Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler (m.) freut sich gemein­sam mit sei­nen Gäs­ten auf die MAKKABI Deutsch­land Games,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

Emp­fang mit Aus­stel­lungs­er­öff­nung am Rathaus

Emp­fang im Rat­haus der Lan­des­haupt­stadt anläss­lich der MAKKABI Deutsch­land Games 2021 vom 2. bis 5. Sep­tem­ber in Düsseldorf/Alon Meyer trug sich in das Gol­dene Buch der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ein

Emp­fang im Rat­haus der Lan­des­haupt­stadt anläss­lich der MAKKABI Deutsch­land Games 2021 vom 2. bis 5. Sep­tem­ber in Düs­sel­dorf: Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler hatte dazu gemein­sam mit Andrea Milz, Staats­se­kre­tä­rin für Sport und Ehren­amt des Lan­des NRW, und Alon Meyer, Prä­si­dent MAKKABI Deutsch­land e.V., am Mitt­woch­abend, 1. Sep­tem­ber, Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus teil­neh­men­den MAK­KABI-Orts­ver­ei­nen gela­den. Im Rah­men des Emp­fangs wurde die Aus­stel­lung “Zwi­schen Erfolg und Ver­fol­gung – Jüdi­sche Stars im deut­schen Sport bis 1933 und danach” eröff­net, die auf dem Markt­platz vor dem Rat­haus bis Sonn­tag, 5. Sep­tem­ber, zu sehen ist. Hierzu hiel­ten Sabine Leu­theus­ser-Schnar­ren­ber­ger, Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­tragte des Lan­des NRW, und Peter Fry­muth, Vize­prä­si­dent des Deut­schen Fuß­ball-Bun­des für die DFB-Kul­tur­stif­tung, Grußworte.

Düs­sel­dorfs Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Die Vor­freude auf die MAKKABI Games in Düs­sel­dorf ist rie­sig. Uns erwar­tet im Sport­park Nie­der­heid ein ganz außer­ge­wöhn­li­ches Sport­er­eig­nis, das die vie­len posi­ti­ven Werte des Sports mit­ein­an­der ver­knüpft und vor­lebt, und damit die inte­gra­tive und inklu­sive Wir­kung des Sports in den Mit­tel­punkt stellt. Sport ver­bin­det die Men­schen — dafür ste­hen die MAKKABI Games 2021 in Düsseldorf.”

Staats­se­kre­tä­rin für Sport und Ehren­amt des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, Andrea Milz: “Im Jubi­lä­ums­jahr ‚1700 Jahre Jüdi­sches Leben in Deutsch­land‘ leis­ten die MAKKABI Deutsch­land Games 2021 einen wert­vol­len Bei­trag. Sie bauen bestehende Vor­ur­teile gegen Jüdin­nen und Juden ab, stär­ken den Zusam­men­halt und ermög­li­chen Begeg­nun­gen über reli­giöse Gren­zen hin­weg. Ich freue mich sehr, dass Nord­rhein-West­fa­len erneut Gast­ge­ber der jüdisch-deut­schen Sport­meis­ter­schaf­ten ist. Wir hei­ßen alle, die diese Ver­an­stal­tung unter­stüt­zen, und vor allem die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten, herz­lich will­kom­men im Sport­land Num­mer 1 — Nordrhein-Westfalen.”

Alon Meyer, Prä­si­dent MAKKABI Deutsch­land e.V.: “Nach einem Pan­de­mie-beding­ten lan­gen Jahr des War­tens, freue ich mich nun sehr, dass wir diese beson­de­ren MAK­KABI-Spiele eröff­nen kön­nen. Sport­le­rin­nen und Sport­ler aus ganz Deutsch­land, dem Aus­land und mit den ver­schie­dens­ten Reli­gio­nen und Her­künf­ten kom­men unter dem Dach eines jüdi­schen Sport­ver­bands zusam­men, um sich einer­seits sport­lich zu mes­sen, aber vor allem freund­schaft­lich zu begeg­nen. Das Zusam­men­spiel von sport­li­chen Wett­kämp­fen und kul­tu­rel­lem Aus­tausch machen die MAKKABI Deutsch­land Games zu einem ganz beson­de­ren Event, das ein star­kes Zei­chen gegen Hass und Hetze und für Viel­falt und Zusam­men­halt für unsere gesamte Gesell­schaft ist.” Im Rah­men eines wei­te­ren Emp­fangs im Jan-Wel­lem-Saal des Düs­sel­dor­fer Rat­hau­ses trug sich Alon Meyer am Don­ners­tag, 2. Sep­tem­ber, in das Gol­dene Buch der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ein.

Sabine Leu­theus­ser-Schnar­ren­ber­ger, Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­tragte des Lan­des NRW: “Es freut mich sehr, dass die MAKKABI Deutsch­land Games 2021 erneut bei uns in Nord­rhein-West­fa­len zu Gast sind. Jüdi­sche Sport­le­rin­nen und Sport­ler sind ein wich­ti­ger Teil des Sport­le­ben in Deutsch­land. Das Sport­land NRW steht für ein offe­nes Mit­ein­an­der und setzt sich gegen jede Form von Anti­se­mi­tis­mus ein, ins­be­son­dere in unse­ren Ver­ei­nen und Sport­ver­bän­den. Düs­sel­dorf als libe­rale Stadt ist der per­fekte Aus­tra­gungs­ort, um die MAKKABI Games im Gedenk­jahr ‚1700 Jahre jüdi­sches Leben in Deutsch­land’ zu feiern.”

