Neue Rad­fahr­route von der Ober­kas­se­ler Brü­cke bis zur Theo­dor-Heuss-Brü­cke und wei­ter auf der Rot­ter­da­mer Straße bis zur Mer­kur Spiel-Arena

Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Gei­sel hat am Sams­tag, 13. Juni, den ers­ten Pop-up-Rad­weg in Düs­sel­dorf eröff­net. Ent­lang der Rhein­achse ver­läuft nun nörd­lich der Innen­stadt eine rund drei Kilo­me­ter lange “Pro­tec­ted Bike Lane”. Sie ist bis 31. August befristet.

 

Der Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss hatte in sei­ner Sit­zung am 27. Mai die Stadt­ver­wal­tung mit der Ein­rich­tung einer Pro­tec­ted Bike Lane beauf­tragt. Dabei han­delt es sich um einen geschütz­ten Rad­weg, der auf der Straße geführt wird. Die Route führt von der Ober­kas­se­ler Brü­cke bis zur Theo­dor-Heuss-Brü­cke (Joseph-Beuys-Ufer­/Ce­ci­li­en­al­lee) und wei­ter auf der Rot­ter­da­mer Straße bis zur Mer­kur Spiel-Arena. Ziel ist es eine durch­ge­hende, aus­rei­chend breite Route am Rhein für den Rad­ver­kehr zu schaf­fen. Die Kos­ten für Absper­rung, Beschil­de­rung und Mar­kie­rung für die Pro­tec­ted Bike Lane belau­fen sich auf rund 70.000 Euro.

“Rad­fah­ren ist in Corona-Zei­ten eine gute Mög­lich­keit, sich fort­zu­be­we­gen und dabei das Anste­ckungs­ri­siko so gering wie mög­lich zu hal­ten. Der wach­sen­den Zahl von Fahr­rad­fah­ren­den in der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf wol­len wir mit dem neuen Pop-up-Rad­weg Rech­nung tra­gen und ihnen mehr Platz zur Ver­fü­gung stel­len. Die neue Pro­tec­ted Bike Lane soll dazu bei­tra­gen, dass Rad­nut­zer unter­ein­an­der und zu Fuß­gän­gern aus­rei­chend Abstand hal­ten kön­nen”, erklärte Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Gei­sel bei der Eröffnung.

“Weil der Pop-up-Rad­weg eine tem­po­räre Anlage ist und zum Stich­tag 31. August wie­der abge­baut wer­den soll, kamen nur pro­vi­so­ri­sche Lösun­gen in Frage. Wir haben auf eine Gelb­mar­kie­rung und Absperr­ele­mente aus dem Bau­stel­len­sek­tor zurück­ge­grif­fen. Mit ein­fa­chen Mit­teln ist so für die Rad­fah­ren­den ein attrak­ti­ver Weg ent­stan­den, den sie sicher zahl­reich nut­zen wer­den. Ich danke dem Team im Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment, das hier krea­tiv impro­vi­siert hat und gleich­zei­tig alle sicher­heits­tech­ni­schen und recht­li­chen Vor­ga­ben ein­ge­hal­ten hat. Dies gleicht einer Ope­ra­tion am offe­nen Her­zen”, betonte Ver­kehrs­de­zer­nen­tin Cor­ne­lia Zuschke.

Beglei­tet wird der neue Pop-up-Rad­weg von einer Pla­kat­ak­tion. Unter dem Motto “Sicher­heit hat Vor­fahrt” wer­den Motive von Jac­ques Tilly in Kürze auf Strom­käs­ten zu sehen sein. Einen Vor­ge­schmack gab es bei der Eröff­nung des Pop-up-Rad­we­ges, als die Tilly-Motive auf Ban­nern und Plat­ten zu sehen waren.

So funk­tio­niert der tem­po­räre Rad­weg
Als Pro­vi­so­rium wird von der Ober­kas­se­ler Brü­cke bis zur Hom­ber­ger Straße ein Ein­rich­tungs­rad­weg in Fahrt­rich­tung Süden ange­legt. Die­ser Rad­weg wird mit Baken abge­trennt und steht den Rad­fah­rern außer­halb der Schul­fe­rien nur sams­tags und sonn­tags zur Ver­fü­gung. Der Rad­weg wird auf einer Kfz-Fahr­spur ange­legt. Rad­ler, die in Fahrt­rich­tung Süd unter­wegs sind, kön­nen diese Spur nut­zen. Eine Spur bleibt für den Kraffahr­zeug­ver­kehr, der in Rich­tung Süden unter­wegs ist. Der Rad­ver­kehr in Rich­tung Nor­den wird wei­ter über die bereits bestehen­den Rad­ver­kehrs­an­la­gen geführt. In diese Rich­tung kann wegen Ampeln und Stra­ßen­ein­mün­dun­gen kein Pop-up-Rad­weg ange­legt wer­den. Die Ver­kehrs­ma­na­ger müss­ten dort Anpas­sun­gen an sie­ben Ampel­an­la­gen vor­neh­men, die im Rah­men des eng gesteck­ten zeit­li­chen Rah­mens nicht hät­ten umge­setzt wer­den kön­nen. Frei­zeit-Rad­ler kön­nen alter­na­tiv in bei­den Fahrt­rich­tun­gen zwi­schen dem For­tuna-Büd­chen und der Theo­dor-Heuss-Brü­cke auch das Robert-Lehr-Ufer nutzen.

