Neu gegen alt — Tausch am Louis-Pasteur-Platz. Erst stand dort ein altes, flaches Bahnhofsgebäude. Säulen, Stuck und Schnörkel aus dem 19. Jahrhundert. Einquartiert war das Kneipen-Restaurant „Les Halles“. Dort traf sich alles: jung und alt, arm und reich, Menschen der Stadt.
Kein Platz für Sentimentales
Aus. Vorbei. Abgerissen.
Weg mit dem ollen, sentimentalen Plunder. Auf der „letzten freien Planungslücke“ des Quartier Central entsteht wieder ein Stück neues, modernes Derendorf. Ein Tower. Viereckig, 18 Stockwerke, Beton und Glas.
Design-Hotel
Einziehen soll auch ein Hotel. Der Entwickler, die Hamburger ECE, zu seinem Projekt: „Dort wird das erste 25hours-Hotel Düsseldorfs realisiert – ein individuelles Design-Hotel, in dem das Thema des Stadtviertels weitergeführt wird. 25hours hat das schwedische Designerteam Stylt Trampoli mit der Gestaltung beauftragt und verspricht „eine deutsch-französische Liaison“.
Individuell?
Ein Blick auf die Animation wirft Fragen auf. Individuell? Dieser Klotz sieht aus, wie die anderen Klötze des Quartier Central. So individuell wie eine Büroklammer.
Rendite
Hier wird offensichtlich versucht, Dinge schön zu reden. Warum? Um zu vertuschen, dass es eben nicht um Individualität und Lebensqualität geht. Sondern nur noch um Renditen pro Quadratmeter?
Diskussion in der Sky-Bar?
Im 17. Stock entsteht „eine Bar mit spektakulärem Blick über die ganze Stadt und ein französisches Bistro in der Etage darunter.“ Dort könnte man das Problem ja mal diskutieren — wenn man sich das Bier dort leisten kann…