Abschlussmeldung:
Feuerwehr beseitigte zahlreiche lose Äste und umgestürzte Bäume und sicherte Zelte, die drohten wegzufliegen
Das Sturmtief Hendrik zog seit Mitternacht über das Stadtgebiet und verursachte dabei eine Vielzahl an Einsätze für die Feuerwehr. In der Nacht und am frühen Vormittag rückte die Feuerwehr bereits zu 47 Einsätzen aus, die sich im Tagesverlauf noch auf 98 Einsätze erhöhen sollte. In den Notrufmeldungen lag dabei der Schwerpunkt auf lose Äste, umgekippte Bäume und lose Baustellenabsperrungen. Auch zwei Zelte mussten die Retter aus der Landeshauptstadt vor den Windböen sichern. Zusätzlich unterstützten die Höhenretter der Feuerwehr Düsseldorf die Kollegen der Feuerwehr Kaarst. In Kaarst hatte Ignatz das Dach eine Kirche so stark beschädigt, dass die Spezialisten für Arbeiten in großer Höhe hinzugezogen wurden. Bis in die Abendstunden gab es keine Meldungen über Verletzte im Zusammenhang mit dem Sturm.
Die ersten wetterbdingten Einsätze wurden den Mitarbeitenden der Feuerwehrleitstelle gegen kurz nach vier Uhr gemeldet. Anrufer berichteten über ein loses Zelt an der Ickerswarder Straße, das als Testzentrum diente. Die Besatzung eines Löschfahrzeuges demontierten den Unterstand und sicherte die Teile an Ort und Stelle. Noch während die Einsatzkräfte im Süden der Stadt das Zelt sicherten, rückten die Feuerwehrleute der Wache Flughafenstraße in die direkte Nachbarschaft aus. Auf der Flughafenstraße in Lohausen hat ein umgekippter Baum eine Straßenlaterne beschädigt. Hier setzte die Besatzung eines Löschfahrzeuges eine Motorkettensäge ein und entfernte das Geäst.
Mit dem Sonnenaufgang nahm auch die Intensität des Herbststurms zu, sodass der Einsatzleitrechner schnell rund 30 Einsätze unter anderem in den Stadtteilen Bilk, Stadtmitte, Ludenberg, Benrath, Gerresheim, Garath, Itter und Angermund verzeichnete. Für eine schnelle Bearbeitung der Einsätze stuften die erfahrenen Leitstellenmitarbeitenden die Notfallmeldungen nach ihrer Dringlichkeit ein und bearbeiteten die einzelnen Schadensmeldungen nach Priorität. Bereits in den Vormittagsstunden wurden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehr zur Unterstützung hinzugezogen. Die sich mit insgesamt 55 Einsatzkräften in der Beseitigung der Sturmschäden tatkräftig unterstützten. So zählte es nicht nur die Vielzahl an wetterbedingten Einsätze abzuarbeiten, sondern auch den Grundschutz für etwaigere Folgeeinsätze in der Landeshauptstadt sicherzustellen. Um kurz vor 9 Uhr informierte die Rheinbahn die Feuerwehrleitstelle über einen umgestürzten Baum, der im Bereich der Einbrunger Straße auf die Oberleitung der dort fahrenden U 79 gefallen war. Hier konnten die Einsatzkräfte zusammen mit der Rheinbahn schnell den Schaden beheben. In der Max-Halbe-Straße drohte ein Baum mit einem 40 Zentimeter Durchmesser umzukippen. Hier waren die Einsatzkräfte für rund 90 Minuten im Einsatz und zerkleinerten den Baum mit einer Motorkettensäge, sodass von ihm keine Gefahr mehr ausging. Gegen 11.30 meldete sich die Leitstelle des Rhein-Kreis-Neuss telefonisch bei der Feuerwehr Düsseldorf. In Kaarst hatte der Sturm das Dach einer Kirch teilabgedeckt und dadurch nur noch am Kirchenkreuz hing und droht weiter abzustürzen. Zur Unterstützung der Feuerwehr Kaarst entsendete die Feuerwehr Düsseldorf umgehend die Spezialisten der Höhenretter und einen Führungsdienst in die Nachbargemeinde. Nach etwa zweieinhalb Stunden kehrten die sieben Einsatzkräfte zurück zu ihren Wachen.
Bis in die Abendstunden erhöhte sich die Anzahl der wetterbedingten Einsätze auf insgesamt 98. Dabei handelte es sich in der Regel um lose oder herabgefallen Äste, umgestürzte Bäume und um Zelte, die drohten wegzufliegen.
Durch den Herbststurm Ignatz kam es bis her nur zu Sachschäden. So beschädigte unter anderem ein umgestürzter Baum in Unterbilk mehrere Fahrzeuge. Die Feuerwehr Düsseldorf entfernte den Baum von den Fahrzeugen und zersägte die Äste. Durch die Wucht des Aufpralls wurden insgesamt fünf Pkw beschädigt, davon drei stark. Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Meldungen über Verletzte in Zusammenhang mit dem Sturmtief.