Das Symbolbild zeigt: Zwischen bestehenden Gaslaternen (hinten) und auf energieeffizienten und nachhaltigen Strombetrieb umgerüsteten Laternen (vorn) ist optisch so gut wie kein Unterschied wahrnehmbar,(c)Archivbild: Michael Gstettenbauer

Das Sym­bol­bild zeigt: Zwi­schen bestehen­den Gas­la­ter­nen (hin­ten) und auf ener­gie­ef­fi­zi­en­ten und nach­hal­ti­gen Strom­be­trieb umge­rüs­te­ten Later­nen (vorn) ist optisch so gut wie kein Unter­schied wahrnehmbar,©Archivbild: Michael Gstettenbauer

Auf­takt zur ener­gie­ef­fi­zen­ten Umrüs­tung der Düs­sel­dor­fer Gas­leuch­ten: In den links­rhei­ni­schen Stadt­tei­len Heerdt und anschlie­ßend in Lörick wer­den ab Februar 2025 rund 250 Gas­la­ter­nen durch umwelt­freund­li­che und wei­ter­ent­wi­ckelte his­to­ri­sche Leuch­ten­mo­delle aus­ge­tauscht. Dies betrifft zudem zwei angren­zende Stra­ßen in Ober­kas­sel. Gene­rell gilt: Leuch­ten in alter Optik wer­den dort fortan mit LED betrieben.

Grund­lage für den Umstieg auf Strom­be­trieb ist ein Rats­be­schluss von Sep­tem­ber 2023, der die Umrüs­tung nahezu aller 13.600 Gas­la­ter­nen — mit Aus­nahme der Gas­la­ter­nen im Gar­ten­denk­mal Hof­gar­ten — vor­sieht. Durch den Ent­scheid des Minis­te­ri­ums für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau und Digi­ta­li­sie­rung des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len vom 18. Dezem­ber 2024 kann nun die Umstel­lung von rund 4.000 Gas­la­ter­nen auf LED-Tech­nik starten.

An den Gasleuchten, die umgerüstet werden, weisen blaue Aufkleber per QR-Code auf weitere Informationen und Hintergründe zur Umrüstung und auf Ansprechpartner hin,(c)Landeshauptstadt Düsseldorf, Amt für Verkehrsmanagement<br />

Neven Haus­wirths inter­dis­zi­pli­näre Pra­xis beschäf­tigt sich mit den kom­ple­xen Zusam­men­hän­gen von Kör­per­emp­fin­den, Iden­ti­tät und Zuge­hö­rig­keit. Über den Zugang der Video­kunst und immersi­ven Raum­in­stal­la­tio­nen wid­met sich Haus­wirth einer kri­ti­schen Refle­xion der (emo­tio­na­len) Bedin­gun­gen von Mar­gi­na­li­sie­rung. Beein­flusst von der Arbeit mit foto­gra­fi­schem Archiv­ma­te­rial gelingt es ihr Momente der Selbst­wahr­neh­mung, wie bei­spiels­weise frühe Emp­fin­dun­gen von Zufriedenheit/Queer Joy doku­men­ta­risch ein­zu­fan­gen und diese Erfah­run­gen zum Erle­ben in den Arbei­ten fest­zu­hal­ten. Arbei­ten wie “Sprung­turm, Eupho­ric Waters (2024)” schla­gen eine sen­si­ble Brü­cke zwi­schen den im Dia­log mit jun­gen quee­ren Men­schen ein­ge­fan­ge­nen Situa­tio­nen emo­tio­na­ler Sen­si­bi­li­tät und den Betrach­ten­den. Sie for­dern Raum für eine ver­tiefte Aus­ein­an­der­set­zung und Ver­or­tung der The­men Angst, Zufrie­den­heit und Inklu­sion wäh­rend des Auf­wach­sens im Kon­text von Cis- und Transidentität.

Moritz Krauths künst­le­ri­sche Pra­xis kom­bi­niert Foto­gra­fie, Video und Per­for­mance und nutzt häu­fig Lite­ra­tur, die sich auf unter­schied­li­che Weise mit dem Begriff der Kern­fa­mi­lie aus­ein­an­der­setzt. Damit wer­den soziale Expe­ri­mente geschaf­fen, die dann visu­ell in ver­schie­dene Kanäle über­setzt wer­den. Die Kunst­werke bewe­gen sich zwi­schen Fik­tion, Doku­men­ta­tion und his­to­ri­schen Fak­ten. Krauth betrach­tet Vor­gänge in inti­men, häus­li­chen Situa­tio­nen. Ebenso nimmt er die öffent­li­che Prä­sen­ta­tion der eige­nen Per­son in den Fokus. Er erwei­tert und ver­kom­pli­ziert die Les­art von Gesell­schaft, Indi­vi­dua­lis­mus und die Schaf­fung von Konventionen.

