Das warme Sommerwetter bescherte dem Ordnungs- und Servicedienst der Landeshauptstadt (OSD) von Freitag, 14. August, bis Sonntag, 16. August, im Hinblick auf Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung ein arbeitsreiches Wochenende: 123 Mal mussten die OSD-Mitarbeiter Verstößen gegen die Verordnung nachgehen.
Einsätze am Freitag, 14. August
Um das erneute Falschparken am letzten Wochenende in Himmelgeist durch Besucher des Rheinbogens zu verhindern, wurde ab Freitagnachmittag die Zufahrt durch eine mit Verkehrskadetten besetzte Straßensperre geregelt. Die Verkehrsüberwachung kontrollierte die Einhaltung der Vorschriften der Straßenverkehrsordnung.
Auch die Einsatzkräfte des OSD waren in Himmelgeist präsent und kontrollierten den Rheinbogen hinsichtlich der Einhaltung der Coronaschutzverordnung und des Naturschutzgesetzes. Viele Besucher mussten durch die OSD-Mitarbeiter belehrt und teilweise aus bestimmten Gebieten verwiesen werden. Zusätzlich wurden über 60 Faltblätter mit Verhaltens- und Warnhinweisen in Bezug auf den Aufenthalt an den Rheinufern und den Gefahren des Badens im Rhein verteilt.
Aufgrund der guten und heißen Wetterlage erreichten den OSD am Freitag zahlreiche Lärmbeschwerden. Zudem meldeten Bürger aus dem gesamten Stadtgebiet angebliche Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung. Bei den unmittelbar darauf folgenden Kontrollen erwiesen sich jedoch die meisten Beschwerden als unzutreffend. Lediglich in drei Fällen mussten Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung eingeleitet werden. Den negativen “Höhepunkt” bildete dabei ein Restaurant in Stadtmitte, wo nach einem Hinweis 70 Menschen ohne Einhaltung der notwendigen Abstandsregelungen auf der Terrasse angetroffen wurden. Zunächst beließen die OSD-Einsatzkräfte es bei einer mündlichen Ermahnung und ließen die Lautstärke der Musik reduzieren. Nur kurze Zeit später erhielt der OSD jedoch eine erneute Bürgerbeschwerde. Die Veranstaltung wurde daraufhin durch den OSD aufgelöst.
Einsätze am Samstag, 15. August
Am Samstagabend lag der Fokus des OSD, wie schon an den Wochenenden zuvor, auf der Düsseldorfer Altstadt. Bis nach Mitternacht zeigten die Einsatzkräfte dort durchgängig Präsenz. An den bekannten Aufenthaltsflächen, besonders an der Freitreppe am Burgplatz, war ab 22 Uhr ein erhöhtes Besucheraufkommen zu verzeichnen. Dort sprachen die OSD-Mitarbeiter im Verlauf des Abends und der Nacht viele Menschen an und baten sie, die Mindestabstände einzuhalten. Ab Mitternacht wurden auf der Freitreppe zusätzlich diejenigen Besucher, die Musikboxen mitführten, aufgefordert, diese auszustellen. Größere Ansammlungen und daraus resultierende Verstöße konnten durch die Dauerpräsenz und die frühzeitigen Ansprachen des OSD unterbunden werden. Auch die Betriebe in der Altstadt setzen die Vorgaben der Coronaschutzverordnung tadellos um.
Im Rahmen des Streifendienstes wurden zudem der Angermunder Baggersee, der Himmelgeister Rheinbogen und der Zameksee kontrolliert. Auch dort gab es überwiegend keine Verstöße oder Störungen. Lediglich am Zameksee traf der OSD “Camper” an. Die Einsatzkräfte veranlassten daraufhin den Abbau des Zeltes sowie das Löschen eines Bodenfeuers. Die Camper erwartet nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.
Einsätze am Sonntag, 16. August
Auch am gestrigen Sonntag konnte die überwiegende Zahl der Coronaschutz-Kontrollen ohne Beanstandung abgeschlossen werden. Lediglich in einer Gaststätte in Oberbilk wurden diverse Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung festgestellt. So wurden die Abstandsregelungen auf der Terrasse nicht eingehalten, die Raumskizze und Desinfektionsmittel fehlten und die Mitarbeiter trugen keinen Mund-Nasenschutz. In der Altstadt gab es bei einem eher mäßigen Besucheraufkommen keine nennenswerten Vorkommnisse. Auch die Kontrollen des Himmelgeister Rheinbogens ergaben keine Verstöße gegen das Landesnaturschutzgesetz. Am Angermunder Baggersee mussten lediglich drei falsch parkende Fahrzeuge durch den OSD verwarnt werden.
Am Rheinufer in Benrath gab es Beschwerden über Ansammlungen. Verstöße nach der Coronaschutzverordnung wurden aufgrund der Einhaltung der Abstandsregelungen nicht festgestellt, jedoch kam es zu Verstößen gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Insgesamt mussten drei Grills versetzt und vier gelöscht werden, Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden umgehend eingeleitet.
Außerhalb der Corona-Einsätze wurde eine OSD-Streife gegen 1 Uhr nachts auf einen Mann aufmerksam, der mit nacktem Oberkörper und offensichtlich stark alkoholisiert über die Kreuzung Kölner Landstraße/A 46 lief und Autofahrer durch Blockieren der Fahrbahn dazu zwang, stehen zu bleiben. Die Einsatzkräfte nahmen den Mann daraufhin in Gewahrsam und übergaben ihn der Polizei. Nach eigenen Angaben hatte er Drogen und Alkohol konsumiert.
Einsatzzahlen OSD
Insgesamt verzeichnete das Ordnungsamt am Wochenende von Freitag, 14. August, bis Sonntag, 16. August, 233 Einsätze, wovon 123 im Zusammenhang mit der Überwachung oder Durchsetzung der Coronaschutzverordnung standen. Seit 18. März summiert sich die Zahl der Einsätze des OSD auf 8.849 qualifizierte Gesamteinsätze, wovon 5.068 Bezug zur Umsetzung der Coronaschutzverordnung hatten. Die Leitstelle des OSD erhielt am Wochenende 27 Anrufe zum Thema Coronaschutz. Die Gesamtzahl der seit dem 26. März zum Thema “Corona” in der Leitstelle des OSD eingegangenen Anrufe erhöhte sich auf 9.165.