Feu­er­sa­la­man­der und Erd­krö­ten im Fangeimer,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Garten‑, Fried­hofs- und Forstamt

 

Die Amphi­bi­en­wan­de­rung geht zu Ende. Seit Ende Februar hat­ten die Mit­ar­bei­ter der Land­schafts­pfle­ge­sta­tion Krö­ten, Frö­schen und Mol­chen auf dem Weg vom Win­ter­quar­tier zu ihren Laich­plät­zen gehol­fen. Die Zahl der Tiere ist so nied­rig, wie noch nie.

An meh­re­ren Stand­or­ten im Aaper und Gra­fen­ber­ger Wald hatte das Team der zum Gar­ten­amt gehö­ren­den Land­schafts­pfle­ge­sta­tion Hex­hof Ende Februar Fang­zäune mit Eimern und Schil­der auf­ge­stellt. Jeden Mor­gen sam­mel­ten die Mit­ar­bei­ter seit­dem die Tiere ein, führ­ten Sta­tis­tik und tru­gen sie über die Straße zu ihren Laich­ge­wäs­sern. An Stand­or­ten ohne Zaun haben viele Ehren­amt­li­che auf Eigen­in­itia­tive gehol­fen und mit Taschen­lampe und Eimern eben­falls Amphi­bien auf­ge­sam­melt. Die Krö­ten­wan­de­rung hat sich in die­sem Jahr über einen län­ge­ren Zeit­raum gezo­gen — es waren sie­ben Wochen, der übli­che Durch­schnitt liegt bei vier Wochen. Ein Grund dafür lag in der Wit­te­rung der ver­gan­ge­nen Wochen mit län­ge­ren tro­cke­nen, aber auch sehr küh­len Phasen.

Zum Abschluss der Krö­ten­wan­de­rung ver­zeich­net das Gar­ten­amt deut­lich weni­ger Tiere als in den Vor­jah­ren. Ins­ge­samt zähl­ten die Mit­ar­bei­ter in die­ser Sai­son knapp 900 Amphi­bien. Noch im ver­gan­ge­nen Jahr waren es mehr als 1.400. Die Anzahl der Krö­ten, Frö­sche und Mol­che ist ins­ge­samt so nied­rig wie noch nie seit Beginn der Auf­zeich­nun­gen der Land­schafts­pfle­ge­sta­tion vor mehr als 30 Jah­ren. Das ins­ge­samt sin­kende Niveau der gezähl­ten Amphi­bien lässt sich jedoch vor allem auf die ver­gan­ge­nen Tro­cken­jahre zurück­füh­ren. Die Tro­cken­heit erschwert zum Bei­spiel den Erd­krö­ten die Nah­rungs­su­che, weil sich Regen­wür­mer in tie­fere Boden­schich­ten ein­gra­ben und Schne­cken in eine Som­mer­starre fal­len können.

Um die Bestände der Amphi­bien auch für die Zukunft sicher­zu­stel­len, setzt das Gar­ten­amt zusätz­lich einen Schwer­punkt dar­auf, die Lebens­räume der Tiere zu erhal­ten und zu ver­bes­sern. Die Mit­ar­bei­ter der Land­schafts­pfle­ge­sta­tion Hex­hof haben in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren sie­ben Tei­che und Tüm­pel im Wald und in freier Land­schaft kom­plett saniert. Dabei wur­den die Gewäs­ser von Hand ent­schlammt, frei­ge­stellt und zum Teil mit Pflanz­in­seln aus­ge­stat­tet. Bei­spiele dafür sind die Tei­che an der Schutz­hütte Marx­steig und nahe des Trotz­kopfs. Im Wild­park Gra­fen­berg ist außer­dem ein gro­ßer neuer Amphi­bien- und “For­scher­teich” an der neuen Wald­schule gebaut wor­den. Die nun darin abge­leg­ten Laich­bal­len und Schnüre sowie erste Kaul­quap­pen zei­gen Erfolge der Bemühungen.

 

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