Anfang Oktober wurde mit der Mobilitätsstation Schloßstraße die erste Mobilitätsstation im Stadtteil Pempelfort in Betrieb genommen. Im Auftrag der Landeshauptstadt Düsseldorf hat die Stadttochter Connected Mobility Düsseldorf GmbH (CMD) nun die nächste Mobilitätsstation am Maria-und-Josef-Otten-Platz errichtet und feierlich eröffnet. In wenigen Tagen geht wiederum eine neue Mobilitätsstation in Betrieb — dann an der Schinkelstraße. Diese wird am Freitag, 13. Dezember 2024, im Rahmen eines Informationsnachmittags von 15 bis 17 Uhr eröffnet.
Passend zum Nikolaustag wurde der Platz vorweihnachtlich geschmückt. Ein stimmungsvolles musikalisches Rahmenprogramm sowie verschiedene Programmpunkte für Kinder wie eine Nikolaus-Aktion, Kinderschminken und ein Ballonkünstler zogen viele Menschen aus der Nachbarschaft an. Viele Interessierte nutzten zudem die Chance, sich über das neue Mobilitätsangebot in ihrem Viertel zu informieren.
“Wir freuen uns, dass wir mit unserer Ausbauoffensive der Mobilitätsstationen gut vorankommen”, sagt Jochen Kral, Mobilitäts- und Umweltdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf. “In den nächsten zwei Jahren werden wir 18 Mobilitätsstationen in Pempelfort, Derendorf und Golzheim errichten.” Sie sind Teil des Förderprojektes “Multimodalität für lebenswerte Quartiere” (Multi-Mo-DUS), bei dem verschiedene Projekte mit Fokus auf nachhaltige Mobilität integriert und vernetzt umgesetzt werden.
Neues Mobilitätsangebot und verbesserte Situation für Fußgänger
Rolf Neumann, kaufmännischer Geschäftsführer der Connected Mobility Düsseldorf GmbH (CMD), führt aus: “Mobilitätsstationen in dicht besiedelten Vierteln, direkt bei den Menschen vor der Haustür, beschreiben wir als Quartiersstationen. Diese stoßen auf ein breites Interesse und werden besonders gut und intensiv genutzt.”
Die Mobilitätsstation wurde unter Beteiligung von Anwohnenden, Gewerbetreibenden und Händlern entwickelt. Bereits im Sommer 2023 fand eine zweimonatige interaktive Bedarfsabfrage statt, bei der rund 200 Menschen des Quartiers sich zum geplanten Mobilitätsangebot geäußert und ihre Wünsche für das künftige Angebot weitergegeben haben. Bei einem Bürger- und Händlerdialog im Sommer 2024 wurde dann die Planung vor Ort vorgestellt.
Zum neuen Mobilitätsangebot zählen mehrere Angebote sogenannter geteilter Mobilität. Vier Carsharing-Stellplätze, davon zwei elektrifiziert, und eine Sharingstation für Leih-Fahrräder und E‑Scooter können ab sofort genutzt werden. Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten private Fahrräder abzustellen, darunter eine verschließbare Fahrradstation, eine offene Fahrradüberdachung sowie 11 Fahrradbügel. Eine kostenlose Reparaturstation für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle steht ebenfalls bereit. Ergänzt wird das Fahrradpark- und Sharing-Angebot von vier Pkw-Stellplätzen mit zwei E‑Ladesäulen, die in der Parkstraße das Laden privater E‑Autos ermöglicht.