Zwei Arbei­ten des Künst­lers* wer­den in der Aus­stel­lung im Stadt­mu­seum gezeigt: In “The Incon­spi­cuous Cliff” setzt er sich mit dem Thema der Geschwis­ter­liebe vor dem Hin­ter­grund der Roman­vor­lage “Fran­ziska Lin­ker­hand” von Bri­gitte Rei­mann aus­ein­an­der und mon­tiert sie, im Selbst­ver­such mit sei­nem Bru­der, zu einer fik­ti­ven Doku­men­ta­tion über Liebe, Iden­ti­tät und Fami­lie. Die Arbeit “Get­ting Mar­ried in the Mor­ning” kann als nächs­tes Kapi­tel des­sen ver­stan­den wer­den. Inspi­riert durch Chris­tian Krachts Roman “Faser­land” ent­steht eine Stu­die, wel­che die kom­ple­xen Bezie­hun­gen inner­halb einer Fami­lie beleuchtet.

Hin­ter­grund
Moritz Krauth schloss 2012 mit einem MFA sowie als von der Pari­ser Han­dels­kam­mer aner­kann­ter* Foto­graf* die Foto­gra­fie-Schule GOBELINS Paris, l’école de la créa­tion visu­elle ab und stu­dierte danach Freie Kunst an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf bei Prof.in Domi­ni­que Gon­za­lez-Foers­ter und Prof.in Keren Cyt­ter und wurde 2019 Meis­ter­schü­ler* von Prof. Chris­to­pher Wil­liams in der Klasse für Foto­gra­fie. Seit­dem arbei­tet Krauth als freier* Künst­ler*. Krauths Arbei­ten wur­den kürz­lich unter ande­rem an fol­gen­den Orten prä­sen­tiert und in Auf­trag gege­ben von: Ser­pen­tine (Lon­don, UK), Museum Lud­wig (Köln), K21 (Kunst­samm­lung NRW, Düs­sel­dorf), Kunst­halle Düs­sel­dorf (Düs­sel­dorf), Museum Kur­haus Kleve (Kleve), Kunst­ver­ein für die Rhein­lande und West­fa­len (Düs­sel­dorf), Kunst­ver­ein Har­bur­ger Bahn­hof (Ham­burg), Kunst­ver­ein Duis­burg (Duis­burg), Rai­o­sha Gal­lery (Tokyo, JPN), Cité Inter­na­tio­nale des Arts (Paris, FR).

Jana Dasen­b­rock legt einen Schwer­punkt auf doku­men­ta­ri­sche und kon­zep­tio­nelle Foto­gra­fie. In ihren freien Arbei­ten setzt sie sich mit Raum­nut­zung, sozia­ler Kon­struk­tion und Iden­ti­tät aus­ein­an­der. Eine Berufs­aus­bil­dung im Bereich der Doku­men­tar­fo­to­gra­fie und ein Stu­dium der ange­wand­ten Sprach- und Kul­tur­wis­sen­schaft, das sie 2017 abschloss, ermög­li­chen es ihr, künst­le­ri­sche Pra­xis mit tech­ni­scher Exper­tise und dis­kur­si­vem Den­ken zu ver­knüp­fen. Sie lebt und arbei­tet im Rheinland.

Neven Haus­wirth stu­diert Geschichte und Poli­tik­wis­sen­schaft an der Freien Uni­ver­si­tät Ber­lin und an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf in der Klasse von Prof. Gre­gor Schnei­der. Ihre Arbei­ten wur­den bei­spiels­weise im Rah­men des Rund­gangs der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf 2024 und des Asphalt­fes­ti­vals Düs­sel­dorf 2023 (34 Ost) als Teil der Grup­pen­per­for­mance ‚“eat my fear‘” prä­sen­tiert. Haus­wirth lebt und arbei­tet in Berlin.

 

Mittels einer roten Banderole werden die Menschen vor Ort gebeten, an die Laternen, die umgerüstet werden sollen, während der Bauphase keine Fahrräder mehr anzuschließen,(c)Landeshauptstadt Düsseldorf, Amt für Verkehrsmanagement

Mit­tels einer roten Ban­de­role wer­den die Men­schen vor Ort gebe­ten, an die Later­nen, die umge­rüs­tet wer­den sol­len, wäh­rend der Bau­phase keine Fahr­rä­der mehr anzuschließen,©Landeshauptstadt Düs­sel­dorf, Amt für Verkehrsmanagement