Stadt setzt Modernisierung mit Auflagen um
Die Stadt Düsseldorf kann im ersten Schritt über 4000 Gaslaternen auf LED-Technologie umrüsten. Diese Entscheidung des NRW-Heimatministeriums ebnet den Weg für den geplanten Umbau, allerdings sind weitere Prüfungen notwendig. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hatte sich gegen das Vorhaben gestellt und auf den denkmalgeschützten Charakter der Gaslaternen verwiesen.
Nach einer rechtlichen und fachlichen Abwägung teilte Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) nun den beteiligten Parteien mit, dass die Pläne der Stadt Düsseldorf rechtlich nicht zu beanstanden seien. Betroffen sind unter anderem die Stadtteile Benrath, Urdenbach und Gerresheim.
Klimaschutz und Energieeffizienz als Triebfedern
Der Umgang mit den rund 13.000 Gaslaternen in Düsseldorf sorgt seit Jahren für Diskussionen. Ein Ratsbeschluss aus dem Jahr 2020 sah ursprünglich den Erhalt von etwa 10.000 Laternen vor. Doch angesichts der Klimadebatte und der gestiegenen Gaspreise seit der Ukraine-Krise rückte eine Umrüstung auf LED in den Fokus. Moderne LED-Leuchten gelten als deutlich effizienter und tragen zur Energieeinsparung bei.
Im Herbst 2023 beschloss eine Mehrheit im Stadtrat, lediglich 220 Gaslaternen im Hofgarten im Originalzustand zu erhalten, während der Großteil der Laternen auf Strombetrieb umgerüstet werden soll. Dabei soll das historische Erscheinungsbild der Leuchten gewahrt bleiben.
Kritische Revision des Masterplans gefordert
Ob die Stadt ihren Masterplan vollständig umsetzen kann, bleibt offen. Das Ministerium wies darauf hin, dass eine denkmalrechtliche und denkmalfachliche Überprüfung des Konzepts notwendig sei. Der endgültige Umgang mit der „Düsseldorfer Gasbeleuchtung“ als denkmalgeschütztes Kulturgut ist daher noch nicht abschließend geklärt.
Widerstand gegen den Umbau
Bürgerinitiativen und Vereine kämpfen weiterhin für den Erhalt der Gaslaternen. Eine Petition wurde kürzlich an den nordrhein-westfälischen Landtagspräsidenten André Kuper übergeben. Ziel ist es, politischen Druck auf das Ministerium auszuüben, um die Düsseldorfer Gaslaternen als weltweit einzigartiges Kulturdenkmal zu bewahren.
Die Debatte zeigt, wie schwer es ist, den Spagat zwischen Denkmalschutz, Klimaschutz und moderner Stadtentwicklung zu meistern.