Land­rat Tho­mas Hen­dele (Mitte) zwi­schen Clau­dia Roth (rechts) und Die­ter Don­ner (links) stimm­ten die­Teil­neh­mer der Mahn­wa­che auf den wei­te­ren gemein­sa­men Kampf ein.

 

Kein bal­di­ges Ende der Ver­fah­ren in Sicht – Kampf geht weiter

Auch wenn sich am 14. Februar 2022 bereits zum 15. mal die Geneh­mi­gung der BAYER-CO-Pipe­line — mitt­ler­weile Cove­s­tro — jährt, ist kein bal­di­ges Ende in Sicht. Etwa 50 Men­schen hat­ten sich trotz der Kälte und Corona-Ein­schrän­kun­gen ver­sam­melt. Gestar­tet wurde mit einer kur­zen Retro­spek­tive in 7 Punk­ten über die Ver­ant­wor­tungs­ver­schie­bung zwi­schen Lan­des­re­gie­rung, Land­tag, Bezirks­re­gie­rung, Ver­wal­tungs-gericht, Ober­ver­wal­tungs­ge­richt, Ver­fas­sungsgericht und Bundesverwaltungsgericht.

Das mün­dete in der denk­wür­di­gen Aus­sage des dama­li­gen Regie­rungs­prä­si­den­ten Jür­gen Büssow:


Es ist natür­lich gefähr­lich, wenn das Gas aus­tritt und Sie ste­hen daneben.
Dann fal­len Sie natür­lich um und sind auch tot“

Vor den aktua­li­sier­ten Groß­pla­ka­ten und dem Mahn­mal CObe­lisk wurde auch Land­rat Thomas Hen­dele in sei­ner Kri­tik beson­ders der Ober­ver­wal­tungs­rich­ter deut­lich. Die vie­len Risi­ken mit ver­ros­te­ten und viel­fach man­gel­haft ver­schweiß­ten und auf freiem Feld gebo­ge­nen Roh­ren wur­den als im Vor­ver­fah­ren abge­han­delt abge­tan und nicht über­prüft. Und auch die Nicht‑Berück­sich­ti­gung der War­nun­gen der Feu­er­weh­ren über feh­lende Ret­tungs­mög­lich­keiten von ver­gif­te­ten Anwoh­nern wird dazu füh­ren, dass hier noch inten­sive und lang­wie­rige Nach­ar­bei­ten fol­gen müssen. 

Außer­dem sind noch viele Ver­fah­ren anhän­gig zu den Grund­stücks-Ent­eig­nun­gen und der Plan­än­de­rungs­ge­neh­mi­gung aus dem Jahr 2018. Zum Schluss bedankte sich Land­rat Hen­dele bei der Initia­tive für den star­ken, sach­li­chen und fried­li­chen Wider­stand über so lange Zeit. Auch wir haben uns für sei­nen auch per­sön­lich star­ken Ein­satz bei ihm bedankt.