Das geöff­nete For­tuna Büd­chen heute am 3. Jan. 2025 © Lokalbüro

 

Das For­tuna-Büd­chen, ein Kult­ki­osk an der Düs­sel­dor­fer Rhein­ufer­pro­me­nade, hält seine Türen auch im neuen Jahr geöff­net, obwohl der Pacht­ver­trag zum Jah­res­ende gekün­digt wurde. Die Betrei­ber­fa­mi­lie Meffe wei­gert sich, den Kiosk zu räu­men, und setzt auf juris­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen, wäh­rend die Eigen­tü­me­rin auf die Kün­di­gung pocht.

Die Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zwi­schen der Fami­lie Meffe und der Eigen­tü­me­rin des Gebäu­des errei­chen einen neuen Höhe­punkt. Obwohl die Kün­di­gung des Ver­trags offi­zi­ell aus­ge­spro­chen wurde, blei­ben die Betrei­ber stand­haft. Sie zwei­feln die Recht­mä­ßig­keit der Kün­di­gung an und machen einen ver­meint­li­chen Form­feh­ler gel­tend. Ein gericht­li­ches Ver­fah­ren soll die Situa­tion klären.

Auf Nach­frage unse­rer Redak­tion woll­ten sich die Brü­der, die das Büd­chen gemein­sam betrei­ben, nicht äußern. Einer von ihnen erklärte ledig­lich knapp: „Wir haben nichts zu sagen.“ Gegen­über den Kun­den zeigt sich die Fami­lie jedoch opti­mis­ti­scher. Sie bekräf­ti­gen, dass der Betrieb bis auf Wei­te­res fort­ge­führt werde, auch wenn eine Räu­mungs­klage drohe.

Rechts­streit und öffent­li­che Unterstützung
Im Zen­trum des Kon­flikts steht die Frage, ob die Kün­di­gung der Eigen­tü­me­rin gül­tig ist. Die Betrei­ber­fa­mi­lie sieht recht­li­che Män­gel, wäh­rend die Eigen­tü­me­rin auf ihrem Stand­punkt beharrt. Der Fall hat weit über die Stadt­gren­zen hin­aus Auf­merk­sam­keit erregt. Bereits im Okto­ber sorgte die Nach­richt über das mög­li­che Ende des For­tuna-Büd­chens für gro­ßen Unmut. Eine Online-Peti­tion für den Erhalt des Kiosks hat mitt­ler­weile über 31.000 Unter­schrif­ten gesam­melt. Auch Düs­sel­dorfs Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Kel­ler äußerte sich unter­stüt­zend und zeigte Ver­ständ­nis für die Sor­gen der Betrei­ber und ihrer Stammkunden.

Ein Stück Düs­sel­dor­fer Geschichte
Seit 2006 ist das For­tuna-Büd­chen ein fes­ter Bestand­teil der Rhein­ufer­pro­me­nade und ein belieb­ter Treff­punkt für Ein­hei­mi­sche und Tou­ris­ten. Beson­ders an son­ni­gen Tagen zieht der Kiosk zahl­rei­che Besu­cher an, die bei einem Getränk die Aus­sicht auf den Rhein genie­ßen. Zudem ist das Büd­chen ein tra­di­tio­nel­ler Anlauf­punkt für For­tuna-Düs­sel­dorf-Fans vor den Heimspielen.

Die Betrei­ber­fa­mi­lie zeigt sich ent­täuscht über die Situa­tion. „Wir haben so viel Herz­blut in die­ses Büd­chen gesteckt, und jetzt füh­len wir uns im Stich gelas­sen“, schrie­ben sie im Okto­ber auf Face­book. Sie for­der­ten damals ihre Kund­schaft auf, ihre Bier­mar­ken bis Ende des Jah­res ein­zu­lö­sen, und signa­li­sier­ten, dass sie sich trotz der schwie­ri­gen Lage nicht kampf­los geschla­gen geben wollen.

Ob das For­tuna-Büd­chen auch lang­fris­tig geöff­net blei­ben kann, wird letzt­lich vor Gericht ent­schie­den. Die Fami­lie Meffe hofft wei­ter­hin auf eine Lösung, die den Fort­be­stand des Kult­ki­osks sichert. Bis dahin bleibt der Betrieb ein Sym­bol des Wider­stands – und ein Ort, an dem sich Düs­sel­dor­fer und Fans glei­cher­ma­ßen begeg­nen können.

 

 

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