Der Heimatverein Derendorfer Jonges bedauert es sehr, aber in diesem Jahr wird der große Derendorfer Martinszug samt Mantelteilung auf dem Frankenplatz ausfallen. Nach langer Überlegung und nach Rücksprache mit den teilnehmenden Schulen und Kindergärten hat sich der Vorstand der Derendorfer Jonges entschlossen, den Umzug abzusagen. Grund sind – natürlich – die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie.
„Wir finden es sehr schade, dass wir in diesem Jahr nicht ziehen können“, sagt Christian Feies, der den Umzug seit Jahren federführend organisiert. „Im vergangenen Jahr kamen rund 2500 Kinder und Erwachsene. Wir sehen keine Möglichkeit, dass die Abstände eingehalten werden, Blaskapellen spielen oder die Kinder Martinslieder singen können. Diese Verantwortung können wir auch den Schulen nicht auferlegen.“ Zwar wäre die Veranstaltung theoretisch möglich, müsste aber wegen ihrer Größe vom Gesundheitsministerium genehmigt werden. Als besonders problematisch sieht der Heimatverein die Mantelteilung auf dem Frankenplatz. Dort stehen dicht gedrängt mehr als 2500 Zuschauer. Das ist derzeit nicht verantwortbar.
„Wir wollen aber trotzdem die schöne Tradition des Martinszuges fördern“, sagt Martin Meyer, der Baas der Derendorfer Jonges. „Das Martinsfest ist mehr als ein Umzug und wir wollen vor allem den Gedanken des Teilens in den Vordergrund stellen.“ Deshalb werden die Derendorfer Jonges alle Traditionen außer des Zuges durchführen. Wenn Schulen oder Kindergärten Laternen basteln, werden wieder die schönsten ausgezeichnet. Außerdem werden wir versuchen, wie immer den Schulen und Kindergärten Weckmänner zu bringen, soweit es die Corona-Auflagen zulassen.
Wir hoffen, dass 2021 wieder der Martinszug in Derendorf ziehen kann.