Feuerwehr und Garten‑, Friedhofs- und Forstamt warnen: Schon ein kleiner Funke kann schlimme Folgen haben. Laut Landesforstgesetz ist im Wald jedes Anzünden von Feuer strengstens verboten
Mit zunehmenden Sommertemperaturen und längeren Trockenphasen herrscht im Stadtwald wieder erhöhte Waldbrandgefahr. Darauf weisen die städtische Forstabteilung sowie die Feuerwehr Düsseldorf hin.
Nach dem anhaltend schönen Wetter der letzten Wochen haben die Wälder der Landeshauptstadt bereits bei dem vom Deutschen Wetterdienst herausgegebenen Waldbrand-Gefahrenindex die Stufe vier von fünf erreicht. Es reicht bereits ein kleiner Funke aus, um trockenes Laub oder Gras anzuzünden. Selbst achtlos weggeworfene Zigarettenasche oder ein Grillabend am Waldrand können bei der derzeitigen Witterung verheerende Folgen — auch für die Tier- und Pflanzenwelt — haben, wenn sich daraus ein unkontrolliertes Feuer entwickelt, so Feuerwehr und Forstabteilung.
Laut Landesforstgesetz ist im Wald grundsätzlich, also auch auf den Waldspielplätzen und ‑liegewiesen, jedes Anzünden und Unterhalten von Feuer strengstens verboten. Dies gilt auch für das Grillen. Außerdem gilt für die Zeit vom 1. März bis 31. Oktober ein absolutes Rauchverbot im Wald. Bei Verstößen drohen erhebliche Bußgelder durch die Forstbehörde, im Schadensfall auch Regressansprüche.
Zum Schutz des teilweise über 200 Jahre alten Stadtwaldes bittet die Forstverwaltung alle Waldbesucher:
- Kein Feuer im Wald entzünden
- Kein Grillen im Wald
- Im Wald nicht rauchen
- Kinder über die Waldbrandgefahr informieren
- Im Falle eines Brandes sofort unter der Telefonnummer 112 die Feuerwehr rufen
“Grasland-Feuerindex” und bisherige Einsätze
Neben dem Waldbrand-Gefahrenindex warnt und informiert der Deutsche Wetterdienst auch zusätzlich mit einem sogenannten “Grasland-Feuerindex”. Dieser bewertet neben eigentlichen Wäldern auch Graslandschaften, Sträucher und sonstige Grünanlagen. Die Feuerwehr musste in den letzten Wochen immer wieder zu Bodenfeuern ausrücken. Seit Anfang Juni war das schon 23 Mal der Fall. Wie zum Beispiel am 2. Juli gegen kurz nach 15 Uhr in Düsseldorf-Hubbelrath. Passanten meldeten der Feuerwehr ein brennendes Stoppelfeld auf einer Fläche von rund 1.500 Quadratmetern. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drohten die Flammen auf ein nahe gelegenes Waldstück überzugreifen. Nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte dort ein größerer Brand verhindert werden. Erst nach über zwei Stunden waren alle Glutnester restlos gelöscht, die Brandursache ist bislang unklar.
Im Jahr 2017 rückte die Düsseldorfer Wehr zu insgesamt 138 Feuermeldungen im Bereich von Wäldern und Grünanlagen aus. Im Jahr davor waren es gerade mal 78 Einsätze. Zur Mitte dieses Jahres zählte der Einsatzleitrechner der Feuerwehr Düsseldorf bereits 61 Brände, gerade in den letzten Tagen stieg die Einsatzzahl stetig an.
Text: Pressdienst der Stadt Düsseldorf