Spektakuläre Flucht — Streifenwagen gerammt — Polizisten verletzt — Festnahme — Haftrichter
Seit gestern befinden sich drei tatverdächtige Männer im Düsseldorfer Polizeigewahrsam. Sie sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Nach Einschätzung der Spezialisten des Einbruchkommissariats gehören sie zu einer europaweit agierenden Einbrecherbande und kommen für weitere Taten in Frage.
Am frühen Samstagmorgen waren sie bei einem namhaften Juwelier in der Innenstadt “tätig”. In der Folge kam es zu einer spektakulären Flucht, wobei zwei Streifenwagen gerammt wurden. Eine Polizeikommissarin und ein Polizeikommissar erlitten Verletzungen und mussten ambulant versorgt werden. Die Einbrecher wurden festgenommen. Die Tatbeute (Uhren und Schmuck) wurde sichergestellt. Die Ermittlungskommission “EK Duft” der Düsseldorfer Polizei ist das gesamte Wochenende mit Anschlussermittlungen beschäftigt.
Das war passiert: Zur Tatzeit hörten Zivilkräfte im Bereich der Schadowstraße / Berliner Allee ein Scheibenklirren. Schnell konnte der Tatort zugeordnet werden. Als die Polizei eintraf, stürmten die Täter aus dem Gebäude und flüchteten mit einem bereitgestellten VW Golf. Hierbei rammten sie im Bereich Immermannstraße — Kreuzstraße zunächst den Wagen der Zivilstreife und anschließend frontal den Streifenwagen der Polizeiinspektion Mitte. Dabei verletzten sich die Polizistin und der Polizist. Mit weiterer Unterstützung gelang es dann schnell die Männer (49-jähriger Fahrer und 31-jähriger Beifahrer) zu überwältigen. Im Fahrzeug lag die Beute. Am Tatort konnte festgestellt werde, dass die Täter zunächst die Gittersperre beseitigt hatten und anschließend die Eingangstür und die Vitrinen entglast hatten.
Im Zuge der Ermittlungen konnte ein weiterer 39-jähriger Tatverdächtiger in einem Hotel an der Hüttenstraße ausfindig gemacht werden. Er war offensichtlich nicht an der Tat in Düsseldorf beteiligt, wird aber der Bande zugerechnet. Außerdem konnte den Männern ein abgestelltes Fahrzeug in Bilk zugeordnet werden. Bei der Durchsuchung des Pkw ergaben sich Hinweise auf Beute und spezielles Einbruchswerkzeug in Bezug auf eine Vielzahl von Einbrüchen bei Optikern und in Parfümerien. Dazu dauern die überregionalen Ermittlungen an.
Die drei polizeibekannten Männer mit serbischer Staatsangehörigkeit reisen und haben keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Sie sollen heute später dem Haftrichter vorgeführt werden.