Peter Fry­muth, Vize­prä­si­dent des Deut­schen Fuß­ball-Bun­des für die DFB-Kul­tur­stif­tung: “Die MAKKABI Deutsch­land Games 2021 sind ein beein­dru­cken­des Zei­chen für die leben­dige Gegen­wart jüdi­schen Sports in Deutsch­land. Die Out­door-Aus­stel­lung ‚Zwi­schen Erfolg und Ver­fol­gung’ in zen­tra­ler Innen­stadt­lage erin­nert an die lange und erfolg­rei­che Geschichte deutsch-jüdi­scher Sport­le­rin­nen und Sport­ler in Deutsch­land. Kaum jemand weiß heute noch, dass es vor 1933 neben her­aus­ra­gen­den Wis­sen­schaft­lern, Künst­lern und Gelehr­ten auch zahl­rei­che Welt­re­kord­ler, Welt­meis­ter und Olym­pia­sie­ger gab. Sie haben es ver­dient, wie­der einen Platz im kol­lek­ti­ven Gedächt­nis zu fin­den. Gleich­zei­tig erin­nern und mah­nen uns ihre Lebens- und Lei­dens­ge­schich­ten, dass Dis­kri­mi­nie­rung und Anti­se­mi­tis­mus im Sport kei­nen Platz haben. Nie wieder!”

MAKKABI Deutsch­land Games 2021
Die MAKKABI Deutsch­land Games wer­den erst­mals in Düs­sel­dorf aus­ge­tra­gen. Die Sport­ver­an­stal­tung fin­det im Sport­park Nie­der­heid mit rund 600 jüdi­schen und nicht-jüdi­schen Sport­le­rin­nen und Sport­lern aus dem In- und Aus­land statt. Die MAKKABI Deutsch­land Games ver­ste­hen sich als inter­kul­tu­relle Ver­an­stal­tung und sol­len demo­kra­ti­sche Werte wie Sport­geist, Fair­ness und respekt­vol­les Mit­ein­an­der ver­mit­teln. Die Teil­neh­men­den tre­ten in den Dis­zi­pli­nen Schwim­men, Fut­sal, Bridge, Bas­ket­ball, Beach-Vol­ley­ball, Sport­schie­ßen, Fech­ten, Segeln, Schach, Tisch­ten­nis, Ten­nis, Rad­sport, Tri­ath­lon und Kampf­sport in den Kate­go­rien Juni­ors, Open und Mas­ters an.

Zur Aus­stel­lung
Die Aus­stel­lung “Zwi­schen Erfolg und Ver­fol­gung – Jüdi­sche Stars im deut­schen Sport bis 1933 und danach” wür­digt mit Hilfe groß­for­ma­ti­ger skulp­tu­ra­ler Prä­sen­ta­tio­nen den gro­ßen Anteil jüdi­scher Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten an der Ent­wick­lung des moder­nen Sports in Deutsch­land. Im Mit­tel­punkt der Aus­stel­lung ste­hen her­aus­ra­gende deutsch-jüdi­sche Sport­ler­per­sön­lich­kei­ten, die als Natio­nal­spie­ler, Welt- und Euro­pa­meis­ter, Olym­pia­sie­ger und Rekord­hal­ter zu den gefei­er­ten Ido­len ihrer Zeit zähl­ten. Mit über­le­bens­gro­ßen Sil­hou­et­ten wird in Düs­sel­dorf auf dem Markt­platz vor dem Rat­haus an ihr Leben und ihre Erfolge erin­nert. So blieb dem deut­schen Fuß­ball­pio­nier Walt­her Ben­se­mann, Mit­be­grün­der des Deut­schen Fuß­ball-Bun­des, wie vie­len ande­ren nur die Flucht. Gezeigt wird auch der Ber­li­ner Eis­ho­ckey-Natio­nal­spie­ler Rudi Ball, der zunächst auf­grund sei­ner sport­li­chen Extra­klasse von der Ver­fol­gung aus­ge­nom­men blieb und als ein­zi­ger Ath­let jüdi­scher Abstam­mung in den deut­schen Kader für die Olym­pi­schen Win­ter­spiele in Gar­misch-Par­ten­kir­chen 1936 beru­fen wurde. Erst 1943 erwirkt das Pro­pa­gan­da­mi­nis­te­rium seine “Ent­fer­nung aus dem deut­schen Sport”. Die Aus­stel­lung bie­tet mit der Schwim­me­rin Sarah Poewe aber auch einen Aus­blick: Als erste jüdi­sche Ath­le­tin nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs gewann sie 2004 in Athen eine olym­pi­sche Medaille für Deutsch­land — Bronze mit der deut­schen 4x100-m-Lagenstaffel.