Guts­hof Nie­der­hei Foto: Guts­hof Niederheid/Christina Tschorn

 

Den Guts­hof Nie­der­heid soll auf Initia­tive von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler hin umfas­send saniert und dau­er­haft erhal­ten wer­den. Eine ent­spre­chende Beschluss­vor­lage hat die Ver­wal­tung in die Gre­mien gege­ben. Die Gesamt­kos­ten der Sanie­rung wer­den auf rund 10,4 Mil­lio­nen Euro geschätzt.

“Es ist mir ein Her­zens­an­lie­gen, den Guts­hof Nie­der­heid sanie­ren zu kön­nen und damit ein tol­les Frei­zeit­an­ge­bot für die Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer zu schaf­fen sowie die Grund­lage für die dau­er­hafte Fort­füh­rung des dort behei­ma­te­ten Reit­be­triebs zu schaf­fen. Bei der geplan­ten Sanie­rung wer­den nicht nur die denk­mal­schutz­recht­li­chen Belange berück­sich­tigt, son­dern auch die Ener­gie­ef­fi­zi­enz der Gebäude nach­hal­tig ver­bes­sert”, betonte der Oberbürgermeister.

Stadt­käm­me­rin Doro­t­hèe Schnei­der unter­strich: “Durch den geplan­ten Ein­satz einer Pho­to­vol­ta­ik­an­lage soll die Aut­ar­kie im Bereich der Ener­gie­ge­win­nung sicher­ge­stellt wer­den. Für die Sanie­rung wer­den aus­schließ­lich nach­hal­tige und öko­lo­gi­sche Bau­stoffe verwendet.”

Die Bau­kör­per der frei­ste­hen­den, drei­flü­ge­li­gen Anlage des Guts­ho­fes stam­men aus dem 18. und 19. Jahr­hun­dert. Sie wur­den in den 1950er-Jah­ren um einen Stallan­bau im Nord­wes­ten des Are­als und in den 1970er-Jah­ren durch einen wei­te­ren Gebäu­de­teil im Nord­os­ten erwei­tert. Das Gut Nie­der­heid steht seit 1984 unter Denk­mal­schutz. Im Rah­men der Sanie­rung ist eine Däm­mung der Dächer in den beheiz­ten Tei­len, des Boden­auf­baus sowie der Außen­wände und obers­ten Geschoss­de­cken geplant. Eben­falls vor­ge­se­hen ist ein Aus­tausch der Fens­ter gegen Wär­me­schutz­fens­ter. Die vor­han­dene Hei­zungs­an­lage soll gegen eine moder­nere Hei­zungs­an­lage — Geo­ther­mie-Wär­me­pumpe oder Pel­let­heiz­kes­sel — aus­ge­tauscht wer­den. Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf wirkt mit der nun ange­streb­ten voll­stän­di­gen Sanie­rung der Gebäude einer wei­te­ren Schä­di­gung der denk­mal­ge­schütz­ten Bau­sub­stanz ent­ge­gen und ermög­licht die dau­er­hafte Nut­zung des Guts­hofs Niederheid.

Hin­ter­grund
2020 wurde bereits eine Aus­schrei­bung zur Ver­gabe des gesam­ten Ensem­bles mit antei­li­gem Grund­stück von rund 19.000 Qua­drat­me­tern im Erb­bau­recht oder Ver­kauf unter Bei­be­hal­tung der der­zei­ti­gen Nut­zung mit dem Kin­der­bau­ern­hof und dem the­ra­peu­ti­schen Rei­ten sowie der öffent­li­chen Toi­let­ten­an­lage, vor­ge­nom­men. Mit dem ein­zi­gen Bewer­ber auf die Aus­schrei­bung konnte, auf­grund unter­schied­li­cher Vor­stel­lun­gen zur Nut­zung von Räu­men und Außen­flä­chen, keine Eini­gung erzielt werden.