Erst­ma­lig wird die Sparda-Bühne in die­sem Jahr auf dem Scha­dow­platz ste­hen. Auf die neue Aus­schrei­bungs­runde freuen sich (vlnr.): Korinna Krum­p­holz (Stif­tung Kunst, Kul­tur und Sozia­les der Sparda-Bank West), Tho­mas Köt­ter (Desti­na­tion Düs­sel­dorf) und Tobias Haug (Zweit­plat­zier­ter beim Sparda Jazz Award 2021) mit sei­nem Saxo­fon aus dem Jahr 1948.

 

Nach­wuchs­för­de­rung ist ein Mar­ken­zei­chen der schau­ins­land-rei­sen Jazz Rally, die nach zwei­jäh­ri­ger Corona-Pause wie­der vom 3.–5. Juni 2022 statt­fin­den soll: 2022 wird der Sparda Jazz Award zum elf­ten Mal ver­ge­ben. Die Stif­tung der Sparda-Bank West hat ihr Enga­ge­ment zur För­de­rung jun­ger Jazz-Musi­ker bereits jetzt bis 2023 zuge­sagt und unter­stützt damit den Neu­start des belieb­ten Jazz-Fes­ti­vals. Die drei Best­plat­zier­ten erhal­ten neben einem attrak­ti­ven Preis­geld einen Live-Auf­tritt auf der Sparda-Bühne, die in die­sem Jahr erst­ma­lig auf dem Scha­dow­platz ste­hen wird. Auch an zahl­rei­chen ande­ren Spiel­or­ten wer­den Rally-Freunde am Pfingst­wo­chen­ende in den Genuss von Jazz, Swing, Funk und Soul kom­men. Bei bis zu 40 Kon­zer­ten tre­ten viel­sei­tige Künst­le­rin­nen und Künst­ler end­lich wie­der live vor Publi­kum auf.

„Nach zwei Jah­ren Pause freuen wir uns sehr dar­auf, end­lich wie­der das ein­zig­ar­tige Jazz Rally-Flair in unsere Stadt zu tra­gen und dabei auch gerade dem Jazz-Nach­wuchs eine pro­mi­nente Bühne bie­ten zu kön­nen. Wir sind der Sparda-Stif­tung aus­ge­spro­chen dank­bar für die Fort­füh­rung ihres Enga­ge­ments und ihr Ver­trauen. Es sind Part­ner wie die Sparda-Stif­tung, die wesent­lich mit dazu bei­tra­gen, dass Events wie die schau­ins­land-rei­sen Jazz Rally statt­fin­den kön­nen, die den Men­schen wie­der Zer­streu­ung und Spaß bie­ten wer­den“, sagt Tho­mas Köt­ter, Geschäfts­füh­rer des Ver­an­stal­ters Desti­na­tion Düsseldorf.

Ursula Wiß­born, Vor­stand der Stif­tung Kunst, Kul­tur und Sozia­les der Sparda-Bank West ergänzt: „Mit dem Nach­wuchs­wett­be­werb kön­nen wir die Pro­jekte der Sparda-Stif­tung im Bereich der musi­ka­li­schen För­de­rung ideal ergän­zen. Nach­dem in jüngs­ter Zeit so wenig Kon­zerte mög­lich waren, wer­den unsere Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger neben der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung ganz beson­ders von den Live-Auf­trit­ten vor Publi­kum in Düs­sel­dorf pro­fi­tie­ren. Ich bin schon wie­der sehr gespannt auf die neue Bewer­bungs­runde und die tolle musi­ka­li­sche Leis­tung, die der Sparda-Jazz-Award wie­der zu Tage för­dern wird.“ 

Von „has­sen­den;-)“ Kol­le­gen und Pan­das auf der Überholspur
Dass ehe­ma­lige Preis­trä­ger inzwi­schen erfolg­rei­che Jazz­mu­si­ker sind, bewei­sen unter ande­ren Jan Prax und „Der weise Panda“. Prax erhielt 2014 den Sparda Jazz Award und siegte mit sei­nem Quar­tett beim Tsche­chi­schen Jazz-Wett­be­werb in Prag. Sein Debüt­al­bum wurde für den Preis der deut­schen Schall­plat­ten­kri­tik nomi­niert und vom UK Vibe Maga­zine in die TOP 20 — Best Jazz Albums of 2015 auf­ge­nom­men. Seit­dem hat der Aus­nah­me­sa­xo­fo­nist, der eigent­lich als klas­si­scher Pia­nist aus­ge­bil­det wurde, zahl­rei­che wei­tere Preise im In- und Aus­land gewon­nen, meh­rere Alben ver­öf­fent­licht und nam­hafte Kol­le­gen beein­druckt: „Du bist so jung und spielst so groß­ar­tig. Ich hasse dich“, soll der bekannte Saxo­fo­nist David San­born nach einem Kon­zert von Prax anläss­lich der Lever­ku­se­ner Jazz­tage gesagt haben.

