Die Standortfrage für das neue Opernhaus soll auf der Grundlage eines internationalen städtebaulichen Wettbewerbs getroffen werden. Dies hatte der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf im April 2022 beschlossen. Die Entscheidung fällt zwischen dem städtischen Grundstück an der Heinrich-Heine-Allee sowie dem Standort Am Wehrhahn 1. In der dritten Sitzung der Kleinen Kommission Opernhaus der Zukunft am Mittwoch, 22. Juni, stellte die Verwaltung nun das weitere Vorgehen in Verbindung mit der Ausschreibung und Durchführung des Wettbewerbs vor.
Auch bei diesem Projektschritt soll die Stadtgesellschaft erneut durch eine begleitende Öffentlichkeitsbeteiligung involviert werden. Eine entsprechende Beschlussvorlage geht nach der Sommerpause in die politischen Gremien, damit der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf in seiner Sitzung am 8. September 2022 das Verfahren beschließen kann.
Im Zuge des städtebaulichen Wettbewerbs werden die besten Entwürfe beider zu Wahl stehenden Standorte zum Ende des 1. Quartel 2023 verkündet. Im Anschluss daran wird eine Standortempfehlung der Verwaltung erarbeitet. Damit verschiebt sich die endgültige Standortentscheidung auf das 2. Quartal 2023. Die Durchführung des städtebaulichen Wettbewerbs führt allerdings zu keiner Verzögerung im weiteren Vorgehen. Denn parallel zum Wettbewerb werden die für die Auslobung des an die Standortentscheidung anschließenden Realisierungswettbewerbs notwendigen Unterlagen weiter erarbeitet und abgestimmt.
Dazu zählen auch die Ergebnisse der zweiten Bürgerbeteiligungsphase. Durch die Ratsbeschlüsse vom 7. April wurde der Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung thematisch weiter gefasst. Neben einer programmatischen Öffnung der Oper, soll insbesondere auch der mögliche kulturelle Nutzen des Gebäudes über den Opernbetrieb hinaus untersucht werden — sowohl aus Sicht der Kulturstadt Düsseldorf als auch aus der Perspektive der gesamten Stadtgesellschaft. Dabei soll ein besonderer Fokus auf die Beteiligung von derzeitigen Nichtnutzern der Oper und von Akteuren der Kultur- und Veranstaltungsszene gelegt werden.
Zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung
Die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung soll im Herbst 2022 starten und bis Ende des 1. Quartals 2023 abgeschlossen sein. Sie beinhaltet drei Ebenen, die eng miteinander vernetzt und abgestimmt umgesetzt werden. Die erste Ebene sind Workshop-Formate, die eine möglichst konkrete und gleichzeitig kreative Auseinandersetzung mit den potenziellen Standorten und den damit verbundenen Raum- und Funktionsvorgaben ermöglichen. Auf der zweiten Ebene begleiten Instrumente der digitalen und aufsuchenden Marktforschung die Umsetzung der Workshop-Ergebnisse. Die Marktforschung wird dabei von einer gezielten Online-Kommunikation unterstützt, um eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Als dritte Komponente ist die Einrichtung eines Projektbeirates vorgesehen, der sich aus den Bereichen Kultur und Gesellschaft zusammensetzt.
Die Ergebnisse der zweiten Beteiligungsphase fließen in den Realisierungswettbewerb und die mit ihm verbundenen politischen Beschlüsse ein. Auf www.dialog-opernhaus-duesseldorf.de ist aus der ersten Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung 2021 nachzulesen, woran hier anzuknüpfen ist. Diese Website soll fortgeführt werden, unter anderem sollen hier alle Formate und Termine rechtzeitig angekündigt werden.