Das Thea­ter­mu­seum im Hof­gar­ten Foto: LOKALBÜRO

 

Das Hof­gärt­ner­haus im Düs­sel­dor­fer Som­mer genießen

Im August stellt das Thea­ter­mu­seum der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf sein Zuhause im Hof­gärt­ner­haus der Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­sell­schaft und ihren Gäs­ten auf neue Weise zur Verfügung.

Weil die Som­mer­mo­nate als Aus­stel­lungs­pause die­nen, wer­den einige Muse­ums­räume mit ihrer Aus­sicht in den his­to­ri­schen Hof­gar­ten an der Jäger­hof­straße 1 aktu­ell nicht genutzt. Des­halb hat das Thea­ter­mu­seum den “Salon Louise” ins Leben gerufen.

Inspi­riert von der Schau­spie­le­rin und Thea­ter­lei­te­rin Louise Dumont (1862–1932), die als groß­zü­gige Gast­ge­be­rin immer wie­der in ihr Zuhause zum Mon­tags­sa­lon ein­lud, will das Thea­ter­mu­seum mit dem nach ihr benann­ten “Salon Louise” selbst eine neue Gast­ge­ber­rolle aus­pro­bie­ren. Nicht his­to­ri­sche Objekte oder Ver­an­stal­tun­gen ste­hen im Fokus; viel­mehr hat das Team des Thea­ter­mu­se­ums Brett­spiele und Bücher zusam­men­ge­sucht, ein Pup­pen­thea­ter aus dem Kel­ler geholt und Pick­nick­de­cken und Fris­bee­schei­ben bereit­ge­legt, mit denen die Besu­che­rin­nen und Besu­cher des Hof­gärt­ner­hau­ses ihren Düs­sel­dor­fer Som­mer genie­ßen kön­nen. Mit sei­ner ein­zig­ar­ti­gen Lage inmit­ten des Hof­gar­tens ver­wan­delt sich das Thea­ter­mu­seum somit in einen Begeg­nungs­ort für Fami­lien, Stu­die­rende, Senio­ren, Geflüch­tete und viele mehr.

Alle sind will­kom­men, zu den Öff­nungs­zei­ten des Muse­ums im “Salon Louise” zu ver­wei­len, zu lesen, Spaß zu haben, Spiele zu spie­len, nach­zu­den­ken oder ein­fach nur zu ent­span­nen. Der aktu­elle “Salon Louise” wird am 4. Sep­tem­ber die Türen schlie­ßen. Aller­dings wird das Thea­ter­mu­seum das Pro­jekt auch zukünf­tig in Aus­stel­lungs­pau­sen wiederbeleben.

Louise Dumont grün­dete gemein­sam mit ihrem spä­te­ren Mann Gus­tav Lin­de­mann das Reform­thea­ter “Schau­spiel­haus Düs­sel­dorf”, das bis 1933 exis­tierte. Neben ästhe­ti­schen Refor­men in Regie, Dra­ma­tur­gie und Büh­nen­aus­stat­tung war das Schau­spiel­haus Düs­sel­dorf gleich­zei­tig ein Ort sozia­ler Refor­men. Dumont und Lin­de­mann bemüh­ten sich bewusst um ver­schie­dene For­mate, um auch ein Publi­kum aus ein­kom­mens­schwa­chen Gesell­schafts­krei­sen in ihr Thea­ter zu holen oder durch Vor­träge und Mati­neen wei­ter­zu­bil­den. Das Archiv die­ser Arbeit am Schau­spiel­haus – das Dumont-Lin­de­mann-Achiv – wurde 1947 von Lin­de­mann der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf über­ge­ben. Aktu­ell fei­ert das Thea­ter­mu­seum daher mit einer Dau­er­aus­stel­lung, einem Jubi­lä­ums­buch und nun ebenso mit dem “Salon Louise” das 75-jäh­rige Jubi­läum die­ses Archivs, dem Fun­da­ment des Theatermuseums.