Archiv­bild ©Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Gartenamt

 

Im Früh­jahr wer­den in Wald und Flur die meis­ten Jung­tiere gebo­ren. Tier­schutz­be­auf­tragte ruft Wald­be­su­chende zur Rück­sicht auf

In den ers­ten Mona­ten im Jahr bekommt ein Groß­teil der bei uns hei­mi­schen Wild­tier­ar­ten sei­nen Nach­wuchs. Ob Hasen, Kanin­chen, Rehe oder Vögel – im Früh­ling wer­den die Jung­tiere des Wal­des gebo­ren. „Um weder die Jung­tiere noch die Mut­ter­tiere zu gefähr­den oder zu stö­ren, müs­sen wir uns gerade jetzt in Wald und auf dem Feld beson­ders rück­sichts­voll und ver­ant­wor­tungs­be­wusst ver­hal­ten. Hunde gehö­ren jetzt an die Leine“, erläu­terte die nord­rhein-west­fä­li­sche Tier­schutz­be­auf­tragte, Dr. Ger­linde von Dehn.

Frei­lau­fende Hunde kön­nen in der Setz‑, Brut- und Auf­zucht­zeit gro­ßen Scha­den anrich­ten. Rehe set­zen, wie es in der Jagd­spra­che heißt, die Kitze in Wie­sen nahe der Wald­grenze ab. Hoch­träch­tige Tiere sind sehr emp­find­lich. Sie wer­den von stö­bern­den Hun­den auf­ge­spürt und in Ein­zel­fäl­len zu Tode gehetzt. Selbst kleine Hunde ver­set­zen Reh­kitze, junge Hasen oder Vogel­kü­ken in lebens­ge­fähr­li­chen Stress, wenn sie hin­ter ihnen her­ja­gen. Bei den Vögeln sind ins­be­son­dere die Boden­brü­ter gefähr­det und das nicht nur durch streu­nende Kat­zen. Auch frei­lau­fende Hunde, Spa­zie­rende und Frei­zeit­sport­le­rin­nen und ‑sport­ler, die jen­seits der Wege dem Gelege nahe­kom­men, ver­hin­dern das zurück­ge­zo­gene Brüten.

Vor­sicht beim Auf­fin­den von Jung­tie­ren! Zum Schutz vor mög­li­chen Fein­den ver­har­ren viele Jung­tiere vom Feld­ha­sen bis zum Reh­kitz reg­los am Boden. Still­hal­ten ist für sie oft über­le­bens­wich­tig. Wer so ein Jung­tier fin­det, darf es nicht auf­neh­men, son­dern macht am bes­ten einen gro­ßen Bogen darum. Die Tier­müt­ter sind meis­tens ganz in der Nähe, kom­men aber erst dann, wenn der Mensch sich aus­rei­chend ent­fernt hat.

„Wer den Wald und die Natur und die darin leben­den Tiere schätzt, der sollte sie auch schüt­zen. Blei­ben Sie auf den befes­tig­ten Wegen, neh­men Sie Ihren Hund an die Leine. Und wenn Ihnen in der Natur ver­letzte, hilf­lose oder sich auf­fäl­lig ver­hal­tende Tiere auf­fal­len, infor­mie­ren Sie die zustän­dige Kreis­ord­nungs­be­hörde, die Revier­förs­te­rin, den Revier­förs­ter oder eine Jäge­rin oder einen Jäger in der Nähe“, appel­lierte die Landestierschutzbeauftragte.