Tag der Offe­nen Tür ein. Neben einem ers­ten Blick in die Werk­statt erwar­tet die Gäste ein viel­fäl­ti­ges Show­pro­gramm. Wäh­rend Künst­le­rin Naomi Aki­moto Ein­bli­cke in die Arbeit an der Dreh­scheibe gibt, wird die Ästhe­tik der außer­ge­wöhn­li­chen japa­ni­schen Restau­rie­rungs­tech­nik Kint­sugi bei­spiel­haft von der Künst­le­rin Masami Takeuchi vor­ge­führt. In den Ori­ent ent­führt Şerife Durgu mit far­ben­fro­hen Male­reien im osma­ni­schen Stil.

Dar­über hin­aus kann der neu eröff­nete Weih­nachts­tisch “Weih­nachts­grüße aus Schloss Moritz­burg” besich­tigt wer­den. An der Sieb­druck­sta­tion kön­nen Inter­es­sierte selbst krea­tiv wer­den und ihre eige­nen Taschen gestal­ten. Das Susanne Zin­sius Quar­tett stimmt mit Live-Musik “Swin­ging Christ­mas — Joyeux Noël” auf die Vor­weih­nachts­zeit ein. Im Kas­ta­ni­en­hof erwar­tet die Gäste ein gas­tro­no­mi­sches Ange­bot mit Glüh­wein, Würst­chen und fri­schen Waffeln.

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