Im Garather Schlossviertel informiert eine Stele über das besondere Bodendenkmal
Am Freitag, 6. Mai, wurde im Garather Schlossviertel eine neue Informations-Stele aufgestellt, die auf ein dort gefundenes Bodendenkmal hinweist. Rund 5.000 Euro hat diese gekostet. Sie wurde aus Mitteln des Verfügungsfonds aus dem Programm Garath 2.0 finanziert.
Die Stadt Düsseldorf hat im Rahmen des Programms “Sozialer Zusammenhalt Garath 2.0”, unterstützt durch Fördermittel des Landes NRW und des Bundes, einen sogenannten Verfügungsfonds eingerichtet. Mit bis zu einhundertprozentigen Zuschüssen werden Projekte finanziell unterstützt, die den Bewohnerinnen und Bewohnern im Stadtteil Garath zugutekommen. Ob die beantragten Maßnahmen finanziell unterstützt werden, entscheidet der Verfügungsfondsbeirat. “Gerne möchte ich alle Anwohnerinnen und Anwohner sowie Akteure aus dem Stadtteil animieren den Verfügungsfonds zu nutzen. Es ist eine tolle Chance für jeden das eigene Wohnumfeld und den Stadtteil mit zu gestalten”, erläutert Cornelia Zuschke, Beigeordnete der Landeshauptstadt Düsseldorf, das Instrument der Städtebauförderung.
Die Idee zur Aufstellung einer Stele an der Garather Motte kam dem Quartiersmanagement Garath 2.0 bei einem Termin mit dem Gartenamt. “Jetzt können sich die Besucherinnen und Besucher im Schlossviertel direkt an der ehemaligen Motte über die historische Bedeutsamkeit dieses Ortes informieren. Auch bekommt man gleich Erläuterungen dafür, warum mitten in einem dicht bebauten Wohngebiet so ein kleiner bewachsener Erdhügel mit Graben steht”, erklärt Isabel Maniura, Quartiersmanagerin in Garath.
Gemeinsam mit dem lokalen Historiker Wolfgang D. Sauer vom Heimatarchiv Düsseldorf-Benrath hat das Quartiersmanagement die Stele inhaltlich konzipiert: Sauer lieferte sowohl historische Hintergründe und Erläuterungen als auch Abbildungen für die Stele. Nachdem Denkmalschutzbehörde und Landschaftsverband Rheinland das Projekt genehmigt hatten, konnte die Umsetzung starten. Nun erhalten die Besucherinnen und Besucher an der “Garather Motte” einen guten Eindruck davon, wie es hier vermutlich einmal um das Jahr 1000 ausgesehen haben könnte.
Michael Hornung vom städtischen Gartenamt erinnert sich ebenfalls an den Projektstart: “Wir sind regelmäßig vor Ort, um die Grünpflege an der Freifläche durchzuführen. Wir wurden schon öfter angesprochen, was es mit diesem Erdhügel oder auch mit dem Straßennamen ‘An der Garather Motte’ auf sich hat.”
Eine sogenannte “Motte” stellt einen Burgenbautyp dar, der um das Jahr 1000 neu am Niederrhein aufgekommen ist und der Befestigung des Eigensitzes diente. Eine Motte konnte mit einfachen Mitteln errichtet werden und erfreute sich in der flachen Landschaft großer Beliebtheit. Wer sich genauer über die “Garather Motte” informieren möchte, kann dies nun direkt vor Ort an der neuen Informations-Stele tun. Sie befindet sich in der verkehrsberuhigten Straße “An der Garather Motte”.
Die Stele an der Garather Motte wurde mit Mitteln aus der Städtebauförderung von Bund, Land Nordrhein-Westfalen und der Landeshauptstadt Düsseldorf finanziert.