An der Straße “Alt Himmelgeist” befindet sich der Strand in Himmelgeist, der sich bei Erholungsuchenden großer Beliebtheit erfreut. Da der Strand im Naturschutzgebiet “Himmelgeister Rheinbogen” liegt, darf er auf beiden Seiten der Straße nur bis zur ersten Buhne genutzt werden.
Am Ende des frei nutzbaren Strandes in Höhe der ersten Buhne beginnt ein Weg, der nur der Unterhaltung der Wasser- und Schifffahrtszeichen dient. Dieser wurde bereits 2012 von der Unteren Naturschutzbehörde gesperrt und am Wegebeginn mit einem Sperrschild versehen, um das Kerngebiet des Naturschutzgebietes und störungsempfindliche Vogelarten vor Störungen zu schützen.
Dennoch wird der Weg regelmäßig von Unbefugten betreten und genutzt. Von dort aus werden oft weiter südlich inmitten des Naturschutzgebietes am Rheinufer Feuerstellen angelegt. Bei der Suche nach Feuerholz werden Gehölze beschädigt, und meist werden große Mengen Müll hinterlassen.
Weil das Naturschutzgebiet einen besonders hohen Wert für Flora und Fauna hat, soll innerhalb der nächsten zwei Wochen, wo der Strand endet und der Weg beginnt, die Sperrung mittels Stahlpfosten und Kette verstärkt werden und dadurch deutlicher erkennbar sein.
Respekt für Natur und Landschaft Erholung in der Natur und Naturschutz funktionieren durch ein respektvolles Miteinander, bei dem auch auf die Belange der Pflanzen und Tiere Rücksicht genommen wird.
Grundsätzlich gilt:
- Keine Pflanzen pflücken oder beschädigen
- Abfall wieder mitnehmen
- Lagern und Zelten ist verboten
- Kein offenes Feuer machen
- Lärm vermeiden
In Naturschutzgebieten sollten zudem die Wege nicht verlassen und Hunde angeleint werden.
Hintergrund:
Der Himmelgeister Rheinbogen ist ein schönes, noch erhaltenes Stück der typischen niederrheinischen Kulturlandschaft. Das Gebiet wird geprägt durch den Wechsel von Wiesen und Ackerflächen, die durch Pappelreihen, Hecken und Feldgehölze gegliedert werden. Auenlandschaften gehören wegen ihres Reichtums an Pflanzen und Tieren zu den wertvollsten Lebensräumen in der Natur. Die seit 1996 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Fläche ist 214 Hektar groß.
Es wird jährlich massiv alter Baumbestand, teils ganze Waldflächen gerodet sowie die an die Strände angrenzende Vegetation unterholzbefreit mit großen Maschinen. Die Sperrung für Fußgänger selbst der Landwirtschaftswege abseits vom asphaltierten Mittelweg in Verbindung mit den massiven Fällungen und Unterholzbeseitigungen (zuletzt vor einigen Monaten die gewaltige (2m Durchmesser) Rotbuche neben dem Schloss Mickeln) wirken wie Schikane und sind nichts weniger als kriminell. Die Sperrung der Strandabschnitte hingegen sind wohl notwendig, weil wirklich exzessiv Müll hinterlassen wird. Ansonsten frage ich mich, wieviele Bäume man noch fällen will. Es sind ja kaum noch welche übrig.