Das Fortuna-Büdchen, ein Kultkiosk an der Düsseldorfer Rheinuferpromenade, hält seine Türen auch im neuen Jahr geöffnet, obwohl der Pachtvertrag zum Jahresende gekündigt wurde. Die Betreiberfamilie Meffe weigert sich, den Kiosk zu räumen, und setzt auf juristische Auseinandersetzungen, während die Eigentümerin auf die Kündigung pocht.
Die Meinungsverschiedenheiten zwischen der Familie Meffe und der Eigentümerin des Gebäudes erreichen einen neuen Höhepunkt. Obwohl die Kündigung des Vertrags offiziell ausgesprochen wurde, bleiben die Betreiber standhaft. Sie zweifeln die Rechtmäßigkeit der Kündigung an und machen einen vermeintlichen Formfehler geltend. Ein gerichtliches Verfahren soll die Situation klären.
Auf Nachfrage unserer Redaktion wollten sich die Brüder, die das Büdchen gemeinsam betreiben, nicht äußern. Einer von ihnen erklärte lediglich knapp: „Wir haben nichts zu sagen.“ Gegenüber den Kunden zeigt sich die Familie jedoch optimistischer. Sie bekräftigen, dass der Betrieb bis auf Weiteres fortgeführt werde, auch wenn eine Räumungsklage drohe.
Rechtsstreit und öffentliche Unterstützung
Im Zentrum des Konflikts steht die Frage, ob die Kündigung der Eigentümerin gültig ist. Die Betreiberfamilie sieht rechtliche Mängel, während die Eigentümerin auf ihrem Standpunkt beharrt. Der Fall hat weit über die Stadtgrenzen hinaus Aufmerksamkeit erregt. Bereits im Oktober sorgte die Nachricht über das mögliche Ende des Fortuna-Büdchens für großen Unmut. Eine Online-Petition für den Erhalt des Kiosks hat mittlerweile über 31.000 Unterschriften gesammelt. Auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller äußerte sich unterstützend und zeigte Verständnis für die Sorgen der Betreiber und ihrer Stammkunden.
Ein Stück Düsseldorfer Geschichte
Seit 2006 ist das Fortuna-Büdchen ein fester Bestandteil der Rheinuferpromenade und ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Besonders an sonnigen Tagen zieht der Kiosk zahlreiche Besucher an, die bei einem Getränk die Aussicht auf den Rhein genießen. Zudem ist das Büdchen ein traditioneller Anlaufpunkt für Fortuna-Düsseldorf-Fans vor den Heimspielen.
Die Betreiberfamilie zeigt sich enttäuscht über die Situation. „Wir haben so viel Herzblut in dieses Büdchen gesteckt, und jetzt fühlen wir uns im Stich gelassen“, schrieben sie im Oktober auf Facebook. Sie forderten damals ihre Kundschaft auf, ihre Biermarken bis Ende des Jahres einzulösen, und signalisierten, dass sie sich trotz der schwierigen Lage nicht kampflos geschlagen geben wollen.
Ob das Fortuna-Büdchen auch langfristig geöffnet bleiben kann, wird letztlich vor Gericht entschieden. Die Familie Meffe hofft weiterhin auf eine Lösung, die den Fortbestand des Kultkiosks sichert. Bis dahin bleibt der Betrieb ein Symbol des Widerstands – und ein Ort, an dem sich Düsseldorfer und Fans gleichermaßen begegnen können.