Foto­credit: Golf­club Hösel

 

Der Blick in die ber­gi­sche Land­schaft alleine wird nicht der Grund dafür sein, wes­halb die Men­schen so gern im Golf­club Hösel dem Sport nach­ge­hen, der nach dem Stab­hoch­sprung zu dem zweit­schwie­rigs­ten zählt, dem Golfspiel.

Ein paar Zah­len zur Veranschaulichung.

1.650 Mit­glie­der zählt der Golf­club Hösel im 43. Jahr seit sei­ner Grün­dung. Davon sind 130 Kin­der und Jugend­li­che, die hier sport­lich geför­dert wer­den. Auf den bei­den 18-Loch-Golf­plät­zen herrscht Betrieb, doch freie Spiel­zeit gibt es dank der groß­zü­gi­gen Anlage trotz­dem. Das offen gebaute und helle Club­haus lädt neben dem Restau­rant „Gus­tus“ zum Ver­wei­len, Plau­dern, Essen und Trin­ken ein. Acht Golf­pro­fis, davon ein Azubi, sor­gen für die Ver­bes­se­rung der Tech­nik auf dem Rasen. Alles gute Argu­mente. Und wel­che gibt es noch?

Wir fra­gen ein­mal nach.

Für Fami­lien und Paare und Singles

Caro­lin Alt­haus (44) hat schon mit zehn Jah­ren begon­nen, Golf zu spie­len. Ihre Fami­lie hat sie dazu gebracht, weil sie einen gemein­sa­men Sport gesucht hat­ten. In ihrer Jugend spielte sie gut, wurde auch vom Deut­schen Golf Ver­band (DGV) kräf­tig geför­dert, obwohl vor 34 Jah­ren die Jugend im Golf noch nicht so geför­dert wurde wie heute. Mit einem ein­stel­li­gen Han­di­cap spielte Caro­lin Alt­haus bis zum Ende ihres Stu­di­ums, zwei Jahre in einer Damen-Mann­schaft in der Bun­des­liga. Nach dem Stu­dium folgte das, was klas­sisch in vie­len Lebens­läu­fen der Grund für eine Pause ist: Der beruf­li­che Ein­stieg in eine volle Arbeits­wo­che und noch andere Ver­pflich­tun­gen. Als Caro­lin Alt­haus 31 Jahre alt war, hat sie sich einen lang­ge­heg­ten Wunsch erfüllt und eine Hün­din zu sich geholt, die sie bis vor zwei Jah­ren durch’s Leben beglei­tet hat. Unter die­sen Umstän­den und einer vol­len Berufs­tä­tig­keit war eine vier­stün­dige 18-Loch-Golf­runde eher nicht drin. Nun haben die Umstände sich geändert.

Dass die Ein­stiegs­mit­glied­schaft im Golf­club Hösel aus­schlag­ge­bend für sie war, hier als Mit­glied ein­zu­stei­gen, zumal sie den Club von frü­her kannte, hat ihre Ent­schei­dung beflü­gelt. „Und zwei 18-Loch-Plätze sind natür­lich unschlag­bar, weil man damit immer eine freie Abschlags­zeit fin­det“, betont sie. Auch erste Gesprä­che mit dem Vor­stand und dem Geschäfts­füh­rer Mat­thias Nico­laus waren so erfri­schend, dass Caro­lin Alt­haus von Aus­rich­tung und Atmo­sphäre des Golf­club Hösel voll über­zeugt war. Dabei stellt sich fest, dass beim Golf­sport auch die sehr unter­schied­li­chen Moti­va­tio­nen erfüllt sein wol­len. Der Leis­tungs­sport, die Erho­lung, die Gesell­schaft, das Natur­er­leb­nis, abschal­ten vom Job, das alles bie­tet der Golf­sport, und die Moti­va­tio­nen sind ja sehr unter­schied­lich. Inso­fern fin­det sie ein Schnup­per-Ange­bot oder eine Ein­stiegs­mit­glied­schaft, wie der Gofl­club Hösel sie bie­tet, sehr attraktiv.

