Ordnungsamtkontrolle zu Weiberfastnach © Lokalbüro

Ord­nungs­amt­kon­trolle zu Wei­ber­fast­nach © Lokalbüro

 

Tau­sende Möh­nen und Jecken ver­brach­ten bei aus­ge­las­se­ner Stim­mung Alt­wei­ber in der Lan­des­haupt­stadt — zunächst bei strah­len­dem Son­nen­schein, am Abend mit viel Regen. Ord­nungs­amt und Feu­er­wehr zie­hen eine posi­tive Bilanz — das Glas­ver­bot wurde auch im 15. Jahr sehr gut angenommen.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Wir haben in Düs­sel­dorf ein fried­li­ches Alt­wei­ber erlebt, selbst das Wet­ter hat trotz anders­lau­ten­der Vor­her­sa­gen fast den gan­zen Tag mit­ge­spielt. Das Ord­nungs­amt und die Feu­er­wehr haben durch ihren uner­müd­li­chen Ein­satz gemein­sam mit der Poli­zei dafür gesorgt, dass die Jeck­in­nen und Jecken einem unbe­schwer­ten Tag hat­ten. Dafür möchte ich allen Dienst­kräf­ten ganz herz­lich danke sagen.”

Ord­nungs­amt
Der Außen­dienst des Ord­nungs­am­tes war mit rund 300 Kräf­ten im Ein­satz, dar­un­ter waren neben Ein­satz­kräf­ten des Ord­nungs- und Ser­vice­diens­tes (OSD) und der Ver­kehrs­über­wa­chung zusätz­li­che Mit­ar­bei­tende eines Security-Unternehmens.

Bis Dienst­schluss am Frei­tag­mor­gen wur­den vom OSD 158 (2024: 124) Mal posi­tive Jugend­schutz­kon­trol­len (Alkohol/Rauchen) durch­ge­führt. Ins­ge­samt wur­den 108 Mal (2024: 83) Alko­hol und 85 Mal (2024: 47) Ziga­ret­ten frei­wil­lig ver­nich­tet. Das Glas­ver­bot wurde sehr gut ange­nom­men, so dass in der Flä­che nur 70 Ver­stöße fest­ge­stellt wurden.

Ins­ge­samt 86 (2024: 94) Wild­pin­k­ler wur­den erwischt. Durch das Toi­let­ten­kon­zept mit meh­re­ren hun­dert mobi­len Toi­let­ten sind die Zah­len seit Jah­ren rück­läu­fig. Einige Wild­pin­k­ler wur­den den­noch durch die Ein­satz­kräfte erwischt – zum Teil auch direkt neben einer Toi­let­ten­an­lage. Eine teure Erleich­te­rung, erwar­tet sie doch ein Buß­geld in Höhe von 150 Euro plus Verwaltungsgebühr.

Zwei (2024: 13) Gas­tro­no­men hat­ten trotz Ver­bots ihre Ter­ras­sen auf­ge­baut und muss­ten ihr Mobi­liar wie­der ein­räu­men. Dar­über hin­aus for­der­ten OSD-Mit­ar­bei­ter sie­ben Mal (2024: 21) medi­zi­ni­sche Hilfe für hilf­lose oder ver­letzte Per­so­nen an. Sechs (2024: 6) Schlä­ge­reien muss­ten geschlich­tet und die Poli­zei ange­for­dert werden.

Feu­er­wehr
Zu den regu­lär rund 210 Ein­satz­kräf­ten auf den Feuer- und Ret­tungs­wa­chen im gesam­ten Stadt­ge­biet hatte die Feu­er­wehr eine umfang­rei­che Ein­satz­pla­nung für den Tag kon­zi­piert. Mit über 150 zusätz­li­chen Hel­fern von Arbei­ter-Sama­ri­ter-Bund, Deut­schem Roten Kreuz, Johan­ni­ter-Unfall-Hilfe und Mal­te­ser Hilfs­dienst sowie Ein­satz­kräf­ten des Tech­nik- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zu­ges der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr und erfah­re­nen Füh­rungs­kräf­ten der Berufs­feu­er­wehr konnte so schnelle medi­zi­ni­sche Hilfe gewähr­leis­tet werden.

In den Unfall­hil­fe­stel­len in der Alt­stadt muss­ten bis 24 Uhr 152 (2024: 140) Kar­ne­va­lis­ten medi­zi­nisch ver­sorgt wer­den. Die häu­figs­ten Ursa­chen waren Kreis­lauf­pro­bleme und über­mä­ßi­ger Alko­hol­kon­sum. Ins­ge­samt 33 (2024: 17) unter 18-Jäh­rige behan­del­ten die meist ehren­amt­li­chen Hel­fer auf­grund von zu viel Alko­hol­ge­nuss. 92 (2024: 46) Per­so­nen wur­den zur wei­te­ren Behand­lung in ein Kran­ken­haus trans­por­tiert. Im glei­chen Zeit­raum rück­ten die Ein­satz­kräfte der Feu­er­wa­chen zu zehn (2024: 10) Brand­ein­sät­zen und 22 (2024: 32) tech­ni­schen Hil­fe­leis­tun­gen aus.

Um den Ret­tungs­dienst zu ent­las­ten, wur­den in der Alt­stadt mobile Ret­tungs­wa­chen ein­ge­rich­tet. Auch waren mobile Erst­ver­sor­gungs­trupps unter­wegs. Dabei zeigte sich erneut die gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen allen betei­lig­ten Part­nern, sodass über den gesam­ten Zeit­raum schnelle Hilfe für alle Feie­ren­den gewähr­leis­tet wer­den konnte.

Bereits zum 15. Mal galt für Teile der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt an Alt­wei­ber­fast­nacht ein Glas­ver­bot. Nur eine (2024: 11) fei­ernde Per­son erlitt Schnitt­ver­let­zun­gen, die auf Glas­bruch zurück­zu­füh­ren waren. Diese musste medi­zi­nisch behan­delt werden.

Um die ein­ge­hen­den Not­rufe und das erhöhte Ein­satz­auf­kom­men in der Leit­stelle der Feu­er­wehr zu bewäl­ti­gen, waren vier zusätz­li­che Leit­stel­len­mit­ar­bei­tende im Dienst. Von Don­ners­tag­mor­gen, 27. Februar, 7 Uhr, bis zum frü­hen Frei­tag­mor­gen, 28. Februar, 7 Uhr, dis­po­nier­ten diese ins­ge­samt 592 (2024: 501) Ein­sätze im gesam­ten Stadt­ge­biet. Zu 560 (2024: 459) Not­fall­ein­sät­zen und Kran­ken­trans­por­ten rück­ten die Not­ärzte und Ret­tungs­dienst­mit­ar­bei­ter der Feu­er­wehr sowie der vier Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen aus.