Landeshauptstadt trifft weitere Vorkehrungen
Ausuferndes Treiben in der Altstadt und am Rheinufer am vergangenen sonnigen Wochenende hat Konsequenzen
Wegen wieder anziehender Inzidenzzahlen und zahlreichen Verstößen gegen die Abstandsregeln und die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung am vergangenen sonnigen Wochenende trifft die Stadt nun weitere Vorkehrungen, um die Ausbreitung der Infektionen mit dem Coronavirus einzudämmen.
Die 7‑Tages-Inzidenz sowie der Anteil der hochansteckenden Corona-Virusvarianten nehmen in Düsseldorf in den letzten Tagen wieder zu. Der Wert der 7‑Tages-Inzidenz stieg heute bis auf 59,3 — vor einer Woche lag er noch bei 35,7. Der Anteil der Virusmutationen an den festgestellten Corona-Infektionen beträgt, Stand Donnerstag, 18. Februar, 43 Prozent. Am Dienstag, 16. Februar, dagegen lag er noch bei 27 Prozent.
Da es am vergangenen Wochenende von Freitag, 19., bis Sonntag, 21. Februar, nicht nur zu einem großen Besucherandrang, sondern auch zu zahlreichen Verstößen gegen Abstandsregeln gekommen ist, und zudem viele Besucherinnen und Besucher der Altstadt keine Masken getragen haben, sieht sich die Landeshauptstadt Düsseldorf aufgrund des hohen Infektionsrisikos durch die Coronavirus-Mutationen gezwungen, folgende Vorkehrungen zu treffen:
- Die Zufahrt zum Mannesmannufer wird an den Wochenenden für den Verkehr mit Ausnahmen für Anlieger, Anlieferung und Busse gesperrt, jeweils freitags, 15 bis 1 Uhr, sowie samstags und sonntags von 11 bis 1 Uhr.
- Ausweitung der Maskenpflichtzone Altstadt am Rheinufer zwischen Dreieckswiese bis Rheinterrasse und zeitliche Verlängerung — täglich von 10 bis 1 Uhr.
- Kontrolle der Maskenpflicht am Rheinufer am Unteren Rheinwerft zwischen Dreieckswiese bis Freitreppe am Burgplatz über Zugänge von freitags bis sonntags.
- Verweilverbot von der Dreieckswiese — Mannesmannufer und Unteres Rheinwerft — bis zu den Rheinterrassen inklusive des Maskenschutzgebietes Altstadt von freitags, 15 Uhr, bis montagsmorgens, 1 Uhr.
- Die Freitreppe bleibt bis auf weiteres gesperrt, auch über die gesamte Woche
- Die Polizei wird ihre Präsenz in Düsseldorf am Wochenende verstärken.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass das schöne Wetter lockt und wir uns alle nach ein wenig Normalität und Sonne sehnen, aber wir stehen angesichts der hochansteckenden Virus-Mutationen nun an einem kritischen Punkt. Schaffen wir es die Infektionszahlen zu senken — oder geraten wir in eine schwere dritte Welle. Daher bitte ich Sie: Schützen Sie sich und andere. Vermeiden Sie Menschenansammlungen, halten Sie sich an Abstands- und Hygieneregeln und tragen Sie eine medizinische Maske. Nur gemeinsam können wir es schaffen!”
Krisenstabsleiter und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: “Die Coronavirus-Mutationen sind um das mehrfache ansteckender als die ursprüngliche Virusvariante. Daher sind Abstands- und Hygieneregeln sowie das Tragen einer Maske unbedingt erforderlich — nur so kann man sich und andere schützen.”
Ordnungsdezernent Christian Zaum: “Der Infektionsschutz hat, zum Schutz von uns allen, nun oberste Priorität. Mit unseren jetzigen Maßnahmen wollen wir weitere Zugangsbeschränkungen, Außer-Haus-Verkaufsverbote und Ausgangssperren verhindern.”
Aber auch der Carlsplatz war am Wochenende ein Hotspoot bei dem es mehrfach zu Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung gab. Der Carlsplatz war am Obermarkt permanent überfüllt.
Hier erklärte Ordnungsdezernet Zaum:
Es gibt ein Krisengespräch mit dem Carlsplatz Auch auf dem Markt war es aus Sicht der Stadtverwaltung viel zu voll. Mit der Marktleitung soll darüber gesprochen werden, wie das Hygienekonzept besser eingehalten werden kann. Ordnungsdezernent Christian Zaum droht damit, dass auch dort sonst Verbote erlassen werden.