Ulrike Baur-Hug (l.), Toch­ter von Jürg Baur, ver­an­lasste die Über­gabe des Teil­nach­las­ses an das Hein­rich-Heine-Insti­tut im Bei­sen von Lei­te­rin Dr. Sabine Brenner-Wilczek,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Zur Schen­kung gehö­ren Ori­gi­nal­ma­nu­skripte, Skiz­zen, Stimm- und Arbeitsmaterialien

Das Hein­rich-Heine-Insti­tut erhält einen Teil des Nach­las­ses von Jürg Baur: Die groß­zü­gige Schen­kung beinhal­tet unter ande­rem kost­bare Ori­gi­nal­ma­nu­skripte, Skiz­zen, Stimm- und Arbeits­ma­te­ria­lien, wel­che die bereits vor­lie­gen­den Archi­va­lien in opti­ma­ler Weise ergän­zen. Die offi­zi­elle Ver­ein­ba­rung zur Über­gabe der Unter­la­gen an das Hein­rich-Heine-Insti­tut wurde am Don­ners­tag, 19. Mai, getroffen.

Bis­lang befand sich der Teil von Jürg Baurs Nach­lass, nicht zuletzt eine Doku­men­ta­tion des Düs­sel­dor­fer Musik­le­bens, in Besitz sei­ner Toch­ter Ulrike Baur-Hug. Zukünf­tig wer­den die Mate­ria­lien im Hein­rich-Heine-Insti­tut dazu bei­tra­gen, den Kom­po­nis­ten als einen Kul­tur­trä­ger der Region neu zu ent­de­cken. Die Ver­bin­dung des gebür­ti­gen Düs­sel­dor­fers mit dem Hein­rich-Heine-Insti­tut reicht zurück bis in die 70-er Jahre, als er erst­mals Noten­ma­nu­skripte an das Archiv über­gab. 2006 kom­po­nierte Baur für einen Heine-Abend in Ame­rika das Heine-Gedicht “Mon­den­schein (Nacht liegt auf den frem­den Wegen)”.

Hin­ter­grund
Jürg Baur (1918 – 2010) war einer der bedeu­tends­ten zeit­ge­nös­si­schen Kom­po­nis­ten des 20. Jahr­hun­derts und prägte das musi­ka­li­sche Leben in der Region und weit dar­über hin­aus. Seine Bezüge zum Rhein­land und ins­be­son­dere zur Stadt Düs­sel­dorf sind viel­fäl­tig, so wurde er unter ande­rem 1965 zum Direk­tor der heu­ti­gen Robert Schu­mann Hoch­schule beru­fen. Sein kom­po­si­to­ri­sches Schaf­fen umfasst alle Gat­tun­gen und ist mit über 200 Kom­po­si­tio­nen über­aus umfang­reich, was es zu einem auf­schluss­rei­chen For­schungs­ge­gen­stand für Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler sowie Musi­ke­rin­nen und Musi­ker macht. Zu sei­nen wich­tigs­ten Wer­ken zäh­len “Et Respice Finem” für Streich­quar­tett oder “Medi­ta­zione sopra Gesu­aldo per organo (Fan­ta­sia grande in sette stazione)”.