Mit Stand Donnerstag, 28. Mai, 16 Uhr, wurde — seit dem 3. März — bei insgesamt 1.420 (+9) Düsseldorferinnen und Düsseldorfern eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert. 190 (-22) Menschen sind aktuell noch infiziert. Davon werden (Stand: 28. Mai, 8 Uhr) 16 (-4) in Krankenhäusern behandelt, davon 3 (-2) auf Intensivstationen. 30 (+0) Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und Vorerkrankungen hatten, sind bisher in Düsseldorf gestorben. 1.200 (+31) Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sind inzwischen genesen. 285 Menschen befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. Die sogenannte 7‑Tages-Inzidenz liegt derzeit in Düsseldorf bei 15,5 — dieser Wert gibt die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner an.
Abstrichzahlen
93 Abstriche wurden am Donnerstag, 28. Mai, bis 16 Uhr im Diagnostikzentrum vorgenommen. Im Drive-In-Testzentrum wurden am Donnerstag, 28. Mai, bis 16 Uhr insgesamt 34 Abstriche genommen. Dazu kommen 93 weitere Abstriche vom Vortag, die durch den mobilen Service vorgenommen wurden. Mit Stand, Donnerstag, 28. Mai, 16 Uhr, sind — seit dem 4. März — insgesamt 11.488 Abstriche in Düsseldorf durchgeführt worden.
Corona-Informationstelefon
Beim Corona-Informationstelefon unter 0211–8996090 sind am Donnerstag, 28. Mai, bis 16 Uhr insgesamt 329 Anrufe eingegangen. Seit dem 2. April ist dort ein sogenannter Phonebot im Einsatz, der automatisch generierte Antworten gibt. Danach wurden am Donnerstag noch 163 Anrufe durchgestellt, von denen alle angenommen und mündlich beantwortet wurden, was einer Erreichbarkeitsquote von 100 Prozent entspricht.
Hintergrund: 7‑Tage-Inzidenz
Die 7‑Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner an. Wenn man sich die aktuellen Zahlen an Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Düsseldorf im Vergleich zu anderen Großstädten anschaut, verlaufen diese nicht heterogen. Dies kann ganz unterschiedliche Gründe haben:
In den letzten Wochen konnte in Deutschland die Ausbreitung des Coronavirus (SARS-CoV‑2) verlangsamt werden. Die positive Entwicklung wird unter anderem auf die seit Mitte März von Bund und Land eingeführten Kontaktbeschränkungen zurückgeführt und ist auch die Grundlage dafür, die geltenden Beschränkungen nun vorsichtig zu lockern. Um einen erneuten Anstieg der Neuinfektionen zu vermeiden und der Weiterverbreitung des Virus erfolgreich entgegenzuwirken, haben Bund und Länder eine Obergrenze bestimmt: Ab einer Inzidenz (Häufigkeit von Infektionen) von 50 pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen müssen weitreichende Beschränkungen wieder eingeleitet werden. Diese Grenze wurde in Düsseldorf jedoch auch in der “Hochphase” der Pandemie nie erreicht (maximal 41,1/100.000/Woche).
Dennoch spiegelt die 7‑Tage-Inzidenz nicht nur wider, wie gut die Maßnahmen — wie Quarantäne, Kontaktbeschränkungen, Abstandsgebot, die Maskenpflicht und die allgemeinen Hygieneempfehlungen — funktionieren. Zusätzlich hängt dies auch mit den Faktoren “Testkapazitäten” und “aktiven Fallfindung” zusammen. Die Stadt Düsseldorf hat die Testkapazitäten in den letzten Wochen erhöht. Testen lassen kann sich nun jeder, der in Düsseldorf wohnt oder arbeitet und zugleich Krankheitssymptome wie zum Beispiel trockenen Husten, Halsschmerzen, Atemnot oder Fieber zeigt. Damit werden die Tests einem breiteren Personenkreis zugänglich gemacht. Das heißt, die Landeshauptstadt Düsseldorf kann mittlerweile täglich bis zu 800 Tests durchführen. Dazu kommen noch die Tests, die von niedergelassenen Arztpraxen durchgeführt werden. Je mehr Tests durchgeführt werden können, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, Neuinfektionen frühzeitig zu entdecken.
Zudem werden in Düsseldorf seit Anfang Mai im Rahmen der sogenannten aktiven Fallfindung Reihentestungen in Gemeinschaftsunterkünften durchgeführt. Dort werden beim Auftreten positiver Fälle alle Personen ungeachtet der Symptomatik abgestrichen, um Infektionsketten möglichst früh nachzuvollziehen und zu unterbrechen. Viele der dort abgestrichenen Personen wurden trotz kompletter Symptomfreiheit positiv getestet. Durch diese regelmäßigen Testungen auch asymptomatischer Personen kommt es notgedrungen zu einem Anstieg neu diagnostizierter Fälle in Düsseldorf. Eine solche aktive Fallfindung bedingt zum großen Teil die vermeintlich hohen Zahlen in Düsseldorf.
Hintergrund: Tests im Benrather Pflegeheim
Im Benrather Pflegeheim sind am Dienstag, 26. Mai, weitere Reihentestungen bei Bewohnerinnen und Bewohnern und beim Personal durchgeführt worden. 13 der 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden positiv getestet; davon sind zehn aus dem pflegerischen Bereich. Mit den bereits vorher getesteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden somit insgesamt 16 Mitarbeitende des Pflegeheims positiv getestet. Die Betroffenen sind alle symptomfrei und befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner ist uneingeschränkt gesichert.
Bei 23 Bewohnerinnen und Bewohnern wurden am Sonntag, 24. Mai, positive Tests gemeldet; mittlerweile handelt es sich um insgesamt 29 positiv getestete Bewohnerinnen und Bewohnern. Alle positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner sind weiterhin symptomfrei und in ihren Zimmern isoliert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit entsprechender Schutzausrüstung ausgestattet. Das Haus ist derzeit unter Quarantäne gestellt. Die Diakonie steht weiterhin im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt und den anderen Behörden.
Außerdem ist der komplette Bereich der Intensivpflege mit seinen Wachkoma-Patientinnen und ‑Patienten getestet worden. Dort sind alle Ergebnisse negativ. Eine Bewohnerin befindet sich seit Dienstag, 19. Mai, in der Uniklinik Düsseldorf. Sie wurde erst am Montag, 25. Mai, in der Uniklinik positiv getestet.
Für Fragen zum Thema “Coronavirus” hat die Landeshauptstadt ein Informationsportal eingerichtet unter der Adresse: www.duesseldorf.de/corona