Das junge Paar

Jan Bergan­der (22) ist Stu­dent in Düs­sel­dorf, wohnt in Essen und hat gemein­sam mit sei­ner Freun­din gerade erst seine Platz­reife im Golf­club Hösel gemacht. Nun sind beide in den Golf­club eingetreten.

Der junge Mann hat lange Hand­ball gespielt, brach sich vor Mona­ten seine Hand und musste mit sei­nem Lieb­lings­sport pau­sie­ren. Als er dann so rich­tig auf Sport­ent­zug war, schlug die Mut­ter sei­ner Freun­din, die in Hösel lebt, Golf als Alter­na­tive vor. Gesagt, getan, das junge Paar hat seine Platz­reife gemacht und war von der Stim­mung im Club und von der groß­zü­gi­gen Anlage mit gleich 2 mal 18 Löchern ange­tan. „Das war aus­schlag­ge­bend, neben ande­ren Fak­to­ren. In Essen, wo ich wohne, gibt es auch Golf­clubs, doch sie bie­ten nicht die sport­li­chen Mög­lich­kei­ten wie die Anlage in Hösel. Und was mich und meine Freun­din auch letzt­lich über­zeigt hat, waren die güns­ti­gen Kon­di­tio­nen, der Stu­den­ten­ta­rif“ fügt Jan Bergan­der hinzu. Hösel liegt quasi auf dem Weg zwi­schen sei­nem Wohn­ort in Essen und der Uni in Düs­sel­dorf. „Und mein Chef der Firma, wo ich gerade mein Prak­ti­kum ableiste, spielt auch in Hösel Golf“, meint er. Ein glück­li­cher Zufall.

Die Fami­lie

Im ver­gan­ge­nen Jahr sind alle zwei Monate die drei Fami­li­en­mit­glie­der in den Golf­club Hösel ein­ge­tre­ten. Zuerst Toch­ter Anna­belle, dann San­dra, schließ­lich Andre Cas­pary. Die Fami­lie, die im Düs­sel­dor­fer Nor­den lebt, spielte zuvor in einem Golf­club im Duis­bur­ger Süden  — auch wegen der räum­li­chen Nähe – doch als die Eltern merk­ten, dass ihre acht­jäh­rige Toch­ter gro­ßes Talent für den Golf­sport hatte, wech­sel­ten sie aus gutem Grund nach Hösel. „Das Kin­der- und Jugend­trai­ning hier, das ins­be­son­dere die Golf­schule Nie­sing in Hösel anbie­tet, ist unüber­trof­fen,“ schwärmt Vater Andre Cas­pary. „Was unsere Toch­ter hier in weni­gen Mona­ten gelernt hat, bis hin zum Gol­de­nen Abzei­chen, dabei hat sie ihr Han­di­cap von 54 auf 44,5 ver­bes­sert, das ist ein­fach beeindruckend“.

Seit eini­gen Jah­ren schon spie­len er und seine Ehe­frau San­dra Golf, daher war es  für Toch­ter Anna­belle von Kin­des­bei­nen an nor­mal, auf dem Green zu ste­hen und mit­zu­ma­chen. So ist die Fami­lie in den Golf­club Hösel gekom­men. „Die Allein­stel­lungs­merk­male von die­sem Club haben uns ein­fach über­zeugt: Hösel spielt in der Bun­des­liga, hat ein tol­les Jugend­trai­ning und durch die 2 mal 18-Loch-Bah­nen immer Kapa­zi­tä­ten zum Spie­len“, ergänzt San­dra Cas­pary. Sie ist inzwi­schen im Jugend­aus­schuss aktiv und somit die Eltern­spre­che­rin der Jüngs­ten im Ver­ein. „Wir set­zen neben den sport­li­chen Aspek­ten auch auf Team­buil­ding, pla­nen Aktio­nen, die nach dem Sport auch noch Zusam­men­halt brin­gen“, erklärt sie. Fami­lie Cas­pary lebt und liebt das Ver­eins­le­ben im Golf­club Hösel.

Text: Gabriele Schreckenberg