Offener Brief an die Abgeordneten im Düsseldorfer Stadtrat
Wir, die Unterzeichnenden, wenden uns gegen eine Bezahlkarte für Geflüchtete. Eine solche Maßnahme widerspricht dem christlichen und humanistischen Menschenbild. Geflüchtete, die zu uns kommen, verdienen zunächst einmal unser Mitgefühl und unsere Unterstützung. Viele von ihnen haben in ihrer Heimat Verfolgung, Ausgrenzung, Haft, Folter und andere Grausamkeiten erlebt.Unseren christlichen Maßstab leiten wir aus dem Matthäus-Evangelium (Kapitel 25, Vers 35) ab: „Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen.“ Die Einführung einer Bezahlkarte ist ein Instrument des Misstrauens, das die freie Verwendung von existenzsichernden Mitteln einschränkt. Wir fordern die Mitglieder der demokratischen Parteien im Rat der Stadt Düsseldorf dazu auf, gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete zu stimmen.
Frank Heidkamp, Stadtdechant der katholischen Kirche in Düsseldorf
Heinrich Fucks, Superintendent der evangelischen Kirche in Düsseldorf
Hubert Ostendorf, Dipl. Religionspädagoge und Herausgeber des Straßenmagazins fiftyfifty
Hildegard Düsing-Krems, Gründungsvorsitzende Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf e.V.
Oliver Ongaro, Vorstand der Flüchtlingsinitiative STAY!