Von der Hom­ber­ger Straße bis zur Messe/Arena wird indes ein Zwei­rich­tungs­rad­weg als tem­po­räre Pro­tec­ted-Bike-Lane auf der Ceci­li­en­al­lee und der Rot­ter­da­mer Straße ange­legt. Gegen­wär­tig gibt es auf die­ser Route neben dem Rad­weg einen Längs­park­strei­fen zwi­schen Uer­din­ger und Ree­ser Straße. Das geplante Pro­vi­so­rium sieht vor, zwei Spu­ren der Rot­ter­da­mer Straße umzu­nut­zen. Auf der rech­ten Spur Rich­tung Süden wird ein Zwei­rich­tungs­rad­weg durch Absper­run­gen in einer Breite von rund drei Metern geschaf­fen. Da dadurch der Längs­park­strei­fen von Auto­fah­rern nicht mehr ange­steu­ert wer­den kann, wird neben der Absper­rung eine Fahr­spur zum Längs­par­ken ein­ge­rich­tet. In dem Abschnitt ohne vor­han­de­nen Längs­park­strei­fen ent­fällt auch die pro­vi­so­ri­sche Park­mög­lich­keit neben der abge­sperr­ten Rad­spur. Kurz vor der Ein­engung der Rot­ter­da­mer Straße in Höhe der Messe von vier auf zwei Spu­ren wird der Rad­ver­kehr auf die par­al­lel ver­lau­fende Park­platz­fahr­bahn, und von dort auf den vor­han­de­nen Weg Rich­tung Nor­den geleitet.

Süd­lich der Theo­dor-Heuss-Brü­cke kön­nen mit Ein­rich­tung des Zwei­rich­tungs­rad­we­ges von den Auto­fah­rern Quer­park­plätze nicht mehr ange­fah­ren wer­den. Zum Aus­gleich wer­den dort neben dem Rad­weg Längs­park­stände ein­ge­rich­tet, so dass die Anzahl der Stell­plätze weit­ge­hend erhal­ten blei­ben. Der Rad­ver­kehr in Fahrt­rich­tung Nor­den wird nörd­lich der Hom­ber­ger Straße aus dem Sei­ten­raum auf den da begin­nen­den Zwei­rich­tungs­rad­weg geführt.

Bis­he­rige Situa­tion
Ent­lang der Rhein­achse sind in der Innen­stadt mit dem Bau des Rhein­ufer­tun­nels attrak­tive und aus­rei­chend breite Rad­ver­kehrs­an­la­gen ent­stan­den. Der Aus­bau endet in Höhe der Ober­kas­se­ler Brü­cke. Dort besteht gegen­wär­tig eine Eng­stelle in einer Länge von rund 250 Metern. Der dort vor­han­dene gemein­same Rad-Geh­weg mit einer Breite von etwa drei Metern reicht für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer nicht aus. Lang­fris­tig sind in an die­ser Stelle im Rah­men des Stadt­pla­nungs­kon­zep­tes Blau­grü­ner Ring Flä­chen­um­ver­tei­lun­gen geplant, die auch attrak­tive Rad-und Fuß­wege beinhalten.

Hin­ter der schma­len Stelle ist bis zu den Rhein­ter­ras­sen und der Abfahrt zum Rhein­ufer ein mit rund 5,5 Metern brei­ter, gut befes­tig­ter Sei­ten­raum für Rad- und Fuß­ver­kehr vor­han­den. Hin­ter der Abfahrt zum Rhein­ufer wird der Rad­ver­kehr über die Fahr­spur eines Park­plat­zes geführt. Nach der Ein­mün­dung der Kle­ver Straße bewe­gen sich Rad- und Fuß­ver­kehr, die ent­lang der Straße unter­wegs sind, zwi­schen zwei Baum­rei­hen auf einer asphal­tier­ten Wege­flä­che mit einer Gesamt­breite von 5 Metern bis zur Theo­dor-Heuss-Brü­cke. Neben dem Haupt­weg ent­lang der Straße gibt es ver­schie­dene Wege­ver­bin­dun­gen und Auf­ent­halts­flä­chen an den Rhein­wie­sen. Außer­dem ist eine breite, befes­tigte Trasse mit unter­schied­li­chen Nut­zun­gen am Rhein­ufer zwi­schen den Rhein­ter­ras­sen und der Theo­dor-Heuss-Brü­cke vorhanden.

Rich­tung Nor­den schließt die Rot­ter­da­mer Straße Rich­tung Messe/Arena an. Auf der Süd­seite der vier­spu­ri­gen Fahr­bahn befin­den sich ein Längs­park­strei­fen, ein Rad­weg, der weni­ger als zwei Meter breit ist und ein befes­tig­ter Geh­weg mit Baum­rei­hen auf bei­den Sei­ten, der für Rad­ver­kehr frei­ge­ge­ben ist. Vor den Zufahr­ten zur Arena auf Höhe der Messe wird die vier­spu­rige Fahr­bahn mit Leit­plan­ken in zwei zwei­spu­rige Fahr­bah­nen aufgeteilt.