Aufgrund eines ganztägigen Streiks des Sicherheitspersonals, zu dem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufgerufen hat, kommt es heute am Düsseldorfer Flughafen zu Beeinträchtigungen des Flug- und Abfertigungsbetriebs. Der Ausstand begann um 3:00 Uhr und soll nach Angaben der Gewerkschaft bis 24:00 Uhr andauern. Fluggäste müssen sich daher seit Betriebsbeginn auf erhebliche Verzögerungen bei der Passagierkontrolle einstellen. Auch die Personal- und Warenkontrolle sowie weitere Sicherheitsdienstleistungen sind betroffen.
Der Flughafen hat sich gemeinsam mit Airlines und Behörden bestmöglich auf den Streik vorbereitet. Trotz längerer Wartezeiten war die Situation im Terminal am frühen Morgen vergleichsweise ruhig, die Fluggäste brachten Geduld mit. Die Airlines hatten gestern bereits vorsorglich rund 140 Flüge (96 Abflüge / 44 Ankünfte) von bzw. nach Düsseldorf annulliert und ihre Passagiere darüber informiert. Dadurch war ein Großteil der Passagiere gar nicht erst zum Flughafen angereist. Ursprünglich waren am Düsseldorfer Airport heute rund 260 Flugbewegungen geplant.
Der Zugang zu den Gates im Sicherheitsbereich erfolgt aktuell zentral über den Flugsteig A. Die Passagiere der jeweiligen Flüge werden nach dem Check-In durch Mitarbeiter der Fluggesellschaften als geschlossene Gruppe und in der Reihenfolge des Aufrufs zunächst zur Bordkartenkontrolle und anschließend weiter zur Sicherheitskontrolle begleitet. Wartende Fluggäste werden am Airport von Servicekräften regelmäßig über die aktuelle Sachlage informiert. Im Terminal stehen zusätzliche Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.
Alle Passagiere, die im Streikzeitraum einen Flug ab Düsseldorf geplant haben, werden weiterhin gebeten, sich vor Anreise zum Flughafen bei ihrer Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Status ihres Fluges zu informieren und ihr Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren, um die Kontrollen zu beschleunigen. Im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten wird Handgepäck durch die Airlines eingecheckt.
Die Passagierkontrolle ist eine hoheitliche Sicherheitsaufgabe des Staates. Das Personal an den Passagierkontrollstellen, die so genannten Luftsicherheitsassistenten, sind Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, die im Auftrag der Bundespolizei die Kontrollen der Fluggäste übernehmen. Die Kontrolle von Mitarbeitern und Waren an der Luftsicherheitsgrenze ist Aufgabe des Flughafenbetreibers und wird von einem Dienstleister übernommen.
Der Flughafen ist nicht Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird.