02.09.2019, Düs­sel­dorf: Bilanz von OB Gei­sel nach fünf Jah­ren: Düs­sel­dorf ist gut auf­ge­stellt — die Ent­wick­lung der Lan­des­haupt­stadt von 2014–2019 © Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf Foto: Ingo Lammert

 

OB Tho­mas Geisel
Die Lan­des­haupt­stadt ist in allen wich­ti­gen Berei­chen gut auf­ge­stellt / Fünf-Jah­res-Bilanz seit Amts­an­tritt mit hohen Inves­ti­tio­nen in Woh­nen, Ver­kehr, Schule, Kul­tur und Bäder / 33 OB-Dia­loge in Stadt­tei­len und mehr Betei­li­gung von Bür­ge­rin­nen und Bürgern

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat sich in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren dyna­misch ent­wi­ckelt: “Wir haben auf allen wich­ti­gen Fel­dern gute und sogar sehr gute Fort­schritte erreicht”, sagt Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Gei­sel. “Die Stadt hat eine Trend­wende beim geför­der­ten Wohn­raum geschafft, wir sind beim Ziel der Ver­kehrs­wende gut vor­an­ge­kom­men und ich habe mich per­sön­lich für mehr Bür­ger­nähe und Zusam­men­halt in den Stadt­tei­len stark gemacht. Trotz hoher Inves­ti­tio­nen sind wir so schul­den­frei und finanz­stark wie noch nie.”

Der Ober­bür­ger­meis­ter prä­sen­tierte am Mon­tag, 2. Sep­tem­ber, die Ent­wick­lun­gen der Stadt in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren — nach­dem er 2017 bereits Rechen­schaft über die ers­ten drei Jahre sei­ner Amts­zeit abge­legt hatte.

Beson­ders deut­lich punk­tet Düs­sel­dorf beim Thema Schu­len. Hier steckt die Stadt bis 2024 rund 1,3 Mil­li­ar­den Euro in neue oder bes­sere Gebäude und in moderne Lern­in­halte. Dazu gehö­ren WLAN-Aus­stat­tung ebenso wie die Aus­stat­tung von 7.500 Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit Tablets. Gei­sel: “Wir schie­ben Inves­ti­tio­nen in die Zukunft unse­rer Kin­der nicht auf die lange Schul-Bank, son­dern machen Dampf, um Rekord­zei­ten bei Schul­bau- und Sanie­rung zu errei­chen. Das gelingt uns auch durch eine Zusam­men­fas­sung aller dafür wich­ti­gen Funk­tio­nen beim Schulverwaltungsamt.”

“Mehr bezahl­ba­ren Wohn­raum in Düs­sel­dorf schaf­fen” nannte OB Gei­sel als wei­te­ren Schwer­punkt sei­ner Amts­tä­tig­keit. “Wir haben das Ver­spre­chen erfüllt und in den letz­ten Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich mehr als 3.000 neue Wohn­ein­hei­ten pro Jahr geneh­migt. Wir set­zen alle Hebel in Bewe­gung, dass Düs­sel­dorf Hei­mat­stadt für alle und nicht nur für Rei­che bleibt”, sagte Gei­sel. Wäh­rend etwa lan­des­weit immer mehr öffent­lich geför­derte Woh­nun­gen aus der Preis­bin­dung her­aus­fal­len, hat Düs­sel­dorf im ver­gan­ge­nen Jahr erst­mals den Trend gedreht. 380 aus­lau­fen­den geför­der­ten stan­den 2018 rund 576 neue ver­bil­ligte Woh­nun­gen gegenüber.

Zum Ange­bot von güns­ti­gem Wohn­raum trägt nicht nur die Ver­pflich­tung von Inves­to­ren bei, bei Neu­bau­ten ins­ge­samt 40 Pro­zent für güns­ti­ge­res Woh­nen — davon min­des­tens 20 Pro­zent für öffent­lich geför­derte Objekte und min­des­tens 10 Pro­zent für preis­ge­dämpf­tes Woh­nen — zu reser­vie­ren. Auch die Städ­ti­sche Woh­nungs­ge­sell­schaft (SWD) wurde mit Hilfe städ­ti­scher Grund­stü­cke als akti­ver Player reak­ti­viert. Mit einem Bestand von 8.000 Woh­nun­gen und 750 bean­trag­ten oder im Bau befind­li­chen Zugän­gen trägt sie zur bes­se­ren Ver­sor­gung mit drin­gend benö­tig­tem bezahl­ba­rem Wohn­raum bei.

