30 Jahre Armen­kü­che Foto: Armenküche

 

Mit so viel Durst war nicht zu rechnen!“

Immer wie­der tru­gen flei­ßig Hel­fende zusätzliche Getränkekästen über den Platz zur Aus­gabe: der Bedarf an kühlen Getränken war enorm. Allein mehr als 1.200 Gläser Spru­del­was­ser wur­den gefüllt; der­weil wurde in der Hitze mit 700 Por­tio­nen ver­gleichs­weise wenig von der klas­si­schen Erb­sen­suppe geges­sen. Die Altstadt-Armenküche, die im Düsseldorfer Rat­haus täglich ein frisch gekoch­tes Essen für der­zeit 200 bis 300 Bedürftige anbie­tet, lud am Sams­tag anlässlich ihres 30- jährigen Bestehens zum „Essen für Arme und Rei­che“ auf den Burg­platz. Mit Schir­men und Pavil­lons wurde viel Schat­ten auf den Platz gebracht und als Abkühlmöglichkeit war ein Was­ser­spren­ger auf­ge­stellt, der nicht nur bei Kin­dern Anklang fand.

Rund 2.000 Men­schen waren im Laufe des Nach­mit­tags auf dem Burg­platz. Mehr als 50 Ehren­amt­li­che ver­sorg­ten sie mit gro­ßem Ein­satz. Punkt 12 Uhr star­tete die Crew die Aus­gabe der kos­ten­freien Erb­sen­suppe (wer konnte, fütterte gern das Spen­den­schwein). Am Getränkewagen wur­den außer Spru­del­was­ser mehr als 800 Soft­drinks und 420 Liter Schu­ma­cher Alt aus­ge­ge­ben. 800 Grillwürste fan­den den Weg in hung­rige Mägen, außer­dem Kaf­fee und Kuchen.

Das Publi­kum war bunt gemischt, neben den Gästen der Armenküche saßen Per­so­nen unter­schied­lichs­ter Cou­leur auf den Bänken. Und nicht wenige kamen mit­ein­an­der ins Gespräch.

Gro­ßen Anklang fand das abwechs­lungs­rei­che Pro­gramm auf der gro­ßen Bühne. Alle Bands haben ihre Musik gespen­det. „Jaz­zo­phine“ spielte Jazz-Klas­si­ker, die Kult­band „Inferno“ Party-Rock und die „Dead Dates“ um DJ Opa 97er-Punk.

Das „Essen für Arme und Rei­che“ ist ein Zei­chen für ver­ant­wor­tungs­vol­les Mit­ein­an­der in der Stadt. Wie alle Aktio­nen zum 30-jährigen Bestehen stand es unter dem Titel „Schafft die Armenküchen ab“. Damit ver­deut­lich die Altstadt-Armenküche das Ziel eines gerech­ten Zusam­men­le­bens, in dem keine Men­schen mehr gezwun­gen sind, von Almo­sen zu leben.