Im August wurden die Arbeiten zum Gustaf-Gründgens-Platz final fertiggestellt. Am Samstag, 10. September, folgte das große Einweihungsfest der Stadt Düsseldorf zusammen mit dem Schauspielhaus, an dem Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und unter anderem Planungsdezernentin Cornelia Zuschke, Wilfried Schulz, Generalintendant des Schauspielhauses, Christoph Ingenhoven, der mit seiner Architektur den Platz maßgeblich prägt, sowie Prof. Thomas Fenner als Freiraumplaner teilnahmen. Neben einer bunten Show mit vielen Überraschungen rund um die Einweihung wurden die zahlreichen Gäste im Rahmen eines öffentlichen Talks über die Bedingungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit öffentlichen Räumen informiert. OB Dr. Keller, Wilfried Schulz und Christoph Ingenhoven schnitten das Band, das symbolisch auch von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern getragen wurde, durch und eröffneten den Platz.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Kelller: “Mit dem Gustaf-Gründgens-Platz haben wir im Herzen Düsseldorfs einen Versammlungsort geschaffen, der alle Besucherinnen und Besucher zum Austausch, zum Verweilen oder zum Bestaunen der Wasserfontänen einlädt. Dass der Platz regelmäßig gut besucht ist, zeigt, dass viele Menschen diese Möglichkeiten gerne wahrnehmen. Darüber hinaus bietet er eine angemessene Bühne, um Veranstaltungen rund um das Schauspielhaus mitzuerleben.”
Bevor das offizielle Eröffnungssignal der Bläser ertönte, hatten verschiedene Darbietungen von Literatur bis Urban Dance die Zuschauerinnen und Zuschauer begeistert und zeitgleich die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Platzes verdeutlicht. Die Spielerinnen der U17-Fußballmannschaft von Fortuna Düsseldorf zelebrierten zudem ihre Fertigkeiten am runden Leder.
Ein Flashmob ließ die Besuchenden zu einem Teil der Show werden und verschiedene Musikkünstler schufen den angemessenen akustischen Rahmen — darunter auch Mariana Sadovskaja, die traditionelle ukrainische Musik mit modernen Weltmusik-Akzenten neu interpretierte.
Hintergrund
Die feierliche Eröffnung des Gustaf-Gründgens-Platzes ist ein Höhepunkt des Umbaus der Düsseldorfer Innenstadt. Der Bau der Wehrhahn-Linie brachte den Stein ins Rollen: Durch die neue zentrale U‑Bahn-Verbindung, aber auch durch den Bau der Kö-Bogen-Tunnel, ergab sich die einmalige Chance für Düsseldorf, das Herz der Stadt neu zu gestalten. Ziel war es, bisher trennende Straßenzüge aufzuheben, um historische Verbindungen zum Hofgarten wiederherzustellen und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu erhöhen.
In diesem Rahmen wurde auch der Gustaf-Gründgens-Platz zusammen mit dem angrenzenden Büro- und Geschäftsgebäude Kö-Bogen II neu gestaltet und bildet nun zusammen mit dem Schauspielhaus und dem Dreischeibenhaus das Zentrum eines einmaligen Ensembles. Die Oberfläche am Gustaf-Gründgens-Platz wurde farblich an das bereits verlegte Kö-Bogen-Pflaster angepasst. Als Oberflächenmaterial wurde ein Gussasphalt verwendet. Als zentraler Bestandteil des Platzes wurde ein Fontänenfeld in die Oberfläche integriert. Die Fontänen sind beleuchtbar, sodass eine variable Illumination des Brunnens möglich ist.
Im Spätsommer 2019 starteten die Arbeiten zum Gustaf-Gründgens-Platz. Dabei wurden zunächst Drainage- und Schottertrageschichten auf die Decke der Tiefgarage des sogenannten Kö-Bogens II aufgebracht. Im Sommer 2020 begannen dann die Arbeiten zur Herstellung der Oberflächen, einschließlich Bauminseln und Brunnenanlagen. Die Arbeiten wurden im August 2022 fertiggestellt. Die Platzfläche ohne Schauspielhaus beträgt 9.000 Quadratmeter. Die Baukosten belaufen sich auf rund 9 Millionen Euro.