2015 fand die Jury des Sparda Jazz Award die Songs von „Der weise Panda“ („weise“ wohl­ge­merkt, nicht „weiße“) der­art fas­zi­nie­rend, dass sie dem New­co­mer-Ensem­ble um Sän­ge­rin Maika Küs­ter 2015 gleich den ers­ten Preis ver­lieh. Nicht nur Jury-Mit­glied Klaus Dol­din­ger lobte Zusam­men­spiel, Büh­nen­prä­senz und das Unge­küns­telte des Quar­tetts. „Wer neu­gie­rig genug ist, ent­deckt ein Wun­der­land der schö­nen Klänge und eine Lyrik, die berührt“, schrieb die Fach­zeit­schrift Jazz­po­dium. Seit­dem hat das knuf­fige Tier­chen in der deut­schen Jazz­land­schaft unver­kenn­bare Duft­mar­ken hin­ter­las­sen: Eine CD-Ver­öf­fent­li­chung, zahl­rei­che Auf­tritte bei Fes­ti­vals und wei­tere Aus­zeich­nun­gen (u.a. Publi­kums­preis beim Jazz­fes­ti­val in Avi­gnon 2018) folg­ten auf den Sparda Jazz Award. Ein Panda, von Natur aus eigent­lich ein wenig träge, befin­det sich auf der Überholspur.

Dass eine Aus­zeich­nung die musi­ka­li­sche Kar­riere beflü­gelt, betont auch Tobias Haug. Mit sei­nem Quar­tett aus Musi­kern der Köl­ner Jazz-Szene, die die gemein­same Liebe zum Hard-Bop eint, belegte er den 2. Platz beim Sparda Jazz Award 2021. „Der Preis ist wie eine Art Aus­hän­ge­schild. Als jun­ger Musi­ker erzielt man so deut­lich mehr Auf­merk­sam­keit bei Clubs und Boo­kern und ist in der Lage, sei­nen Bekannt­heits­grad lan­des­weit zu erhö­hen. Mich hat es sehr stolz gemacht, dass wir für unser Schaf­fen mit dem Sparda Jazz Award aus­ge­zeich­net wur­den. Das hat mich gerade in schwie­ri­gen Zei­ten wie der Pan­de­mie unheim­lich moti­viert wei­ter­zu­ma­chen“, so Haug.

Sparda Jazz Award 2022: So wird mitgemacht
Wer zwi­schen 18 und 29 Jahre alt ist, noch kei­nen Plat­ten­ver­trag besitzt und Songs aus dem Genre Jazz in allen Stil­rich­tun­gen im Reper­toire hat, kann sich beim Sparda Jazz Award anmel­den und max. drei Musik­ti­tel ein­rei­chen. Teil­nah­me­be­din­gun­gen und alle not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen zum Bewer­bungs­ver­fah­ren unter: www.duesseldorfer-jazzrally.de/spardajazzaward. Teil­nah­me­schluss ist der 17. Februar 2022. Eine Exper­ten­jury wählt aus allen Bewer­bun­gen die Preis­trä­ger aus. Sie kön­nen sich auf einen Live-Auf­tritt wäh­rend der 28. schau­ins­land-rei­sen Jazz Rally Düs­sel­dorf und ein Preis­geld in Höhe von 3.500 € (1. Platz), 2.000 € (2.Platz) oder 1.500 € (3.Platz) freuen. Alle drei Gewin­ner erhal­ten zudem einen pro­fes­sio­nel­len Mit­schnitt ihres Live-Auf­tritts. Der Erst­plat­zierte nimmt zusätz­lich am Sparda Jazz Chan­nel-Kon­zert (z.B. im Scala Club Lever­ku­sen) teil.