Auf die Football-Gala in Istanbul folgte prompt die Belohnung: Für seine tolle Leistung beim 50:32-Triumph von Rhein Fire bei den Istanbul Rams wird Spielmacher Jadrian Clark von der European League of Football als ‘wertvollster Spieler der Woche’ geehrt. Die Auszeichnung wird dem 28-jährigen US-Boy mit irischem Pass vor dem nächsten Fire-Heimspiel überreicht: Am Sonntag (21. August 2022, 15 Uhr) kommt Frankfurt Galaxy zum ‘ewigen Duell’ in die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena.
Clark stellte gegen die Rams mit sieben Touchdown-Pässen und 485 erworfenen Yards Raumgewinn zwei Liga-Rekorde auf. Ganz nebenbei feierte Clark in seinem erst dritten Spiel den ersten Sieg mit Fire und schaffte mehr Passing Yards als in den beiden gegen Hamburg und in Barcelona verlorenen Partien zusammen. (136 und 324). Sieben Pässe zum Touchdown waren Jadrian bis dahin noch nie gelungen: Im Juni 2019 waren es in der German Football League (GFL) im Trikot der Schwäbisch Hall Unicorns gegen die Kirchdorf Wildcats beim 59:0 einmal sechs gewesen – im Maltepe-Hasan-Polat-Stadion wurde es sogar noch einer mehr.
Was nicht zuletzt daran lag, dass Wide Receiver Timothy Knuettel in der Türkei ebenfalls einen Sahnetag erwischt hatte. Der in Berlin geborene 29-Jährige hatte beim 29:26-Erfolg zum Saisonauftakt in Frankfurt den allerersten Touchdown für Rhein Fire erzielt, war seitdem aber ohne Score geblieben. In seinen ersten sechs Auftritten – in Hambürg und gegen Köln fehlte er verletzungsbedingt — hatte Knuettel, der meist als ‘Slot’-Receiver eingesetzt wird, gerade einmal 27 Fänge für 241 Yards verzeichnet. In Istanbul fand er immerwieder die Lücke in der zweiten Reihe der Rams-Defense, immer wieder bediente Clark ihn dort, am Ende standen 15 Catches für 260 Yards und vier Touchdowns in seiner Bilanz.
Ein weiterer Aspekt, der den Fire-Fans vor dem Duell mit den ‘galaktischen’ Frankfurtern Mut macht: In Istanbul erhielten die Back-ups, die Spieler aus der zweiten Reihe, eine Menge Spielpraxis und nutzten sie. So fingen Marvin Pludra zum 16:12 und David Schüler zum 50:32-Endstand jeweils ihren ersten Touchdown und Aziz Rebai fing seinen ersten Pass in der ELF. Und Zweit-Quarterback Rohat Dagdelen krönte seine Rückkehr in die Türkei – wo er noch in der spielfreien Woche zuvor Verwandte besucht hatte – mit einer makellosen Vorstellung. Alle sechs Würfe des 26-jährigen Düsseldorfers landeten beim Mitspieler. Und auch in der Abwehr kamen alle mitgereisten Akteure zu ihren Einsätzen: Am Ende waren nicht weniger als 22 verschiedene Spieler in der Defensiv-Statistik verzeichnet…