Bei einer Performance mit bunten Schneckenhäusern und einem Mini-Gasterminal haben Aktivist*innen von Extinction Rebellion Düsseldorf am gestrigen Samstag die Fußgänger*innen am Schadowplatz unterhalten. Die Ampelparteien sowie die Bundestagsopposition aus Linkspartei, CDU und AfD lieferten sich ein Schneckenrennen um die Erreichung der Klimaziele — trotz der motivierenden Kommentare einer Sportmoderatorin jedoch mit mäßigem Erfolg. Als einziges Tier erreichte schließlich ein Igel das 1,5‑Grad-Ziel; er steht für die von Extinction Rebellion geforderte Bürger*innenversammlung.
Die Schnecken hingegen ließen sich von Profiten, Korruption und Greenwashing-Schummeleien ablenken. Die CDU-Schnecke füllte ihre Taschen mit Gewinnen aus fossilen Brennstoffen und verkündete: “Klimaziele sind für uns natürlich extrem wichtig. Wir können uns aber dabei keine Hexenjagd auf Kohleschnecken leisten. Bedacht und Umsicht sind unsere Stärken. Unsere Verbindungen zu den Profis der Industrie werden uns dabei helfen Geschwindigkeit aufzunehmen.”
Die SPD behauptete zwar, sich zu kümmern, ergriff aber keine konkreten Maßnahmen und blieb auf der Strecke. Ihr Statement: “Wissen Sie, Krisen sind dazu da, um sie anzupacken. Wir von der SPD krempeln seit über 150 Jahren die Ärmel hoch — Seite an Seite. mit der arbeitenden Bevölkerung. Wir haben einfach die längste Erfahrung und die bringt uns natürlich als erste ins Ziel. Wer bei der SPD Klimaschutz bestellt, der bekommt ihn auch! ”
Besonders tragisch: Die an der Regierung beteiligte, besonders ehrgeizige Grünen-Schnecke wollte Gutes tun und erreichte beinahe das Ziel, ließ sich aber ständig ablenken. Und auch die freidemokratische Rennschnecke (“unser Tempo kennt kein Limit”) scheiterte in atemberaubenden Tempo, während Sie konstatierte: “Wir wollen keine Neiddebatten. Von Profis entwickelte Technologien lassen uns heute den Sieg einfahren. Sie ermöglichen uns starkes Wachstum und erhalten unsere Freiheit.”
Die Schnecke der Linkspartei bekämpfte vor allem sich selbst. Die AfD leugnete einfach, dass es eine menschengemachte Klimakrise gebe.