Chromblitzende geschwungene Karossen, bullige Lastkraftwagen, Benzin in der Luft — die Oldtimer auf den Ersten Düsseldorfer Classic Days konnten sich weiß Gott sehen lassen. Da standen automobile Legenden auf dem Messeparkplatz „Green Park“ — millionenschwer und bildschön!
Eines war völlig klar: Das Bemühen, die Oldtimer-Show der Superlative zu organisieren war da.
Aber eben nur das Bemühen. Erster Eindruck des Besuchers: Man kommt auf einen Marktplatz. Ein Platz, gespickt mit Zelten und Ausstellungs-Stücken — unübersichtlich.
Dieser Parkplatz, mag er auch Green Park heißen, ist völlig chancenlos gegen den Rahmen, den der wunderschöne Englische Park des Schlosses Dyk den Classic Days 16 Jahre lang geboten hat. Dort hatten die noblen Meisterwerke automobiler Ingenieurskunst vergangener Jahrzehnte eine würdige Heimat. Zwischen historischem Gemäuer, uralten Bäumen und elegant dahingleitenden Schwänen auf Schloßweihern und Wassergräben.
Da kann ein Messeparkplatz einfach nicht mithalten. Da spielen weitere Mängel schon fast keine Rolle mehr. Wie der, dass die Organisation der Düsseldorfer Classic Days 2022 so sträflich an Wegweisern gespart hatte, dass viele Besucher nicht selten über eine halbe Stunde nach dem Eingang gesucht haben.
Der Umstand, dass das Ausstellungsgelände regelmäßig von dröhnenden, tieffliegenden Düsenjets überquert wurde, trug auch nicht unbedingt zum Gelingen bei.
Lokalbüro meint: Liebe Classic Days Organisatoren, einigt euch mit den Herren auf Schloss Dyk. Mit den Eintrittsgeldern würdet ihr etwas zum Erhalt dieses bedeutenden Wasserschlosses beitragen. Und den Oldtimern das Ambiente bieten, das sie verdienen.
Denn: 33 Euro für einen Oldtimer-Marktplatz in einer Einflugschneise — da glauben wir nicht an eine strahlende Zukunft.
Ich kann diesen Kommentar sehr wohl nachvollziehen — und es ist wichtig, hier die Fakten einmal klar zu stellen: De Classic Days sind ja einmal angetreten, um ‑ehrenamtlich organisiert- einen massgeblichen Beitrag zur Erhaltung und zum Ausbau von Schloss Dyck zu leisten. Diese Unterstützung ist über die Jahre aber immer weniger geworden — der Geschäftsführer der Stiftung hat sich dazu geäussert, am Ende wären “weniger als 2 Euro je Besucher” dort angekommen. Da kann jeder einmal nachrechnen, welche Einnahmen durch die Eintrittsgelder von 40.000 Besuchern + Sponsoren + Teilnehmer-Nenngelder vereinnahmt und wie auch immer verbraucht wurden, wenn am Ende lächerliche 80.000 Euro bei der Stiftung Schloss Dyck angekommen sind.
Dass es daher letzte Verhandlungen gab, bei denen sich der Verein Classic Days und die Veranstalter GmbH auch noch durch Rechtsanwälte vertreten ließ, zeigt, wie desolat das Verhältnis war. Herfort als Vereins-Vorsitzender sprach in der Presse von “unterirdischen” Verhandlungen…
Nun sind die Classic Days auf einem Messe-Parkplatz angekommen und die dortigen Verhältnisse haben rein gar nichts mehr mit den Ursprüngen zu tun. Diverse Youtube-Videos zeigen, wie schlecht die Resonanz war. Eine Riesen-Enttäuschung.
.Donnerwetter, Sie wissen ja Bescheid.
Zumindest macht es den Anschein.
Ist aber nicht so.
Sie haben keine Ahnung, wie viel Arbeit und Kosten so eine Veranstaltung verursacht.
Ich lese hier nur Kritik und Rumgenöle.
Vorschlag, bleiben Sie zu Hause, wenn 2023 die Classic Days neu starten. Solche eingebildeten Snobs, braucht keiner.
Immer dran denken, der Besuch ist freiwillig, niemand wird gezwungen.
Das Schloss möchte keine Classic-Days mehr. Das wurde in den langen Verhandlungen klar.
Entsprechend gibt es kein Zurück zum Schloss.
Ein anderes Schloss kommt nicht in Frage — wir waren (und sind es ja auch noch) alle Fans vom Schloss Dyck und nicht von irgendeinem Schloss.
Unsere Vereinsmitglieder sind allesamt Ehrenamtler mit normalem Beruf und kommen fast alle aus der Gegend um das Schloss.
Wir haben keinen Ort gesucht, weitab unserer Heimat.
Zudem benötigte das neue Gelände die Möglichkeit, die Autos fahrend zu sehen (incl. aller Genehmigungsverfahren!).
Das hat keine andere Lokalität geboten. Auch keine (baumlosen) Flugplätze in der Region, da sie noch alle im Betrieb sind und die Landebahnen entsprechend für Notfälle freigehalten werden müssen.
und apropos Eintrittsgeld:
Ohne Veranstaltung kostet der Stellplatz für einen Caravan auf eben dieser Fläche für einen Tag 35 Euro 😉
Der P1 ist ja Caravan-Center der Stadt Düsseldorf.
Diesem Kommentar kann ich nicht nachvollziehen. Ich war alle 3Tage dort und habe mich sehr wohlgefühlt. Natürlich gibt es das eine oder andere nachzubessern, aber das kriegen die Organisatoren schon hin. Das Schloss wurde ja immer unterstützt, aber mir irrwitzigen Auflagen wie jetzt geht es eben nicht mehr. Ich bin auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei .