Bei einer Routinestreife in der Nähe des Hauptbahnhofs haben Einsatzkräfte des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) ein illegal betriebenes Spielkasino, das gleichzeitig auch als Bordell gedient haben soll, in einer Privatwohnung entdeckt. Polizei und Steuerfahndung wurden hinzugezogen, dabei wurde eine ganze Reihe an Rechtsverstößen festgestellt.
Zwei Dienstkräfte des OSD wurden während ihres Streifendienstes in der Nähe des Hauptbahnhofs von einem Passanten auf der Straße angesprochen. Dieser gab den Hinweis, dass in einer Wohnung in unmittelbarer Nähe täglich bis tief in die Nacht unerlaubtes Glücksspiel betrieben werde. Zufällig erschienen genau in diesem Moment drei Personen an besagtem Haus. Die Einsatzkräfte gingen hinterher und konnten in die vermeintliche Wohnung gelangen. Dort fanden sie einen Roulette-Tisch, mehrere Glücksspielgeräte und sogar eine Theke. Nachdem weitere Einsatzkräfte zur Absicherung eintrafen, wurden auch die restlichen Räume kontrolliert. Im Keller standen weitere Spieltische und ‑geräte, sowie Betten und eine Couch.
In einem der Betten lag eine schlafende Frau. Dort lag diverses Sexspielzeug, Kondome und Reizwäsche herum. Die Frau wurde geweckt und gemeinsam mit den drei anderen Personen vernommen. Aufgrund des Verdachts der illegalen Prostitution und des illegalen Glückspiels wurden Polizei und Steuerfahndung hinzugerufen. Die Personen gaben an, den Besitzer der Wohnung nur mit Vornamen zu kennen – anhand ihrer Äußerungen und früherer Einsätze konnte die Identität des vermutlichen Betreibers jedoch ermittelt werden. Eine der Personen konnte sich nicht ausweisen und wurde mit auf die Wache genommen. Während des Einsatzes trafen mehrere Personen ein, die im “Kasino” spielen wollten. Diese wurden, nachdem ihre Personalien aufgenommen wurden, wieder weggeschickt.
Die hinzugerufene Steuerfahndung kontrollierte die Geldgeräte. Nach Öffnung der Geräte, die zumeist nicht über eine gültige Betriebserlaubnis verfügten, wurden rund 1.600 Euro sichergestellt. Festplatten der Geräte wurden beschlagnahmt, Daten wurden ausgelesen, bevor die Geräte – wie auch die Wohnung selbst – versiegelt wurden.
Den vermeintlichen Betreiber erwartet nun womöglich ein Strafverfahren wegen illegalen Glücksspiels sowie illegaler Prostitution. Dazu könnte sich auch ein Steuerstrafverfahren aufgrund der nicht legal betriebenen Glücksspielgeräte gesellen.