Trotz zusätz­li­cher Woh­nun­gen hat sich der Umfang der Grün­flä­chen in der Stadt nicht ver­rin­gert — im Gegen­teil: Wie­sen und Wäl­der haben mit 1.241 Hektar um 14 Hektar zuge­legt. Ins­ge­samt fast 17 Mil­lio­nen Euro wur­den in Grün­flä­chen gesteckt.

Auf dem Weg zur Ver­kehrs­wende hat die Stadt beim Öffent­li­chen Nah­ver­kehr die Inves­ti­ti­ons­brem­sen von einst gelo­ckert und deut­lich stär­ker in die Rhein­bahn inves­tiert: Mehr als 224 Mil­lio­nen sind für den Kauf von 101 Bah­nen ange­fal­len und zusätz­lich 350 Mil­lio­nen für 133 Bah­nen beschlos­sen. Dar­über hin­aus legte die Stadt den Hebel in Rich­tung umwelt­freund­li­cher Ver­kehrs­mit­tel um: Sie hat Lücken im Rad­we­ge­netz auf vie­len ein­zel­nen Stre­cken mit einer Gesamt­länge von rund 27 Kilo­me­tern geschlos­sen und plant einen eige­nen Schnell­weg durch die Stadt, der noch mehr Men­schen zum Umstei­gen vom Auto auf das Zwei­rad bewe­gen soll. Umwelt­spu­ren und Beschleu­ni­gung der Rhein­bahn durch bes­sere Ampel­schal­tun­gen sol­len zusätz­lich die Attrak­ti­vi­tät des ÖPNV steigern.

Zugleich hat die Stadt ihren Frei­zeit­wert deut­lich erhöht: “Bei Kul­tur­bau­ten wur­den Inves­ti­ti­ons­staus auf­ge­löst, sodass unter ande­rem Schau­spiel­haus, Aqua­zoo und Kunst­pa­last jetzt oder in Kürze in neuem Glanz erstrah­len”, so Gei­sel. Und wäh­rend andere Kom­mu­nen Bäder schlie­ßen, hat Düs­sel­dorf neue gebaut bezie­hungs­weise geplant: Mehr als 100 Mil­lio­nen Euro nimmt sie für die Sanie­rung und den Bau der neuen Ein­rich­tun­gen in Heerdt, Lör­rick und Flin­gern in die Hand.

Die Stär­kung der Stadt­teile zeigt sich nicht nur bei der Ver­tei­lung der Inves­ti­tio­nen in Schu­len und ande­ren Ein­rich­tung über das gesamte Stadt­ge­biet. Zur Fünf­jah­res­bi­lanz gehört auch der direkte per­sön­li­che Begeg­nung mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in den Stadt­be­zir­ken. “Ich will mein Amt nicht im Elfen­bein­turm aus­üben, ich will für jede Bür­ge­rin und jeden Bür­ger unse­rer Stadt ansprech­bar sein”, sagt Gei­sel, der in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren in 33 Stadt­tei­len zum aus­führ­li­chen OB-Dia­log ein­ge­la­den hat. Auch bei der Ver­än­de­rung des Stadt­bilds ist die Betei­li­gung der Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer gefragt — in grö­ße­rem Umfang etwa beim Raum­werk D, Garath 2.0 und dem Blau­grü­nen Ring.

Die hohen Inves­ti­tio­nen in wich­ti­gen Berei­chen gehen nicht zu Las­ten der Aus­gleichs­rück­lage: Mit 258 Mil­lio­nen Euro hat sie gegen­über dem Vor­jahr sogar leicht zuge­nom­men und liegt nach einer Tal­fahrt bei Amts­über­nahme nun auf einem soli­den Niveau. Das gilt auch für das Jah­res­er­geb­nis: “Nach Jah­ren der vola­ti­len Ent­wick­lung schrei­ben wir sta­bil schwarze Zah­len”, sagte Geisel.

Über die detail­lierte Ent­wick­lung von Düs­sel­dorf seit 2014 kön­nen sich die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in einer öffent­li­chen Prä­sen­ta­tion auf Bild­schir­men infor­mie­ren. Sie ist vom heu­ti­gen Tag an bis Sonn­tag, 8. Sep­tem­ber, im Rat­haus zu sehen.

Text: Her­den, Ingrid Pres­se­spre­che­rin OB