Alter blauer Pulli, ‘ne graue Jeans, dazu eine blaue Strickmütze gegen den kalten Wind: So durchstreift der „Waldläufer“ (64) Unterholz und Dornengestrüpp am Waldrand an der Quadenhofstraße in Gerresheim.
Seine Beute? Alte Flaschen, geknackte Fahrradschlösser, Neonröhren. Der Waldläufer räumt das auf, was andere Idioten erst in den Wald geschmissen haben.
„Es nervt mich einfach, wenn ich den ganzen Müll rumliegen sehe. Ich gehe los, solange noch keine Blätter an den Bäumen sind. Da findet man das Zeugs besser,“ sagt der Mann, der nicht genannt werden möchte.
Und was er alles findet: „Handys, ein Portemonnaie mit allen Karten, Kinderspielzeug. Und da oben, in den Brombeerhecken fast am Ende der Quadenhofstraße, da gibt’s ein regelrechtes Lager. Mit Autoreifen, mehreren Zehn-Liter-Kanistern, unzähligen Faschen.“
Schrott für ein großes und drei kleinere Mülldepots hat der Waldläufer in nur drei Tagen gesammelt und entlang der Quadenhofstraße angelegt. Montag ruft er die Stadt an. Damit die AWISTA den Dreck dann auch schnell abholt. „Das darf dort nicht lange liegen. Sonst schmeißen die Leute noch mehr dazu. Müll zieht Müll an.“
Lokalbüro findet: Super Sache. Und eigentlich die einfache Lösung für den Konflikt „Müll im Wald“. Ein paar mehr von seinem Schlage und ein paar gedankenlose Müll-Idioten weniger…