Friedlich und einvernehmlich in den meisten Punkten zum Thema Mobilität und Verkehr in NRW, so war die Grundstimmung bei der Podiumsdiskussion der fünf verkehrspolitischen Sprecher*innen aller Parteien aus dem Landtag am 26. April über den Dächern der Stadt. Und mit etwa 60 Gästen war sie gut besucht.
Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft mit Niederlassung Rhein-Ruhr-Westfalen war der Gastgeber der luftigen Runde, denn im sechsten Stock des Design Office auf dem Fürstenwall lockte das Panorama von Düsseldorf. Und die Menschen im Land sollten sich drei Wochen vor den Landtagswahlen ein Bild machen, wen sie am 15. Mai wählen wollen.
Die Mobilität der Zukunft war Thema, über das sich Ina Besche-Krastl (Grüne, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Mobilität und Verkehr) mit Ulrich Reuter (verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion), Rainer Deppe (CDU, Mitglied des Verkehrsausschusses), Susana dos Santos Herrmann (stellv. Verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion) und Christian Loose (AfD, Mitglied des Landtags) austauschten. Bei den meisten Themen herrschte Konsens, gerade was den raschen Ausbau des ÖPNV und die zügige Ausdehnung der Radwege in ganz NRW betraf. Dissens gab es etwa bei der Frage nach Tempo 30 in den Innenstädten. Dass die Grünen dafür sind, steht außer Frage. Bei den übrigen Teilnehmer*innen der Runde im Rooftop mitten in der City gab es Widerspruch. So betonte Ulrich Reuter (SPD), dass eine durchgängige Tempo-30-Zone für mehr Ausstoß von Emissionen sorge, weil die Autofahrer im niedrigen Gang zu hochtourig fahren.
Marode Brücken, wie die in Rahmede auf der A45 nahe Lüdenscheid, die komplett gesperrt ist, waren ebenso Thema wie Sinn und Zweck der E‑Mobilität. Insgesamt ein informativer Austausch über zwei Stunden in bestem Ambiente. Die nächste große Veranstaltung der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Vereinigung Rhein-Ruhr-Westfalen wird es schon im Juni als Jahrestagung in Wuppertal geben.
Text: Gabriele Schreckenberg