Streik am Düsseldorfer Flughafen © LB / Olaf Oidtmann

Streik am Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen © LB / Olaf Oidtmann

 

Heute müs­sen sich Rei­sende am Flug­ha­fen Düs­sel­dorf auf weit­rei­chende Ein­schrän­kun­gen ein­stel­len. Die Gewerk­schaft Verdi hat ihren Streik­auf­ruf erwei­tert, sodass nun auch Beschäf­tigte der Luft­si­cher­heit die Arbeit nie­der­le­gen. Dies betrifft unter ande­rem die Pas­sa­gier- und Fracht­kon­trol­len sowie ver­schie­dene Ser­vice­be­rei­che. Bereits zuvor waren Ange­stellte des öffent­li­chen Diens­tes und der Boden­ver­kehrs­dienste in den Streik ein­be­zo­gen worden.

Die Aus­wir­kun­gen sind gra­vie­rend: Von den ursprüng­lich ange­setz­ten Flü­gen kann ledig­lich etwa die Hälfte durch­ge­führt wer­den. Ins­ge­samt muss­ten ca 170 Ver­bin­dun­gen gestri­chen, auf andere Flug­hä­fen ver­legt oder auf einen spä­te­ren Zeit­punkt ver­scho­ben wer­den. Der Flug­ha­fen­be­trei­ber arbei­tet eng mit Air­lines und Part­nern zusam­men, um den Flug­be­trieb so gut wie mög­lich auf­recht­zu­er­hal­ten und War­te­zei­ten für Rei­sende zu mini­mie­ren. Den­noch wird allen Pas­sa­gie­ren drin­gend emp­foh­len, sich im Vor­feld bei ihrer Flug­ge­sell­schaft oder ihrem Rei­se­ver­an­stal­ter über den aktu­el­len Sta­tus ihres Flu­ges zu informieren.

Stö­run­gen im öffent­li­chen Nahverkehr

Auch im Nah­ver­kehr sind mas­sive Ein­schrän­kun­gen zu erwar­ten. Die Gewerk­schaf­ten haben für Mitt­woch, den 12. März, einen wei­te­ren ganz­tä­gi­gen Warn­streik ange­kün­digt. Bereits seit Mon­tag, dem 10. März, um 3 Uhr befin­den sich zahl­rei­che Beschäf­tigte im Arbeits­kampf. Der Streik soll ins­ge­samt 72 Stun­den andau­ern, sodass der regu­läre Betrieb vor­aus­sicht­lich erst am Don­ners­tag­mor­gen, den 13. März, gegen 4 Uhr wie­der auf­ge­nom­men wird. Den­noch kann es in den ers­ten Mor­gen­stun­den noch zu ver­ein­zel­ten Aus­fäl­len kommen.

Vom Streik betrof­fen ist das gesamte Rhein­bahn-Netz, das neben Düs­sel­dorf auch den Kreis Mett­mann, Meer­busch sowie Ver­bin­dun­gen nach Duis­burg, Kre­feld, Neuss und Ratin­gen umfasst. Zudem blei­ben die Kun­den­Cen­ter der Rhein­bahn wäh­rend des Streiks geschlos­sen. Trotz der Ein­schrän­kun­gen sol­len auf eini­gen Linien wei­ter­hin ein­zelne Busse fahren.

Hin­ter­grund des Arbeitskampfes

Grund für die Streik­maß­nah­men sind die lau­fen­den Tarif­ver­hand­lun­gen im öffent­li­chen Dienst. Auch in der zwei­ten Ver­hand­lungs­runde, die am 17. und 18. Februar in Pots­dam statt­fand, konnte keine Eini­gung erzielt wer­den. Die nächste Ver­hand­lungs­runde ist für den 14. März ange­setzt. Bun­des­weit betrifft der Tarif­kon­flikt mehr als 2,5 Mil­lio­nen Beschäf­tigte von Behör­den, Kom­mu­nen und kom­mu­na­len Unter­neh­men. Dar­un­ter sind unter ande­rem Erzie­her, Kran­ken­pfle­ger und Feu­er­wehr­leute. Verdi for­dert eine Gehalts­er­hö­hung um acht Pro­zent sowie eine Anhe­bung von 200 Euro für Aus­zu­bil­dende, Stu­die­rende und Praktikanten.

Sowohl Flug­rei­sende als auch Pend­ler soll­ten sich auf erheb­li­che Ver­zö­ge­run­gen ein­stel­len und nach alter­na­ti­ven Rei­se­mög­lich­kei­ten suchen.