Ein ursprünglich vorgesehener Lastenradautomat ist aktuell leider nicht verfügbar. Ursache ist die Insolvenz des Dienstleisters Velocity Mobility. Die CMD arbeitet mit Hochdruck an einer neuen Lösung. Die ursprünglich für den Lastenradautomat vorgesehene Überdachung bleibt vorerst frei. An der Stelle wird in rund zwei Monaten ein offenes Fahrradparksystem die Lücke füllen. Eine neue Lastenradlösung wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Die Platzmitte vor Ort wurde bewusst freigelassen, da diese bereits von der Anwohnerschaft mit Stühlen, Tischen und Begrünung als beliebter Treffpunkt des Quartiers etabliert wurde. Auch um den Platz herum wurden verschiedene Optimierungen umgesetzt, wie Dr. David Rüdiger, technischer Geschäftsführer der Connected Mobility Düsseldorf GmbH, erläutert: “Vorgezogene Bordsteinkanten und Rippenplatten sorgen für verbesserte Querungsstellen und barrierefreie Fußgängerüberwege. Außerdem haben wir die Platzfläche in Richtung Parkstraße erweitert, sodass ein größerer Raum für Fuß- und Fahrradfahrer entsteht.” Der Straßenabschnitt unmittelbar am Maria-und-Josef-Otten-Platz ist somit für den Durchgangsverkehr nicht mehr zugänglich. Neue Sitzbänke und die Schaffung von Grünflächen sorgen zudem für eine höhere Aufenthaltsqualität am Platz.
Eröffnung Mobilitätsstation Schinkelstraße steht an
Die Mobilitätsstation an der Schinkelstraße wird am Freitag, 13. Dezember, mit einem Informationsnachmittag von 15 bis 17 Uhr eröffnet. Interessierte können sich über das neue Mobilitätsangebot und den Ausbau der Mobilitätsstationen in Pempelfort informieren. Die CMD wird mit einem Info-Stand und einem Coffee-Bike mit kostenlosem Kaffee, Tee und Gebäck vor Ort sein.
Auch an diesem Standort wurde im Sommer 2023 eine zweimonatige, interaktive Bedarfsabfrage vorgenommen, an der mehr als 450 Menschen teilgenommen haben. Die Ergebnisse sind in die Planung der Mobilitätsstation eingeflossen. Das neue Mobilitätsangebot an der Schinkelstraße ist breit aufgestellt. Es gibt eine verschließbare Fahrradstation mit 16 Stellplätzen, zehn neue Fahrradbügel und zwei Lastenradbügel sowie eine Reparaturstation gehören zum Fahrrad-Angebot ebenso wie eine Sharingstation für E‑Scooter und Co.
Um die Aufenthaltsqualität und das Mikroklima vor Ort zu verbessern wurden mehrere Sitzbänke und verschiedene Module mit Bepflanzungselementen aufgestellt. Zudem wurden vorhandene Grünflächen erweitert. Drei neue Bäume werden noch in der aktuellen Pflanzsaison bis spätestens Ende März gepflanzt.
Auch an der Schinkelstraße wurden und werden Projekte, die über das neue Mobilitätsangebot hinausgehen, umgesetzt. Eine wassergebundene Decke wurde angrenzend zum Dreiecksplatz (Schinkelstraße, Arndtstraße, Düsselthalerstraße) realisiert und die Platzfläche wurde erweitert, um mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Im neuen Jahr wird zudem die Fahrbahn Arndtstraße/Ecke Düsselthaler Straße umfassend saniert. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal vorgesehen. Dann werden auch zwei elektrifizierte Carsharing-Stellplätze und vier Autostellplätze mit E‑Ladesäulen nachgerüstet.
Kosten und Projekthintergrund
Die Gesamtkosten für das Projekt Maria-und-Josef-Otten-Platz belaufen sich auf rund 625.000 Euro, beim Projekt Schinkelstraße sind es 750.000 Euro. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen fördert beide Projekte mit insgesamt 660.000 Euro. Die restlichen Ausgaben werden aus Eigenmitteln der Landeshauptstadt Düsseldorf finanziert.
Mit dem Förderprojekt Multi-Mo-DUS sollen die dicht besiedelten Stadtteile Pempelfort, Derendorf und Golzheim für die Mobilität der Zukunft fit gemacht werden. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit 20 Millionen Euro an dem Projekt, mit dem erstmal zahlreiche Einzelprojekte räumlich gebündelt umgesetzt werden können und die damit verbundenen Synergieeffekte erkennen lassen. Der Aktionsraum soll als Vorbild dienen, wie Mobilität- und Lebensqualität durch integriert und vernetzt umgesetzte Projekte verbessert werden können. Weitere Informationen zur Planung und zum Ausbau von Mobilitätsstationen in der Landeshauptstadt Düsseldorf sind unter folgender Website verfügbar: www.cmd.nrw.