Der Umbau des Knotenpunktes in Bilk schließt eine Lücke im Radhauptnetz und schafft mehr Raum für Radfahrende und Zu-Fuß-Gehende
Die Arbeiten zum Umbau des Ludwig-Hammers-Platz haben begonnen. Auf den angrenzenden Straßen Friedrichstraße und Aachener Straße, die Teile des Radhauptnetzes sind, wurden bereits in den letzten Jahren Radverkehrsanlagen eingerichtet. Nun werden diese über den Ludwig-Hammers-Platz komfortabler zusammengeführt, sodass die aus dem Süden rund 2,7 Kilometer lange, durchgehende Radachse in die Innenstadt ausgebaut und optimiert wird. Mobilitätsdezernent Jochen Kral hat sich am Freitag, 5. November, gemeinsam mit Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, ein Bild vom Auftakt der Arbeiten gemacht.
“Mit dem Umbau des Ludwig-Hammers-Platz entsteht eine weitere, attraktive Radverkehrsachse, die vom Süden direkt in die Innenstadt führt”, erläuterte Jochen Kral, Dezernent für Mobilität. “Auch die Erreichbarkeit des sich im Bau befindlichen Fahrradparkturms am Bilker S‑Bahnhof wird so verbessert. Damit runden wir das zukünftige Bike&Ride-Angebot an diesem wichtigen ÖPNV-Anknüpfungspunkt ab und stärken den Umweltverbund.”
“Mit dem Umbau sorgen wir für mehr Sicherheit und Komfort für den Rad- und Fußverkehr”, erklärte Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. “Der komplexe Knotenpunkt mit insgesamt sechs angrenzenden Straßen wird umfangreich ausgebaut. Der Rad- und Fußverkehr erhält deutlich mehr Platz, und die Querungsmöglichkeiten werden vereinfacht und barrierefrei ausgebaut.”
Der Radverkehr verteilt sich zukünftig ringförmig entlang des Ludwig-Hammers-Platzes in die einmündenden Straßen. In Fahrtrichtung Süden wird der Radverkehr auf einem baulichen Radweg neben der zweispurigen Richtungsfahrbahn der Friedrichstraße in Richtung Aachener Straße und in Richtung Merowingerstraße geführt. Die Einmündung zur Burghofstraße wird zur Sicherung der Fußgänger und Radfahrer mit einer aufgepflasterten Überfahrt versehen. Der Kraftfahrzeugverkehr wird bereits am Anfang der Aachener Straße auf den Gleiskörper geführt, sodass die heutige Fahrspur inklusive Grünstreifen dem Seitenraum zugeschlagen werden kann. Die Querung der Aachener Straße erfolgt per Ampel. Die Übereckbeziehung Aachener Straße/Merowingerstraße als Rechtsabbieger ist nicht mehr möglich. Der örtliche Anliegerverkehr — heute ab Karolingerstraße in Fahrtrichtung Nord nur für Anliegerverkehr frei — wird zukünftig Ampel geregelt als Linksabbieger in die Burghofstraße geführt. Die Fahrbahn wird an dieser Stelle dem Seitenraum zugesprochen, der damit ausreichend Fläche zur Verteilung des Radverkehrs und Aufstellflächen für Fußgänger bietet.
Der Radweg an der Merowingerstraße in Fahrtrichtung Süden wird auf die Fahrbahn geleitet. Die Höchstgeschwindigkeit wurde dort bereits ergänzend zur weiteren Verbesserung der Luftqualität auf 30 Stundenkilometer beschränkt, was auch die Verträglichkeit zwischen Auto- und Radverkehr verbessert. Für den weiteren Verlauf der Merowingerstraße, die ebenfalls Teil des Radhauptnetzes ist, wird in einem separaten Planungsverfahren die Umgestaltung inklusive der Errichtung von Radverkehrsanlagen angestrebt.
Mit Fertigstellung der Bauarbeiten am Ludwig-Hammers-Platz sollen am Karolingerplatz ergänzende Ampelanlagen installiert werden, die eine Freigabe der Brunnenstraße für den Radverkehr in südliche Richtung ermöglichen. Die Anschlüsse werden bereits mit hergestellt.
Um die Färberstraße an den Bilker S‑Bahnhof und den geplanten Fahrradparkturm anzubinden, wird der östliche Gehweg unter der Brücke für den Radverkehr frei gegeben. Um den starken Fußverkehrsströmen von und zu den Haltestellen der Rheinbahn gerecht zu werden, wird die Fußgängerquerung auf der Seite der Bilker Arkaden verbreitert.
Während des ersten Bauabschnittes kommt es am Ludwig-Hammers-Platz zu verkehrlichen Einschränkungen. Die linke Fahrspur auf der Friedrichstraße Richtung Uni (Süden) entfällt. Für den Autoverkehr verbleibt eine Fahrspur. Auch die Fußgängerführung wird für die Bauarbeiten angepasst. Die zweigeteilte Fußgängerquerung über die Merowingerstraße entfällt. Die Fußgänger werden über den weiter südlich befindlichen Gehweg geführt. Der Überweg über die Friedrichstraße nördlich der DB-Brücke wird halbseitig gesperrt. Die Fußgänger werden gesichert und wechselseitig durch die Baustelle geführt.
Die Kosten für den Umbau des Ludwig-Hammers-Platz belaufen sich auf rund 1.824.000 Euro (brutto). Das Bauprojekt wird aus Mitteln des europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert.